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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschheit, damals... vor einer Zeit, die die meisten von Ihnen nicht miterlebt haben. Die Menschheit hätte viele Vorteile heute nicht, hätte es nicht die Mutanten gegeben. Damals.
    Ich schildere Ihnen jetzt, warum diese acht Mutanten - ohne es jemals zu wollen! - am Chaos auf Asporc schuld sind."
    Totenstille. Erwartung. Das Plenum hörte gespannt zu. Bull machte nicht den Fehler, mit auch nur einem einzigen Wort von der geschichtlich korrekten Wahrheit abzuweichen. Diesmal war er es, der nüchtern wie ein Robotbuchhalter sprach. Er sagte schließlich: „Diese Mutanten haben sich schließlich geistig in unbestimmbarer, geheimnisvoller Form rematerialisiert. Aus dem Hyperraum heraus erkannten sie die Asporcos als geeignete Katalysatoren ihrer Wünsche und schädigten sie damit.
    Niemand in diesem hohen Haus und kein einziger Mensch wird ernsthaft bestreiten können, daß unsere acht Freunde, deren Odyssee noch lange nicht zu Ende zu sein scheint, Menschen waren und Menschen sind.
    Die Mutanten sind an dem Debakel auf Asporc schuld.
    Also sind Menschen, Terraner, daran schuld.
    Wir alle tragen die Verantwortung für dieses Geschehen, gewollt oder ungewollt, freiwillig oder unfreiwillig, gern oder ungern. Wir sind dafür verantwortlich, auch wenn viele Terraner neue, andere Generationen darstellen, die sich an vergangene Probleme nicht mehr erinnern können.
    Allein aus diesem Grund, meine Damen und Herren, sind wir verpflichtet, dem Planeten zu helfen!
    Das erkannte mein Freund Perry Rhodan. Ich muß mich korrigieren: Er brauchte es gar nicht erst zu erkennen. Das Chaos ist so groß, daß jeder von uns, sähe er es, wüßte, daß es für ihn nur eine einzige Möglichkeit gibt, nämlich zu helfen. Und es gibt ein altes Sprichwort, das älter ist als alle Aktivatorträger, mit Ausnahme vielleicht des Arkoniden Atlan: Wer schnell hilft, hilft doppelt!
    Rhodan will schnell helfen. Aus diesem Grund wurde der Plan gefaßt und auch in die Tat umgesetzt. Marschall Terhera hat völlig recht, wenn er sagt, daß dieses Projekt unvorstellbare Summen kostet. Woher er allerdings die geheimen Zahlen des Imperiums hat, weiß ich nicht. Was unsere Seite betrifft, waren sie geheim.
    Marschall Terhera hat auch recht, was die Kosten betrifft, den Schiffseinsatz und alle anderen Probleme, die damit zusammenhängen. Ich will weder ausweichen noch beschönigen.
    Wir planen für die nächsten Tage den Start von dreieinhalbtausend Schiffen in Richtung auf Asporc."
    Diesmal machte Bull die berühmte klassische Pause. Er wartete, schätzte die Stimmung ab und sagte dann: „In einem Punkt aber hat Marschall Terhera vollständig geirrt!"
    Terhera sprang auf, ergriff das Mikrophon an seinem Platz und rief: „Da müssen Sie schon wesentlich deutlicher werden, Staatsmarschall! Ich habe nicht geirrt."
    Bull blickte ihn ernst an, dann erwiderte er in das Summen der Erregung hinein: „Ich muß Sie leider berichtigen, Marschall. Sie haben in einem Punkt von entscheidender Wichtigkeit geirrt!"
    Es gab einen mittleren Tumult.
    „Ich habe nicht geirrt! In welchem Punkt, Staatsmarschall? Sie brauchen mir keinen staatskundlichen Unterricht zu erteilen."
    Bull verbiß sich ein Lächeln und erwiderte, sobald dies der Lärm zuließ: „Ich komme nicht daran vorbei, Sie zu unterrichten. Dieses Hohe Haus hat Rhodan förmlich dazu gezwungen, den Plan zur Rettung von Asporc anlaufen zu lassen!"
    Jetzt brach der Tumult los. Bull hatte nichts anderes erwartet und machte sich auf eine Reihe von Vorgängen gefaßt, wie er sie in dieser Halle schon oft erlebt hatte, wenn auch selten in dieser Unmittelbarkeit und Heftigkeit.
     
    9.
     
    Reginald Bull hielt sich mit beiden Händen an den Seiten des Pultes fest.
    Er warf einen kurzen Blick in die Linsen der Fernsehkameras, die ihn umschwirrten. Ein großer Teil der Administratoren saß wie erstarrt auf ihren Sesseln, ein anderer Teil rief und diskutierte aufgeregt. Reginald bewegte, ausdruckslosen Gesichts, den Kopf und blickte zum Kandidaten der Galaktischen Toleranz-Union hinunter, zu Merytot Bowarote.
    Bull glaubte im Gesicht des Mannes ein leichtes Lächeln zu sehen; offensichtlich hatte Bowarote mit einer solchen Wendung der Dinge gerechnet oder sie zumindest vermutet.
    Jetzt sprang Terhera auf und rief durch die Lautsprecheranlage der Solar Hall: „Was muten Sie dem Hohen Haus zu, Staatsmarschall? Das ist eine offensichtlich falsche Unterstellung. Niemals hat dieses Haus Rhodan einen solchen Auftrag erteilt!

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