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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Winkel.
    Tragbare und festeingebaute Strahlenkanonen badeten sämtliche Hallen, Bänke, Bänder und Maschinen. Ein Teil der Bänder lief wieder an und transportierte den Rest der befallenen Nahrungsmittel weiter in den Silo. Eine kurze Beratung folgte, dann startete eine Jet des Frachtschiffes in den Weltraum und justierte den Transmitter so ein, daß alles, was durch ihn ankam, einen langsamen Weg zur Sonne des Planeten einschlagen mußte.
    Dann ging der Verpackungsvorgang weiter.
    Aber die dehydrierten Fleischwaren kamen nicht mehr ins Schiff, sondern wurden in die Sonne geschleudert.
    Ein zweites Kommando nahm sich den betreffenden Frachtraum vor. Es ließ sich anhand der Kontrollnummern die Reihenfolge feststellen, in der die Waren eingetroffen und gestapelt worden waren.
    Eine Gruppe rückte mit Flammenwerfern und Desintegratoren dem Fleckchen Erde nahe, in das die Steaks gefallen waren.
    Man mußte einen halben Laderaum untersuchen, was mehr als einen Tag dauerte. Dann wußten sie, ab wann die Steaks vergiftet waren - und die anderen Waren. Die Rückrechnung ergab, daß es sich um genau dreißigtausend Tonnen Fleisch handelte - Trockengewicht. Eine Zweitagesproduktion.
    Während die „Säuberung" des Werkes weiterging, begann die Produktion bereits von neuem. Die erste Abteilung, ohnehin räumlich von der zweiten getrennt, arbeitete bereits wieder auf vollen Touren, als die Reinigungskommandos noch die vierte Stufe mit ihren Gasen und Dämpfen überfluteten.
    Die Silos wurden gereinigt, als sie endlich leer waren.
    Die Umgebung wurde untersucht. Man sprach mit den anderen Abteilungen, die ihr Hundefutter, das dehydrierte Gulasch und alle anderen eßbaren Dinge durch die Verladetransmitter in den Raum abstrahlten.
    Die Männer im Frachtschiff schufteten wie die Besessenen. Sie stellten einen zweiten Transmitter auf, brachten einen dritten hinaus in den Raum und verluden die vergifteten Waren. Nach und nach leerten sich die Laderäume wieder.
    Fleisch, kostbare Nahrungsmittel, Arbeitsstunden, Energie, Verpackungsmaterial im Wert von Milliarden oder mehr Solar waren vernichtet.
    Wer war der Täter?
    Dreißig Männer kamen am nächsten Flottenstützpunkt per Transmitter an. Sie ließen sich in einer schnellen Jet zu der Fabrikationsstätte bringen. Es waren nicht nur Menschen, sondern auch Angehörige anderer galaktischer Völker.
    Sie wiesen sich aus.
    Galbraith Deighton hatte sie geschickt. Sie kamen von der Solaren Abwehr und suchten mit professioneller Gründlichkeit und mit atemberaubender Schnelligkeit nach dem Täter.
    Sie hatten ihn schon vier Stunden später.
     
    12.
     
    Reginald Bull blickte Deighton an. Deighton gab den Blick zurück und fuhr mit beiden Händen durch sein Haar.
    „Selbst meine Vorstellung versagt, wenn ich darüber nachdenke", sagte er. „Wer kann so gemein, hinterhältig und schmutzig sein - Millionen oder Milliarden Asporcos wären gestorben."
    Bull schüttelte den Kopf. Die Nachricht hatte ihn nicht unvorbereitet getroffen, aber selbst die zweite Drohung eines Schwarms hätte ihn nicht so erschüttert wie die Meldungen von bisher vierzehn Planeten, daß man in der laufenden Produktion tödliche Viren festgestellt habe.
    „Verlange keine Antwort von mir!" murmelte Bull. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Wesen in dieser verdammten Galaxis beschaffen sein muß, um sich eine solche ausgemachte Schweinerei auszudenken! Mord im Affekt - das kann ich verstehen. Mordversuch an einem von uns - das kann ich auch verstehen. Aber wem haben diese armen, verhungernden Asporcos etwas angetan? Achtzigtausend Lichtjahre weit entfernt? Wer zielt mit dem Leben von sechs Milliarden auf Rhodans Person? Das kann es doch gar nicht geben!"
    Reginald Bull griff nach dem Glas, trank eine selbst für seine Verhältnisse beachtliche Menge reinen Cognac und versuchte langsam, sich zu beruhigen. Dann erst fragte er: „Welche Abwehrmaßnahmen sind getroffen worden?"
    Deighton sagte: „Alle. Es gibt nur einige kranke und einige nicht erreichbare Leute aus meiner Organisation, die nicht eingesetzt sind. Alle anderen Vorhaben wurden gestoppt. Etwa eine halbe Million verschiedener SolAb-Agenten suchen nach dem Verbrecher oder nach den Verbrechern. Außerdem schaffen sie den Supermutanten Corello herbei, der versuchen wird, die Drahtzieher ausfindig zu machen - das sind für ihn rein geistige, aber keine körperlichen Anstrengungen. Die Suche konzentriert sich schon jetzt auf Olymp."
    Bull ächzte. Roi

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