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0586 - Gasthaus zur Hölle

0586 - Gasthaus zur Hölle

Titel: 0586 - Gasthaus zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkundigen.«
    Er strich über sein Kinn. »Und dabei unser Inkognito aufs Spiel setzen?«
    »Möglich.«
    »Ich bin dafür, mit den Kollegen zusammenzuarbeiten«, sagte der Inspektor. »Die werden sich bestimmt auf den Friedhöfen auskennen, und Hilfe können wir gebrauchen.«
    Ich nickte. »Dann komm.«
    Wir schlenderten durch die Stadt. An der Blasius-Kirche stießen wir auf die Getreidegasse. Es war schon phänomenal, wie viele Menschen sich in dieser Gasse vor Mozarts Haus drängten.
    Von außen gab es nicht viel zu sehen. Die Schlange der Menschen verschwand in einer schmalen Einfahrt, um nach rechts in das Haus zu gehen, wo die Besucher im Gänsemarsch durch die einzelnen schmalen Zimmer geführt wurden.
    Das war nichts für uns. Wir landeten wenig später auf einem Platz, wo sich der Markt ausbreitete, über dem die herrlichsten Düfte schwebten. Auf ein Würstchen konnten wir nicht verzichten. Wir aßen sie mit süßem Senf und hatten danach unsere private Besichtigungstour beendet, denn sehr bald, nahe des Rathauses, entdeckten wir das Gebäude, im dem die österreicherischen Kollegen saßen.
    In Österreich, so sagt man, ist alles ein bißchen gemütlicher. Da bildet auch die Polizei keine Ausnahme. Ein Kollege hockte hinter seinem Schreibtisch und aß eine Semmel mit Leberkäse. Die Jacke hatte der gut genährte Mann abgelegt und sein Gesicht der Sonne zugedreht, die ihre Strahlen durch das Fenster schickte.
    Als wir eintraten, drehte er sich unwillig um. Klar, die Störung paßte ihm nicht.
    Wir grüßten freundlich, der Kollege leckte seine Finger ab und nickte uns zu.
    »Wenn Sie etwas verloren haben, meine Herren, sagen Sie gleich…«
    Ich schüttelte den Kopf. »Irrtum, Kollege.«
    Es dauerte seine Zeit, bis er begriffen hatte. »Wieso sagen Sie Kollege zu mir?«
    »Weil wir es sind. Wir kommen aus London – von Scotland Yard.«
    Er bekam große Augen, und sein Gesicht bekam eine leicht rötliche Färbung. »Wirklich von Scotland Yard?«
    »So ist es!«
    Der Mann strich über sein dunkles Haar. »Sind Sie denn privat hier, oder haben Sie…?«
    »Leider dienstlich.«
    Er schüttelte leicht den Kopf und legte zwei Bleistifte auf einen anderen Platz. »Wir haben hier so gut wie keine Verbrechen. Salzburg ist eine in dieser Hinsicht saubere Stadt…«
    »Das glauben wir Ihnen gern, Herr…«
    »Eberleitner.«
    »Also gut, Herr Eberleitner. Aber uns geht es um einen Namen. Um eine Frau.«
    »Aha.«
    »Sie heißt Gertrud Moser«, sagte Suko.
    Plötzlich wurde Eberleitner zur Figur. Er saß da, ohne sich zu rühren. Nicht einmal zuckte er mit den Wimpern. Sekundenlang hielt dieser Zustand an, dann holte er laut und tief Luft, bevor er seinen massigen Körper in die Höhe stemmte. »Das… das kann doch nicht sein«, sagte er. »Das ist ein Wahnsinn ist das.«
    »Wieso?«
    »Gerade die Moser Gertrud.« Er schlug gegen seine Stirn. »Wie kommen Sie auf die Frau?«
    »Sie schrieb mir einen Brief.«
    »Ach ja?«
    Ich lächelte. »Ist das so schlimm?«
    »Nein, eigentlich nicht. Nur muß das noch vor ihrem schrecklichen Ende gewesen sein.«
    Suko und ich starrten uns an. »Was haben Sie da gesagt?« flüsterte ich. »Vor ihrem Ende?«
    »Ja.« Eberleitner nickte. »Die Moser Gertrud ist tot. Sie ist schlimm gestorben.«
    »Wie schlimm?«
    »Man brachte sie um. Man ermordete sie. Das war grauenhaft, wir konnten nichts tun. Niemand konnte etwas tun. In einer einsamen Nacht wurde sie getötet.«
    »Wo? Hier in Salzburg?«
    »Ja, am Friedhof, an einer sehr einsamen Stelle. Ich habe ihre…«
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Also, ich habe ihre Leiche gesehen. Es war schrecklich. Gertrud muß einem Tier in die Klauen gefallen sein. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt, das kann man nicht beschreiben, das muß man gesehen haben.«
    »Sind Fotos gemacht worden?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Dann zeigen Sie…«
    Eberleitner sah aus, als wollte er sich weigern. »Sie wollen die Aufnahmen wirklich sehen?«
    »Ja, das möchten wir.«
    Er hob die Schultern. »Darf ich noch einmal Ihre Ausweise sehen? Ich muß da auf Nummer Sicher gehen.«
    »Gern.«
    Nachdem er die Dokumente studiert hatte, war er zufrieden und verschwand in einem Nebenraum.
    Im Büro war es warm. Auch ich schwitzte und wischte mir das Gesicht blank. »Tot«, murmelte ich. »Hast du damit gerechnet, Suko?«
    »Nein.«
    »Es scheint demnach mehr dahinterzustecken, als ich dachte. Zudem bin ich auch auf mein Grab gespannt.«
    Suko blickte

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