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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Danton war dort.
    „Warum?"
    Deighton sagte hart und schroff: „Weil sämtliche Nahrungsmittelfabriken dieses Planeten seit unbekanntem Zeitpunkt giftige Ware produzieren. Nicht nur giftig - tödlich! Wir haben bereits einige Millionen Tonnen, nicht Kilogramm, in den Weltraum abgestrahlt und mit Desintegratoren vernichtet."
    „Wie alt ist der Alarm?" erkundigte sich Bull.
    Deighton sah auf die Uhr und brummte: „Jetzt insgesamt zweieinhalb Stünden."
    „Also ein koordiniertes Vorgehen?"
    „Richtig. Jemand muß gleichzeitig eine Menge von Verbrechern eingesetzt haben. Bis jetzt noch kein Ergebnis."
    „Es wird sicher nicht lange auf sich warten lassen!" mutmaßte Reginald Bull. „Es geht mir nicht um die SolAb-Leute, auch nicht um den Warenwert, sondern darum, daß wir die Produktion nicht mehr steigern können. Wir bringen einfach nicht mehr die benötigten Mengen zusammen. Ich muß mit Waringer sprechen."
    Auch Deighton trank reinen Cognac.
    Das war ein Zeichen, das für sich sprach: Er war erschüttert.
    Nicht nur getroffen, sondern an einem Punkt, an dem er nicht mehr wütend sein konnte, sondern nur noch zynisch, traurig, hilflos - oder eine Mischung aus diesen Stimmungen.
    Wer plante, sechs Milliarden unschuldiger Intelligenzwesen zu ermorden?
    Und... warum?
    „Ich kümmere mich um meine Leute", sagte Deighton und stand auf. Er schwankte etwas.
    Noch während Bull den kleinen Raum verließ, summte der Interkom erneut auf.
    Ein Sprecher verlas neue Schreckensmeldungen: „Bisher sind dreißig Welten befallen. Wir haben Meldungen von...", der Sprecher verlas die Namen der Welten in alphabetischer Reihenfolge.
    Dann sagte er: „Inzwischen wurde von sämtlichen Labors, die die befallenen Nahrungsmittel untersucht haben, übereinstimmend ausgeführt: Gleichgültig, wer dieses betroffene Stück ißt, er wird in kurzer Zeit sterben. Es ist nicht nur ein einzelner Erreger festgestellt worden, sondern je nach Charakteristikum des Endprodukts haben wir bislang etwa sechzig verschiedene Viren entdeckt.
    Das Problem auf dem Herdenplaneten Richelieu III ist inzwischen erledigt - die Abwehr hat einen Mann erschossen, die Belegschaft der Fleischverarbeitung half sich selbst.
    Korrektur.
    Soeben erfahre ich, daß zwar ein Schußwechsel stattfand, der Attentäter sich aber der Festnahme entzog, indem er den Freitod wählte. Er vergiftete sich mit dem Virus, das er auch über das Fleisch gesprüht hat."
    Bull, der neben der Tür stehengeblieben war, murmelte: „Vermutlich das Virus botuli - aber daß es so schnell zum Tod führt...?"
    Die Meldungen häuften sich. Es war ein Kaleidoskop der Panik.
    Überall dort, wo die Großraumfrachter gelandet waren, auf insgesamt zweiunddreißig Planeten, waren Sabotageakte verübt worden. Auf Olymp schien sich alles zu konzentrieren, diese gigantische planetare Drehscheibe des Containerverkehr war am schwersten getroffen.
    Olymp war der Brennpunkt.
    Noch während der Durchsage erhöhte sich die Anzahl der festgestellten Sabotageakte. Nunmehr waren es einundvierzig Planeten. Deighton wußte, daß augenblicklich nach Bekanntwerden der Nachricht sich eine gemischte Truppe von Agenten seiner Organisation in Bewegung setzte und, meistens per Transmitter, eine gnadenlose Jagd auf die Saboteure eröffnete.
    In vielen Fällen wurden die verseuchten Lebensmittel in den Raum hinaus per Transmitter geschleudert und verbrannten, niemanden gefährdend, in der Sonne. Auf Olymp wählte man dazu das Verfahren, in menschenleeren Hochgebirgsgegenden die befallenen Lebensmittel mit Schiffsgeschützen in ionisiertes Gas zu verwandeln. Millionen Tonnen wurden vernichtet, und die Werke mußten ihre gesamte Produktion einstellen, eine gigantische Reinigungsaktion starten und wieder neue Kulturen ansetzen. Der Verlust an Material, an Zeit und an Hilfsgütern, somit an Geld, war unermeßlich.
    Roi Danton jagte über die Funkstelle auf Olymp pausenlos Anfragen hinaus.
    Einige der überschweren Frachter befanden sich bereits an ihrem galaktischen Wartepunkt.
    Stichprobenartig wurde ihre Ladung untersucht.
    Kein Befall. Die Lebensmittel waren einwandfrei. Nach kurzer Zeit wurde mit hundertprozentiger Sicherheit errechnet, daß genau eine Stunde nach der parlamentarischen Niederlage Marschall Bount Terheras (das mochte Zufall sein oder nicht, jedenfalls stimmten die Daten überein) auf insgesamt vierundvierzig Planeten Sabotageakte verübt worden waren.
    Wieder begann das gewaltige Kommunikationsnetz des

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