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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Andruckabsorber arbeiteten einwandfrei.
    Der Flug und die Landung waren für mich eine höchst langweilige Angelegenheit, da ich in meinem Versteck nichts sehen konnte. Als ich am Maschinengeräusch heraushörte, daß die Landung unmittelbar bevorstand, verließ ich mein Versteck und schwebte im Antigravschacht zur Bodenschleuse.
    Unmittelbar nach dem Aufsetzen öffneten sich die Schotte.
    Ich schwebte hinaus und im Liftfeld hinab auf den Boden.
    Wir waren in unmittelbarer Nähe einer kleinen Stadt mitten auf einer Wiese gelandet. Große, seltsame Tiere standen oder lagen im üppigen Gras des nassen Bodens. Am Rand der Wiese stand etwas, das wie ein Fortbewegungsmittel aussah.
    Ich überlegte nicht lange und lief auf das Fahrzeug zu. Es bestand hauptsächlich aus zwei kleinen Vorder- und zwei übergroßen Hinterrädern, hatte einen metallblechverkleideten Triebwerkskasten, einen kellenförmigen Sitz, ein Rad zum Steuern und verschiedene Hebel und Knöpfe.
    Außerdem sah es äußerst ungepflegt aus.
    Ich schwang mich auf die harte Sitzkelle und betätigte wahllos Hebel und Knöpfe. Einige Explosionen ertönten. Sie schienen aus dem Triebwerkskasten zu kommen. Hoffentlich flog mir das Aggregat nicht um die Ohren.
    Aber nach weiteren knallenden Explosionen vernahm ich das Geräusch einer Art Turbine. Ich schaltete. Das Fahrzeug ruckte an und fuhr rückwärts. Bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, prallte es gegen eine Landestütze der Space-Jet.
    Resignierend erwartete ich, daß einer der Mutanten kommen und mich festnehmen würde. Aber niemand erschien.
    Möglicherweise waren Gucky und Tschubai mit den übrigen Mutanten in die nahe Stadt teleportiert, um zu recherchieren.
    Dann würden sie zweifellos bald wieder zurückkehren, sonst hätten sie die Schleuse nicht offen gelassen.
    Ich unternahm einen zweiten Versuch.
    Diesmal bewegte sich das Vehikel vorwärts, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß ich kaum mit dem Steuern nachkam. Offenbar hatte der Besitzer während der Periode des Erfindungsdranges sein Fahrzeug „frisiert", so daß es so schnell wie ein Sportfahrzeug war. Nur das Fahrgestell entsprach nicht diesem Verwendungszweck.
    Meine Sitzfläche verwandelte sich in eine Masse höllisch brennenden Fleisches, während ich auf einer durch Beben zerrissenen Straße dem Ort zuraste.
    Mehrere über die Straße gestürzte Bäume setzten meiner Höllenfahrt ein jähes Ende. Ich wurde durch den Aufprall aus der Sitzkelle gehoben und über den Triebwerkskasten in das Astgewirr der Bäume geschleudert.
    Die Turbine heulte immer noch, als ich mich aus den Ästen befreit hatte. Ich ließ sie heulen und marschierte auf die nächsten Häuser zu. Mein Sitzfleisch schmerzte, aber das würde vergehen.
    Mein erster Schritt mußte sein, etwas über das Vorgehen der „unbekannten Macht" zu erfahren und möglichst auch, ob jemand beobachtet hatte, in welche Richtung sie sich wandte.
    Das erste Haus war verlassen. Die Beben hatten es schwer beschädigt. Als ich mich dem zweiten Haus näherte, trat plötzlich ein Asporco aus der Tür.
    Eine Weile sahen wir, der 1,52 Meter große Marsianer, und der etwa 1,65 Meter große Asporco uns schweigend an.
    Der Eingeborene trug eine Kunststoffkombination, der den Bordkombinationen terranischer Raumfahrer ähnelte. Sie war allerdings seit langem vernachlässigt worden. Die beiden Schädelkämme waren von blaßroter Färbung.
    „Guten Tag, Herr Asporco", sagte ich schließlich. Ich kam mir reichlich dumm dabei vor und verwünschte mich, weil ich mir keinen Translator beschafft hatte.
    „Du kein Terraner?" sagte der Eingeborene mit hoher, fast schriller Stimme in holperigem Interkosmo.
    „Nein, ich bin Marsianer", antwortete ich, hocherfreut darüber, einen Asporco gefunden zu haben, mit dem ich mich verständigen konnte.
    „Marsianer", sagte er nachdenklich, während er mich aus seinen beiden zweigeteilten Augen musterte. „Ich nie gehört. Ich Quada YVaah, Raumfahrer."
    „Sehr erfreut", sagte ich. „Mein Name ist Tatcher a Hainu. Ich bin Wissenschaftler und auch Raumfahrer. Kannst du mir etwas über die unbekannte Macht sagen, die anderen Asporcos ihre Kopfspangen gestohlen hat?"
    Das abgezehrte Gesicht spiegelte Abscheu und Entsetzen wider.
    „Unbekannte Macht! Grausam. Wenden Gewalt an."
    Er zitterte. Für so friedliebende Wesen wie die Asporcos mußte jede Gewaltanwendung erschreckend und abscheulich sein.
    Erdmenschen wie Rorvic würden das nie

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