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0587 - Mumien in Moskau

0587 - Mumien in Moskau

Titel: 0587 - Mumien in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte nicht damit gerechnet, daß die Modenschau im Freien stattfinden würde. Warum eigentlich nicht, wenn das Wetter mitspielte.
    Nur mußte ich meinen Plan ändern. Direkt in das Hotel brauchte ich nicht. Ich mußte nur den Weg finden, um in den Hotelpark zu gelangen, der rechts neben dem Gebäude lag und zur Außenwelt hin durch eine hohe Hecke abgetrennt war.
    Ich verließ den Parkplatz, suchte nach einem Eingang, weil ich nicht unbedingt die Hecke überklettern wollte. Die schmale Pforte war schnell gefunden. Allerdings verschlossen, so blieb mir nichts anderes übrig, als sie zu überklettern.
    Ich sprang in den Garten und war überrascht von dessen Größe.
    Da hatte auch alles seinen Platz. Die Hecken, die Wege, die kleinen, lauschigen Inseln, wo Ruhebänke standen. Die Teiche und Seen und selbst die Pavillons wirkten nicht kitschig.
    Ein wirklich schöner Garten, wo auch das Licht der Scheinwerfer nicht störte, das sich über dem größten See ausgebreitet hatte und auch noch einen Teil der Zuschauer erfaßte, für die man Bänke aufgestellt hatte. Videokameras nahmen für das Fernsehen die Modenschau auf. Mich sah niemand. Ich befand mich zu weit entfernt. Außerdem schützten mich die Hecken und Bäume.
    Es lief alles normal ab. Eine Gefahr konnte ich zunächst nicht entdecken.
    Einen Bogen schlagend näherte ich mich dem Zentrum der Modenschau. Dabei sah ich zu, daß mich immer eine Hecke vor entlarvenden Blicken schützte. Ich hatte auf dem Parkplatz den Dienstwagen meines Freundes Golenkow gesehen. Demnach mußten sich er und Suko auch hier befinden, nur konnte ich sie nicht sehen. Vielleicht hockten sie auch hinter den Zuschauern.
    Da die beiden Scheinwerfer sich auf den größten See konzentrierten, ging ich davon aus, daß sich dort bald etwas abspielen würde.
    Aus diesem Grunde suchte ich mir den See als neues Ziel aus.
    Keiner sah mich, niemand achtete auf mich. Ich kam ungesehen dicht an das Ufer heran, wo große Bäume standen.
    Hinter einem Stamm blieb ich stehen. Es war eine günstige Stellung. Von hier aus überschaute ich nicht allein den See, ich konnte bis zu den Zuschauern hinsehen und auch den Laufsteg erkennen, der an seinem Ende in einem großen Zelt verschwand.
    Auch die beiden Mannequins an der Anlegestelle fielen mir auf.
    Sie saßen bereits startbereit in einem der Boote. Demnach sollte die Modenschau auf dem Wasser fortgeführt werden.
    Mal was Neues.
    Noch fuhren sie nicht ab. Ein hellhaariger, junger Mann stand in ihrer Nähe. Vom Zelt her näherten sich die anderen Mannequins, und ein Knabe im roten Smoking stellte sich auf den Laufsteg, wo er zu einem Mikrofon griff.
    Nichts, aber auch gar nichts wies auf eine Gefahr hin. Bis zu dem Augenblick, als ich hinter mir etwas hörte.
    Ein leises Geräusch, ein Tappen von Pfoten auf dem Boden, vermischt mit einem Hecheln.
    Ich flirrte herum.
    Der Hund war da!
    Nein, eine Hyäne, die sich blitzschnell löste und mir knurrend entgegensprang.
    Ebenso schnell riß ich meine Arme hoch, schlug mit den Fäusten zu und konnte die Bestie auf Distanz halten. Sie gab nicht auf, blieb bei mir, knurrte, wollte beißen. Es gelang mir, beide Hände um den Hals des Tieres zu legen.
    So gepackt, schleuderte ich den schweren Körper herum und wuchtete ihn gegen einen Baumstamm.
    Das Klatschen des Aufpralls vermischte sich in einem kurzen, heulenden Klang, als das Tier aufschrie. Es fiel zwar zu Boden, als ich es losließ, aber es kam sofort wieder hoch und wollte mich angreifen.
    Ich zog den Dolch. Schon einmal hatte ich mir damit eine Bestie vom Leib halten können.
    Diesmal klappte es auch.
    Die Klinge bohrte sich in den Hals der Hyäne, die sofort zur Seite kippte, noch einmal zuckte, mit den Läufen schlug und sich dann nicht mehr erhob.
    Das war erledigt.
    Ich zog die Waffe wieder hervor, reinigte sie und wartete auf den Angriff eines weiteren Tieres.
    Der erfolgte nicht. Vielleicht war die Hyäne die einzige gewesen.
    Da dieses Problem aus der Welt geschafft war, konnte ich mich wieder um die allgemeine Lage kümmern und stellte mich an meinen alten Platz neben dem Baumstamm auf.
    Es hatte sich etwas verändert.
    Auf dem See verlief das ruhige Wasser zu kräuselnden Wellen, die durch das Eintauchen der Ruderblätter entstanden waren. Die beiden Mannequins glitten der Mitte des Gewässers entgegen. Sie schienen sich dabei sehr wohl zu fühlen.
    Ein rothaariges Mädchen ruderte, seine blonde Kollegin hockte am Heck, hatte den Arm über die

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