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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren nicht die vier Katzen, die auf mich warteten, sondern das Geräusch hinter mir.
    Ein gefährliches Ächzen, ein halberstickter Laut, dann spürte ich schon die kalten Vampirhände an meinem Nacken…
    ***
    Auf der Fahrt hatte Suko überlegt, wie er sich verhalten sollte. Entweder den Wagen draußen irgendwo parken oder direkt hineinfahren in die Tiefgarage, um ihn auf dem Platz abzustellen, auf dem er immer stand. Er entschied sich für die Tiefgarage, da er sich vorstellen konnte, daß auch die Katzen den Weg dorthin gefunden hatten.
    Es gab kaum einen Platz in dem Hochhaus, wo sie sich hätten besser verbergen können.
    London ohne Verkehr ist ein Wunschtraum. Auch Suko blieb einige Male stecken.
    Die Katzen machten ihn nervös. Sosehr er die Meldung auf seinem Schreibtisch zuvor belächelt hatte, das würde ihm jetzt nicht mehr passieren. Es steckte mehr dahinter. Wenn er recht darüber nachdachte, kam im Hintergrund als großer Lenker eigentlich nur eine Person in Frage.
    Mallmann!
    Ein ehemaliger Freund, der mittlerweile zu einem Todfeind geworden war. Ein brandgefährlicher Vampir, der versuchen wollte, die Welt mit seinen Geschöpfen zu überschwemmen, um sie zu unterjochen. Mit der Aktion D hatte er bereits angefangen, einen blutigen Kreislauf zu schaffen, und Suko hatte bisher noch kein Mittel gefunden, diesen Kreislauf radikal zu unterbrechen.
    Mallmann und Vampir-Katzen. Harmlose Tiere, die er durch seinen Biß in blutgierige Monstren verwandelt hatte. So etwas konnte auch nur ihm einfallen.
    Er hatte die Katzen auch in das Haus geschickt, in dem die beiden Geisterjäger lebten. Was steckte dahinter? Welcher Grund hatte ihn dazu getrieben?
    Suko wußte auf diese Fragen keine Antwort. Jedenfalls ging er davon aus, daß mehr dahintersteckte als nur die Jagd nach Blut. Mallmann mußte etwas Bestimmtes vorhaben.
    Er konnte die Türme der beiden dicht zusammenstehenden Häuser bereits sehen, als er noch einmal in einen Stau geriet, weil Steine von einem Lkw abgeladen wurden. Suko mußte sich an dem Wagen und an der Baustelle mit seinem diamantschwarzen BMW 535i regelrecht vorbeimogeln, aber er packte es.
    Kurze Zeit später lag vor ihm die halbrunde und in die Tiefe führende Einfahrt der Garage, die nur für Mieter des Hauses zugänglich sein sollte.
    Die Karte war eine Sicherung, mehr auch nicht. Suko dachte daran, wie oft in dieser Tiefgarage schon die Hölle losgewesen war, auch jetzt fuhr er sehr wachsam an das allmählich hochsteigende Gitter heran. Er paßte höllisch auf, und vor ihm öffnete sich die Einfahrt wie ein dunkles, großes Maul. Ein Rachen, der alles verschlang.
    Für Suko war es eine völlig normale Fahrt, eine Rückkehr wie jeden Tag, trotzdem überkam ihn der Eindruck, daß etwas nicht stimmte.
    Er konnte es nicht sagen. Möglicherweise lag es auch an der Erwartungshaltung, die er einfach zu hoch geschraubt hatte.
    Der BMW rollte in die Tiefgarage. Ein breiter Mittelgang teilte sie in zwei Hälften, rechts und links davon gruppierten sich die Parktaschen aneinander, manchmal getrennt durch schmale Rangier- und Passagiergänge. Viereckige Säulen stützten die breite Decke, an den Wänden hatten sich Künstler oder solche, die es werden wollten, ausgelassen und sie mit allerlei Schmierereien und Obszönitäten bedeckt. Auch nichts Außergewöhnliches. Ebensowenig wie das sich langsame Senken des Tores hinter dem durch die Garage fahrenden Suko.
    Er und sein Freund John Sinclair besaßen Stammplätze, wo sie ihre Fahrzeuge abstellten.
    Der Rover stand unberührt auf seinem Platz. Suko lenkte seinen Wagen in die Parktasche daneben.
    Er stieg aus. Nicht sehr schnell, etwas vorsichtiger als sonst. Schon beim Verlassen des Wagens glitt sein Blick in die Runde, soweit dies möglich war.
    Er konnte zum Lift schauen, wo sich nichts tat. Da hockte keine Katze, dort stand auch kein Mensch und wartete. Ein wenig enttäuscht war Suko schon, er hätte gern Will Mallmann gegenübergestanden, um ihm die Grenzen aufzuzeigen.
    Leider blieb es ein Wunsch. Zudem besaß Mallmann noch Mary Sinclair als Trumpf.
    Die Garage war nie leer, auch tagsüber nicht, weil doch viele Londoner mit der U-Bahn oder Bussen zu den Arbeitsstellen fuhren.
    Dennoch klafften große Lücken, in die Suko ebenfalls hineinschaute, ohne auch nur eine Katze entdecken zu können.
    Nur die großen Ölflecken breiteten sich wie breite, dunkle Augen auf dem Betonboden aus.
    Suko bewegte sich auf den Lift zu. Er schaute nicht nach

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