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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine andere Ursache, denn ohne Ursache keine Wirkung."
    Er überlegte eine Weile, dann meinte er: „Ich halte die Wahrscheinlichkeit, daß wir aus eigener Kraft die Ursache des Ausfalls nicht erklären können, für sehr groß. Die Logik gebietet folglich, daß wir die Lösung dieses Problems ausklammern.
    Da der Ausfall der IV-Aggregate uns nicht daran hindert, unseren Auftrag auszuführen, schlage ich vor, wir machen weiter."
    „Einverstanden, du Buch der Weisheit", erwiderte Tulocky.
    Sie schalteten ihre Triebwerksaggregate wieder ein und flogen ungehindert zu dem langgestreckten Bergrücken, der ihr Zielgebiet war. Der Wirbelsturm schleuderte sie zwar mehrmals aus der Richtung, doch sie prallten nur ein einziges Mal gegen eine Felswand, und da betrug ihre Geschwindigkeit nur noch sechzig Stundenkilometer.
    „Hier in der Nähe muß der Eingang liegen", sagte Tulocky, nachdem sie an der Granitflanke des Berges gelandet waren.
    Dumpf grollte ein naher Vulkan. Der Boden erzitterte. Ständig öffneten sich neue Spalten, aus denen heiße Gase brodelten; andere Spalten schlossen sich wieder.
    Ortokur überprüfte seinen Individualtaster und bewegte ihn langsam hin und her, während er die Beine spreizte, um nicht bei einem Erdstoß das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Die Eingeschlossenen sind an drei Orten innerhalb des Berges konzentriert", meinte er.
    Tulocky hatte unterdessen seinen Massetaster konsultiert und dadurch festgestellt, daß es innerhalb des Berges Konzentrationen von Tantal-Eisenlegierungen und darum herum Glasfaserbeton und verschiedene Plaste gab.
    „Das Bunkersystem", erklärte er. „Der Eingang ist wahrscheinlich verschüttet, aber die verwendeten Materialien lassen hoffen, daß die Bauten noch einige Zeit halten."
    Abermals ertönte dumpfes Grollen. Der Boden vollführte einen förmlichen Sprung, und die beiden Oxtorner stürzten. Das Grollen schwoll zu ohrenbetäubendem Lärm an, dann regnete es glühende Felsbrocken.
    Die USO-Spezialisten liefen den Berghang hinauf. Immer wieder krachten tonnenschwere Felsblöcke auf sie herab. Diesen kinetischen Energien vermochten auch sie nicht standzuhalten.
    Sie wurden zu Boden geschmettert und krallten sich fest, um nicht den Hang hinabgerissen zu werden.
    Als der Steinregen aufhörte, blieben sie eine Weile halbbetäubt liegen. Danach richteten sie sich stöhnend auf.
    „Das war nicht gerade freundlich", sagte Tulocky.
    „Du drückst dich schon wieder unwissenschaftlich aus, Tungh", erwiderte Ortokur. „Nichtsdestoweniger war die Wirkung unangenehm, um nicht zu sagen bedrohlich."
    „Das meinte ich doch", verteidigte sich Tulocky.
    Nebeneinander setzten sie ihren Aufstieg fort, bis Tulockys Massetaster anzeigte, daß das Bunkersystem sich auf gleicher Höhe mit ihnen befand.
    Die Oxtorner nahmen ihre schweren Desintegratoren und lösten den Fels vor sich so auf, daß ein schmaler Tunnel entstand. Als sie auf eine Wand aus Glasfaserbeton stießen, wandten sie sich nach links und rechts und legten die Wand allmählich frei.
    Ortokur fand schließlich einen Eingang, ein starkwandiges Schott aus einer Tantal-Eisenlegierung.
    Er rief nach Tulocky und schlug mit dem Griffstück des Desintegrators gegen die Schottwandung.
    Aber niemand öffnete.
    „Sie werden vollkommen verängstigt sein", überlegte Tulocky.
    „Ich denke, wir sollten uns mit Hilfe der Desintegratoren Zugang verschaffen."
    Er fuhr herum, als aus geringer Entfernung ein schriller Pfiff ertönte.
    „Saladin!"
    Der Okrill raste mit Riesensätzen den Hang herauf, stürmte durch den Tunnel und rieb sein Maul abwechselnd an Ortokurs und Tulockys Knien.
    Tulocky sah seinen Einsatzpartner vorwurfsvoll an.
    „Ich denke, ein Tier wäre klug genug, die Gefahr zu meiden, Tongh?"
    „Wenn sie seine Kräfte übersteigt. Du zitierst unvollkommen und daher verfälscht, Tungh. Da Saladin es geschafft hat, überstieg die Gefahr seine Kräfte offensichtlich nicht."
    Er tätschelte Saladins Hals.
    Tulocky hob den Desintegrator und richtete den grünlich flimmernden Energiekegel auf das Stahlschott. Ortokur folgte seinem Beispiel.
    In kurzer Zeit war das erste Hindernis beseitigt.
    Aber dahinter lag eine Schleusenkammer, die innen durch ein zweites Schott verschlossen war.
    Ortokur prüfte seinen Vielzweck-Detektor.
    „Der Luftdruck außen liegt vierundsechzig Prozent unter dem Normalwert. Da er innen wahrscheinlich annähernd normal sein dürfte, würde die Luft sehr schnell aus dem Bunkersystem

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