059 - Blutige Küsse
gerade von Trevor Sullivan erfahren, dass Coco noch nicht in die Villa zurückgekehrt war; sie hatte sich bisher nicht gemeldet.
Nun gab es für ihn keinen anderen Ausweg mehr. Er musste nach Sardinien zur Hexe Hekate. Nur dort gab es das Gegenmittel, wie der Count of Alkahest ja deutlich genug gesagt hatte. Er musste zu Hekate und versuchen, es von ihr zu bekommen. Wie er dorthin gelangen sollte, wusste er jetzt noch nicht. Ihm war nur klar, dass er keine Zeit verlieren durfte. Ließ die Wirkung des magischen Zaubertrankes erst einmal nach, dann überfielen ihn erneut die Entzugserscheinungen, und er würde keine Chance mehr haben, die Insel der Hexe Hekate zu erreichen. Es ging um Stunden.
Dorian hatte nicht die geringste Ahnung, wie er nach Hekate suchen sollte. Er verließ den Gasthof und griff unwillkürlich wieder nach der Blume. Langsam schritt er aus dem kleinen Ort. Später – er wusste eigentlich nicht, wie er dort hingekommen war – fand er sich auf einer schmalen Straße wieder, über die feuchte Nebelschwaden trieben. Er blieb stehen und sah durch einen Riss in diesen treibenden Nebelfetzen tief unter sich Loch Sinclair und das Schloss des Vampirs. Gleich darauf hüllten ihn die dampfenden Nebelschwaden wieder ein und hielten ihn in der irrealen Welt fest, die er durchmessen musste, ob er nun wollte oder nicht.
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