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0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flüssigkeit. Sie schien sehr heiß zu sein und sofort zu verdampfen.
    „Das Gehirn scheint im hinteren Teil des Körpers, ziemlich genau auf der Mittelachse zu liegen", berichtete Atlan mit kühler, zurückhaltender Stimme. Ihm war nicht anzuhören, ob der Kampf mit dem Urweltgiganten irgendwelche Emotionen in ihm hervorgerufen hatte.
    „Wir haben alles verfolgt", entgegnete Rhodan im gleichen Tonfall. „Die Schützen sind informiert."
    Der Kommandant der Korvette gab bereits Anweisungen an Roboter und Mannschaften, die Beute zu zerlegen und den Dehydrieranlagen zuzuführen. Die Schleusen öffneten sich. Ein Heer von Robotern und Männern schwebte zu dem toten Saurier hinüber.
    Atlan atmete auf. Ihm war es immer noch lieber, einen solchen Riesen zu töten, als ganze Herden von kleineren Tieren niederzumetzeln. Für die Asporcos bestand kein Unterschied.
    Die Natur dieser Welt würde aber vermutlich den Tod der Saurier eher verkraften als den von Hunderttausenden von Büffeln und Antilopen.
    „Achtung! Sir! Da stimmt doch etwas nicht", rief der Kommandant der Korvette.
    „Was ist denn da los?" fragte Dr. Airysch. „Sehen Sie sich das an!"
    Atlan wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
    „Was ist das?" fragte er verblüfft.
    Die Kameras erfaßten das von den Raumschiffen eingeschlossene Gebiet. Überall setzten sich mit Pflanzen bedeckte Hügel in Bewegung. Sie alle näherten sich dem getöteten Saurier.
    „Das sieht aus, als wollte man dem Biest zu Hilfe kommen", sagte Gucky.
    Atlan schüttelte den Kopf. Er glaubte nicht an diese Erklärung.
    „Komm, Kleiner, wir gehen nach draußen." Er streckte dem Mausbiber die Hand hin. Der Ilt stellte den körperlichen Kontakt her und teleportierte auf den erlegten Saurier. Er hatte einen Platz dicht neben einem der Beine gewählt.
    Atlan rutschte aus und schlitterte einige Meter über die glatte Haut bis zu einer warzenartigen Erhebung, an die er sich klammern konnte. Ein infernalischer Gestank schlug ihm entgegen. Unwillkürlich hielt er den Atem an. Er blickte auf die rote Flüssigkeit zu seinen Fußen und sah, daß sie sich tatsächlich auflöste. Für ihn stand fest, daß die anderen Saurier von diesem Geruch angelockt wurden, wenngleich der Grund dafür unklar blieb.
    „Wenn wir noch lange hier bleiben, falle ich um", rief Gucky mit schriller Stimme.
    „Komm her", bat Atlan. „Ich weiß schon genug."
    Er streckte die Hand nach Gucky aus. Der Ilt überlegte, ob er zu dem Arkoniden teleportieren sollte, entschloß sich jedoch dazu, zu ihm zu gehen. Er watschelte über die glatte Haut und zeigte vergnügt seinen Nagezahn.
    „Sieh her, Arkonidenhäuptling. So geht man ruhig und sicher über das glatteste Parkett."
    „Ich staune, Kleiner."
    Gucky rutschte aus. Um die Bewegung auszugleichen, bewegte er sich ein wenig schneller, aber dadurch konnte er sich nicht abfangen. Er verlor das Gleichgewicht und lief jetzt auf der Stelle.
    Mühelos hätte er sich mit einer Teleportation zu Atlan retten können, aber das ließ sein Ehrgeiz nicht zu. Er vergaß auch, sich telekinetisch abzustützen, und fiel prompt aufs Hinterteil. Jetzt sah er ein, daß er einen Fehler gemacht hatte, zumal er Atlans belustigtes Gesicht bemerkte. Er sprang zu dem Arkoniden, packte dessen Hand und teleportierte mit ihm zusammen in die Zentrale der Korvette.
    Die Offiziere wurden blaß. Dr. Airysch verdrehte die Augen. Ein penetranter Gestank verbreitete sich im Raum.
    „Gucky, bring mich zu einem Duschraum", befahl Atlan stöhnend.
    „Warum?"
    „Meine Stiefel sind mit diesem roten Stoff bedeckt. Schnell, ich halte diesen Gestank nicht mehr aus."
    „Gern", sagte der Ilt, nahm Atlan und teleportierte mit ihm.
    Wenige Sekunden später erschien er wieder in der Zentrale.
    „Dr. Airysch", bat er. „Könnten Sie mich mal untersuchen? Mit meiner Nase scheint etwas nicht in Ordnung zu sein."
    Der Arzt wich vor ihm zurück. Er griff nach der Tür eines Waffenschrankes.
    „Wenn du nicht sofort unter die Dusche gehst, dann vergesse ich, daß ich dich gernhabe", drohte er. „Du hast eine Duftnote an dir, die uns alle umbringen wird."
    Die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Einige Offiziere flüchteten dennoch aus der Zentrale. Gucky, der den Geruch als nicht ganz so unangenehm empfand wie die anderen, sah ein, daß er nicht länger bleiben durfte. Er sprang direkt in einen Duschraum.
    Als Atlan zurückkehrte, war die Luft in der Zentrale schon fast wieder geruchsfrei.
    „Wie sieht es aus, Doktor?"

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