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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neuwahlen auszurichten. Nicht nur wir, sondern auch die beiden anderen großen Oppositionsparteien sind gewillt und in der Lage, die Verantwortung über das Solare Imperium und sein Schicksal zu übernehmen."
    Nun ist es ausgesprochen worden, dachte Bull zufrieden. Ein Teil seiner Vorstellungen, wie Terhera das Problem angehen würde, hatte sich bewahrheitet. Seine Unruhe hatte während der letzten Minuten abgenommen. Die Reaktion des Parlaments war ebenso errechenbar gewesen.
    Die Anhänger Perry Rhodans schwiegen zumeist und blickten Bull an, als könne er ihnen in diesen Sekunden einen strahlenden, jungen Perry Rhodan oder eine andere Art von Wunder herbeizaubern.
    Bount Terheras Anhänger tobten und jubelten, schlugen mit den Händen auf die Pulte, irgend jemand pfiff gellend.
    Merytot Bowarotes Galaktische Toleranz-Union, GTU, verhielt sich, was die größte Zahl ihrer Vertreter betraf, abwartend und vorsichtig. Bowarote selbst wartete gespannt auf das, was Reginald Bull sprechen würde. Er war ein vorsichtiger Mann, und es schien, als sei er bei weitem nicht mit dem einverstanden, was Terhera ausgeführt hatte.
    Jedenfalls war seine Partei, was die Zahl der Anhänger betraf, die größte. Bowarote, ein Mann des Ausgleichs und der praktischen Vernunft, saß da, hatte die Arme vor der Brust gekreuzt und unterhielt sich leise mit einem Parteifreund, der neben ihm saß und mit dem Zeigefinger auf irgendwelche Sätze in einem Buch deutete.
    Die Angehörigen der Sozialgalaktischen Bürgerrechts-Föderation schienen bald auf der Seite der Regierungspartei zu stehen, dann wieder auf der Seite der SGIL, also auf Seiten Terheras. Wie sie sich verhalten würden, wagten selbst Beobachter, die für die Kühnheit ihrer Prognosen bekannt waren, nicht einmal abzuschätzen. Bull wartete ruhig, bis sich die Aufregung gelegt und Terhera das Rednerpult verlassen hatte.
    Dem Ernst der Situation entsprechend, wurde Bulls Auftritt überbewertet. Die Kameras, die Regie, die Kommentatoren - sie alle sahen in ihm so etwas wie einen todgeweihten Gladiator, der in die Arena trat, um seine Ehre möglichst teuer mit seinem Leben oder einem politischen Credo zu verteidigen. Nichts von allem stimmte völlig, aber nicht alles war falsch.
    Bulls Erwiderung war wichtig.
    Nicht so sehr für diesen Mißtrauensantrag, sondern grundsätzlich. Nicht so sehr Rhodans Politik sollte verteidigt werden, sondern eine bestimmte Eigenschaft vieler Menschen, eine Geisteshaltung.
    Bull hob eine Hand und sagte halblaut: „Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren... und darüber hinaus wende ich mich an alle Menschen des Solaren Imperiums, die auf diese Gattungsbezeichnung stolz sind."
    Es wurde totenstill im Parlament.
    Dadurch, daß Bull weitaus leiser sprach als Bount Terhera, zwang er die Mitglieder des Hauses, ihm konzentrierter zuzuhören. Das verhinderte fast zwangsläufig Unaufmerksamkeit, Zwischenrufe und private Gespräche.
    „Versuchen wir, kurz die Vorwürfe zu vergessen, die mein verehrter Herr Vorredner hier vorgetragen hat. Ich komme auf jeden Punkt seiner Anklage etwas später im Detail zurück. Sie alle sollen von mir jetzt die Wahrheit erfahren, und zwar nicht die Wahrheit des offiziellen Regierungssprechers - den ich im Augenblick repräsentiere - sondern die nachprüfbaren und leicht zu kontrollierenden Fakten.
    Folgendes ist geschehen..."
    Er berichtete in zwanzig Sätzen, welches Chaos auf dem Planeten Asporc herrschte. Inzwischen waren den Redaktionen der Fernsehanstalten Bilder, Filme und Bänder zugegangen, die jene furchtbare Wahrheit schilderten, indem sie die Szenen zeigten, die sich auf Asporc abspielten. Auf Kontrollschirmen konnten die Mitglieder des Parlaments verfolgen, was die einzelnen Anstalten sendeten. Während Bull die Situation auf Asporc kurz, aber präzise schilderte, schien sich bereits im Saal die Stimmung deutlich nach einer Richtung zu bewegen. So schien es - ob es so war, wußte niemand.
    „... war die Ausgangsposition.
    Rhodan, der mitten im Geschehen stand und noch steht, bat uns, ihm zu helfen. Stellen wir uns die Frage, wie es zu einem solchen planetenweiten Chaos kam, in dem sechs Milliarden Intelligenzwesen in Kürze zu Tode kommen, wenn wir alle ihnen nicht helfen.
    Ich muß ein bißchen Geschichtsunterricht treiben.
    Unsere Freunde, die Mutanten, die während der Second-Genesis-Krise starben, haben uns auf der Erde eine Menge Sorgen bereitet. Wir alle liebten und vergötterten diese acht Freunde der

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