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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Trugschluß?"
    „So ist es. Man muß zuerst mit dem Kopf arbeiten und erst dann mit den Beinen, sonst manövriert man sich in die Lage einer Fliege, die unermüdlich vor einem geschlossenen Glassitfenster schwirrt, obwohl die Tür offen steht."
    Tulockys Stimme klang spöttisch, als er fragte: „Und du glaubst, die Tür gefunden zu haben?"
    „Eine von mehreren Türen, Tungh. Wenn Dalaimoc Rorvic in der MARCO POLO nicht zu finden ist und Captain a Hainu nicht unter Mordverdacht steht, dann hat der Marsianer nicht zu fliehen brauchen. Folglich vermeint er, den Mutanten auf Asporc zu finden."
    Tulocky seufzte schwer.
    „Aus dir spricht der reine Geist des Mathematikers, Tongh. Bist du einverstanden, daß ich starte und versuche, den Kurs der neuen Mutanten zu tangieren?"
    „Ja und nein, das heißt, ich bin einverstanden, daß du startest, halte aber nicht viel davon, uns an die Fersen der neuen Mutanten zu heften. Wir sollten versuchen, Captain a Hainu zu finden. Der Marsianer scheint einen logisch funktionierenden Verstand zu besitzen."
    „Aber wir wissen nicht, wo auf diesem Planeten er nach Dalaimoc Rorvic sucht, Tongh."
    „Vielleicht finden wir ihn, wenn wir die Spur des Drachen aufnehmen", sagte Ortokur bedächtig.
    Tulocky murmelte eine Verwünschung, dann startete er den Shift und brachte ihn auf einen Kurs, der irgendwann die mutmaßliche Flugrichtung des Kollektivmutanten berühren mußte, falls der seine Richtung nicht längst geändert hatte.
    Doch bereits eine halbe Stunde später rief Atlan sie abermals an und unterrichtete sie darüber, daß der Kollektivmutant seinen Südkurs beibehalten hatte.
    „Er überfiel vor der Stadt Atruschikawa dreiundsechzig Asporcos, die sich auf dem Weg zur nächsten Lebensmittelverteilungsstelle befanden", berichtete der USO-Chef. „Allen Eingeborenen wurden die PEW-Spangen von den Köpfen gerissen."
    „Wurde der Drache dort gesichtet, Sir?" fragte Tulocky.
    „Nein", antwortete Atlan. „Er hatte sich offenbar unsichtbar gemacht. Die Opfer sagten aus, Unsichtbare hätten ihnen die Kopfspangen abgerissen."
    Als die Verbindung unterbrochen war, meinte Ortokur: „Die vergeistigten Alt-Mutanten verfügten über eine Anzahl parapsychischer Fähigkeiten, aber Gestaltumwandlung befand sich nicht darunter."
    „Was willst du damit sagen? Schließlich ist der Kollektivmutant in der Gestalt von Wuriu Sengu erschienen."
    „Also in der Gestalt eines der ihren, Tungh. Das war meiner Meinung nach eine Notlösung. Wenn man voraussetzt, daß die vergeistigten Alt-Mutanten ihre individuellen Persönlichkeiten behalten haben, erscheint es logisch, daß sie nicht in Gestalt eines der ihren auftreten wollten. Sie hätten eine völlig neutrale Gestalt gewählt - wenn sie dazu in der Lage gewesen wären."
    „Das leuchtet mir ein, Tongh. Aber das würde bedeuten, daß sie gar nicht in der Lage wären, die Gestalt eines Drachen anzunehmen - es sei denn, sie hätten eine neue Fähigkeit hinzugewonnen."
    „Wie groß ist deiner Meinung die Wahrscheinlichkeit dafür?"
    „Verschwindend klein."
    „Folglich ist der Drache nicht identisch mit dem Kollektivmutanten."
    „Warum suchen wir dann nach ihm?"
    „Weil wir Captain a Hainu suchen, Tungh."
    „Das begreife ich nicht."
    „Denke nach, dann wirst du erkennen, was ich meine."
    Schweigend steuerte Tulocky den Flugpanzer in fünfhundert Metern Höhe über die Planetenoberfläche. Überall waren die Beweise für eine Zivilisation zu sehen, wie sie die irdische Menschheit im Jahre 2000 besessen hatte, beziehungsweise besessen hätte, wenn sie nicht vorher das Erbe der arkonidischen Technologie angetreten hätte.
    Es gab computergesteuerte elektronische Fahrbahnen, auf denen in wüstem Durcheinander Fahrzeuge standen, die mit Linearmotoren betrieben worden waren, Atomkraftwerke, Flugplätze und riesige Fabrikanlagen.
    Ein dichtes Netz von Bahnanlagen, auf denen Magnetkissenzüge fahren konnten, durchzog das Land.
    Künstliche Lagunenstädte waren den Küsten vorgelagert.
    Allerdings war alles dies von den Katastrophen gezeichnet, die über die Asporcos hereingebrochen waren. Zuerst der Erfindungswahn, der die Eingeborenen getrieben hatte, sich unermüdlich dem Erfinden zu widmen.
    Als Folge davon lagen die Felder brach; die letzte Ernte war verfault. Der planetare Verkehr war zusammengebrochen, später auch die Energieversorgung. Es wurden keine Nahrungsmittel und keine Industriegüter mehr produziert. Die Kraftwerke arbeiteten noch eine

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