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0587 - Mumien in Moskau

0587 - Mumien in Moskau

Titel: 0587 - Mumien in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich…«
    »Weg da!« schrie Suko.
    Der Kopf war schnell. Überraschend tauchte er auf und raste auf die beiden Männer zu.
    Diesmal hatte er die Farbe der Masse angenommen. Er glühte von innen, und dieses Rot strahlte kometenhaft.
    Suko nahm sich den Schädel vor. Golenkow konnte nur zuschauen und staunen. Bevor der Schädel seine Zähne in Sukos Gesicht schlagen konnte, hatte dieser die Peitsche gedreht und rammte den Stiel nach oben. Es war ein Rammstoß, der genau ins Ziel traf.
    Der Schädel flog in die Höhe, die Augen bewegten sich rollend.
    Die Röte in ihm steigerte sich noch mehr, so daß es aussah, als würde er jeden Moment platzen.
    Irgendwo knallte er gegen die Decke. Suko sprang zur Seite, um einen besseren Winkel zu bekommen.
    »Da, er kommt!« schrie Wladimir.
    »Das sehe ich!« Suko erwartete ihn eiskalt. Er hatte die Peitsche wieder gedreht. Diesmal konnte er schlagen, nicht stoßen.
    Und er hämmerte zu.
    Die drei Riemen wickelten sich wie Fesseln um den Schädel. Sie drehten sich regelrecht fest, als bestünden sie aus Stacheldraht.
    Und auch Suko drehte sich. Vergleichbar mit einem Hammerwerfer, der sein schweres Sportgerät in die Weite des Stadions schleudern wollte. Der Hyänenschädel zuckte, er schrie, und dann ließ Suko die Peitsche einfach los.
    Wladimir Golenkow sprang hastig zur Seite, sonst hätte ihn das ungewöhnliche Geschoß noch erwischt. Wie ein geschleudertes Weihrauchgefäß jagte es durch die Höhle, eine Qualmwolke hinter sich herziehend, dann hämmerte der Schädel gegen die Wand.
    Das Klatschen und das Knirschen, der Knochen mischten sich zusammen. Ein greller Blitz zerschnitt die Finsternis genau dort, wo der Hyänenschädel zu Boden geprallt war.
    Suko und der Russe liefen hin, wobei der Inspektor die Lampe eingeschaltet hatte, um das Ende des Schädels besser erkennen zu können. Es war nichts mehr da. Vielleicht Staub, aber auch der war verflogen. Suko konnte in aller Ruhe die Dämonenpeitsche aufheben und sie wieder wegstecken.
    Es war nichts mehr geblieben, nicht einmal die rote Lavamasse.
    Wo sie die Mulde ausgefüllt hatte, traten Suko und Wladimir auf normalen Stein. Die Erde hatte alles verschluckt, auch die beiden Toten, die sie bestimmt nie mehr freigeben würde.
    »Ich glaube«, sagte Suko leise. »Du hast mir einiges zu erklären, Wladimir.«
    »Natürlich, das Monstrum sprach ja mit mir. Aber bitte nicht hier, laß uns hochgehen.«
    »Ich wüßte nicht, was ich lieber täte…«
    ***
    Ich sank in ein Totenreich!
    Es war furchtbar. Die Mumie drückte mich in die Tiefe des Sees.
    Sie befand sich über mir und lag dabei waagerecht im Wasser. Ihre Klauen ließen meinen Hals nicht los, und ich sah auch keine Chance, mich aus eigener Kraft noch zu befreien.
    Dann spürte ich Widerstand an den Füßen, als meine Schuhe in den Schlamm sanken.
    Wenn die Mumie genügend Kraft einsetzte, würde sie es schaffen, mich in den weichen Boden zu drücken.
    Dagegen kämpfte ich mit aller Macht an.
    Mit den Füßen konnte ich mich nicht abstoßen, da der Widerstand einfach zu weich war. Lange durfte ich mir keine Zeit lassen, der Luftmangel wurde immer schlimmer.
    Also die Waffe nehmen.
    Nur hatte ich den Dolch im Boot liegen, mit der Beretta konnte ich unter Wasser nichts anfangen, es blieb nur das Kreuz, allerdings versteckt unter der Kleidung.
    Es sah böse aus.
    Ich schwang meine Beine hoch, das gelang mir jetzt, gleichzeitig auch die Arme und streckte die Hände aus, weil ich nach dem Schädel der Mumie tasten wollte.
    Meine Hände rutschten über die klatschnassen Binden, und die Finger glitten hinein in die Augenschlitze, wo ich sie noch tiefer in die Höhlen hineinbohrte.
    Es war keine Augenmasse vorhanden, ich spürte keinen Widerstand. Es war so, als hätte ich die Finger in leere Öffnungen gesteckt.
    Dann krümmte ich sie, zog sie wieder etwas vor und riß an der verdammten Binde. Mir blieben nur wenige Sekunden, denn meine Lunge stand dicht vor dem Platzen.
    Mein Gott, ich hatte Glück. Irgendwie mußten die Binden mit der Masse darunter zusammenhängen, deshalb zeigte sich die Mumie irritiert. Ihr Griff lockerte sich tatsächlich. Ich sorgte mit einem Tritt, der die Brust der Bestie traf, für weitere freie Bahn und kam weg.
    Schräg schoß ich in die Höhe, mit Lungen, die jeden Augenblick zu platzen schienen.
    Der künstlich angelegte See war nicht tief. Ich war schnell an der Oberfläche, mußte den Mund weit aufreißen, saugte die Luft ein, hustete, würgte

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