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0586 - Gasthaus zur Hölle

0586 - Gasthaus zur Hölle

Titel: 0586 - Gasthaus zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht schaden.«
    »Zwei wären sogar besser«, sagte Glenda, wobei sie die Augen verdrehte. »Salzburg«, flüsterte sie, »einfach himmlisch. Das ist Mozart, das ist die Salzach, das sind die Festspiele…«
    »Und die Nockerln«, sagte ich, »die dick machen.«
    »Du willst mir nur die Freude nehmen.« Sie winkte ab. »Keine Sorge, ich werde schon nicht mitkommen, da ich dich und deine Gertrud nicht stören möchte.«
    »Wer hat denn von meiner Gertrud etwas gesagt?«
    »Das wirst du schon wissen.«
    Suko fragte grinsend: »Soll ich die Tickets schon bestellen?«
    »Willst du denn mit?«
    »Klar, Alter. Einer muß doch schließlich dabei sein, der dich aus dem Grab wieder hervorholt – oder meinst du nicht?«
    Ich schaute ihn kopfschüttelnd an. »Humor hast du! Der ist wirklich außergewöhnlich.«
    »Ja, das meine ich auch. Außerdem wollte ich schon immer einmal die Stadt sehen, in der Mozart begraben liegt.«
    »Stimmt nicht!« rief ich laut. »Dieser Mensch liegt in einem Massengrab in Wien.«
    »Tatsächlich?«
    »Nachgeschaut habe ich nicht, man muß den Chronisten halt glauben…«
    ***
    Salzburg!
    Wir hatten es geschafft, wir waren da. Von München über eine teilweise verstopfte Autobahn in Richtung Grenze, ohne Kontrolle darüber hinweg und jetzt in der Stadt.
    Salzburg – welch ein Name! Manche bekamen Ehrfurcht, wenn sie an die Historie dachten, an die alten Bauten, die Kirchen, den Dom und natürlich die Festung.
    Über allem jedoch schwebte unsichtbar der Geist des größten Sohnes der Stadt.
    Wolfgang Amadeus Mozart!
    Man betrieb einen regelrechten Kult mit diesem weltberühmten Komponisten. Da war Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse, durch das die Menschen den lieben langen Tag strömten. Da waren auch die Mozartkugeln, die Mozart-Aufkleber, die Anstecknadeln, das Mozarteum, die alten Sammlungen und natürlich die Familiengrabstätte. Der berühmte Sohn jedoch war in einem Massengrab verscharrt worden.
    Das Mozartsche Familiengrab liegt auf dem St. Sebastians-Friedhof. Dort ruhen Mozarts Vater Leopold, seine Ehefrau Constanze, nach Mozarts Tod wiederverehelichte von Nissen, und ihr zweiter Gatte Nikolaus von Nissen.
    Woher ich das wußte?
    Zu meiner Allgemeinbildung gehörte das leider nicht. Im Flugzeug nach München saß eine ältere Dame neben mir, die auch nach Salzburg wollte. Sie hatte mich mit Informationen versorgt.
    Geliehen hatten wir uns einen kleinen BMW, über den Suko leicht schimpfte, weil er den Vergleich mit seinem 535i nicht aushielt.
    Ich wußte allerdings, daß Salzburg noch für etwas anderes berühmt war, den Schnürlregen.
    Wenn der einmal fiel, dann ließ er sich tagelang Zeit und wob ein graues Tuch über Stadt und Land.
    Uns begrüßte er nicht.
    Statt dessen schwebte hoch über der Festung Salzburg ein hellblauer Himmel. Die weißen Haufenwolken schauten auf die Stadt hinab.
    Auch die Sonne ließ sich blicken. Ihre Maiwärme kam uns gelegen, denn in London war das Wetter nicht besonders gewesen.
    Es gab zudem noch ein Problem in der Stadt, nicht nur die engen Straßen, auch war es schwer, einen Parkplatz zu finden. In einem Parkhaus wollten wir es versuchen. Man hatte es in den Fels des Mönchsbergs hineingebaut. Das Parkhaus glich einer gewaltigen Grotte mit sehr breiten Gängen und derart vielen Stellplätzen, daß man sich schon dort unten verfahren oder verlaufen konnte.
    Wir fanden eine Parklücke ziemlich am Eingang und waren darüber mehr als froh.
    Auf großen Hinweistafeln konnten wir die Preise ablesen, und die waren gesalzen. Was man hier für einen Parkplatz blechen mußte, ging schon an die Substanz.
    Interessant war auch der breite Lift, der durch den Berg hoch zum Casino führte und auch zu einem berühmten Café, das einem einen herrlichen Ausblick über Salzburg bot. Das hatten wir sogar von unten sehen können.
    Der Grund und die Spur hießen Gertrud Moser. Sie wollten wir sprechen.
    In einer nicht weit entfernt liegenden Telefonzelle am Neutor suchte ich nach Gertrud Moser, fand sehr viele Personen mit dem Namen Moser, aber keine Gertrud. Wohl einen Namen, hinter dem ein G stand.
    Ich wählte die Nummer, doch niemand hob ab.
    Suko wartete vor der Zelle auf mich und schaute dem stockenden Verkehr zu. Die Stadt war von Touristen überschwemmt, hinzu kam das herrliche Wetter, da blühte die alte Stadt an der Salzach auf.
    Suko sah mein Achselzucken. »Pech gehabt?«
    »Leider.«
    »Was jetzt?«
    »Ganz einfach, wir werden uns bei der Polizei

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