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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dem
stoßdämpfenden Plastikmaterial jedesmal ab.
    Homunkula
schüttelte sich. Etwas in ihr geriet außer Kontrolle. Die Drehbewegung ihres
Körpers hörte auf. Aber den Wurf Blackers brachte sie zu Ende.
    Peter Blacker
sauste quer durch das Zimmer. Er zog Kopf und Beine an, wie er es im
Trainingslager gelernt hatte, um den Sturz abzumildern. Mit voller Wucht
krachte er gegen die Tür. Es splitterte. Das Mittelteil brach knirschend nach
draußen.
    Ohne
bemerkenswerte Verletzung und ohne Schmerzen kam Blacker wieder auf die Beine.
    Der Lärm, den
der Kampf mit Homunkula verursachte, war nicht unbemerkt geblieben.
    Die
gesplitterte Tür wurde aufgerissen. Kreidebleich stand A. D. Turnblogh auf der
Schwelle. Er stieß Blacker in den Rücken und riß das Messer aus der Scheide,
die er auf der Haut oberhalb des Gürtels trug.
    Homunkula
drehte sich wie eine Blinde im Kreis und wälzte sich wie ein Panzer durch den
Raum, wahllos um sich greifend.
    „Sie Narr,
Sie!“ geiferte Turnblogh. „Ich werde Sie umbringen!“
    Er stürzte
auf Blacker zu, zog das spitze, blitzende Messer durch die Luft und trieb den
Amerikaner zurück.
    Doch
Turnblogh unterschätzte die Kraft und das Können des sommersprossigen jungen
Mannes.
    Die rechte
Fußspitze Blackers schnellte in die Höhe und traf millimetergenau den Unterarm
der Hand, die das Messer hielt. Für Turnblogh kam diese Reaktion so
überraschend, daß er erst merkte, was geschehen war, als das Messer durch die
Luft segelte.
    Wie erstarrt
blieb er stehen. Ein dumpfer, wilder Aufschrei entrann seinen Lippen, als er
merkte, daß die Messerspitze sich mit Wucht genau zwischen die beiden
Kunststoffbusen Homunkulas bohrte und dort zitternd steckenblieb.
    Kein Blut
quoll hervor, und Homunkula brach auch nicht wie vom Blitz gefällt zusammen.
    Die Reaktion
war gleich null.
    Es schien so,
als ob sie die Sehstörung, die durch die kräftigen Nackenschläge Blackers
hervorgerufen worden war, wieder überwunden hatte.
    Klar und
deutlich nahm sie ihre Umgebung wieder wahr, erkannte ihren Feind und stampfte
mit ungelenken, keineswegs damenhaften Bewegungen auf ihn zu.
    Blacker mußte
sich eingestehen, daß er einer solchen Belastung nicht länger gewachsen war.
Die Situation hatte, sich zu seinen Ungunsten entwickelt.
    Da war
Homunkula, ein beinahe unüberwindlicher Panzer, da war Turnblogh, der sich ihm
von der anderen Seite näherte - und da tauchten die ersten Angestellten des
Hotels auf, umringten die Tür und blickten verständnislos auf die Szene.
    „Wir kreisen
ihn ein“, stieß Turnblogh hervor. „Und dann werfen wir ihn Homunkula zum Fraß
vor.“
    Genau das
befürchtete Blacker.
    Es gab nur
einen einzigen Ausweg für ihn: Flucht! Er mußte sich Luft verschaffen, sich
zurückziehen, nachdenken und neu anfangen.
    Turnblogh
wußte nicht, wie ihm geschah.
    Die Rechte des
Amerikaners kam wie ein Geschoß nach vorn. Der Leberhaken traf den hageren
Engländer mit voller Wucht. Zischend entwich die Luft Turn- bloghs Lungen.
    Homunkula
stand noch zu weit abseits, um eingreifen zu können.
    „Laßt ihn
nicht entkommen!“ preßte Turnblogh mit schwerer Stimme hervor.
    Blacker warf
sich mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft gegen die lebende Mauer, die
den Eingang versperrte. Er war ein gewandter und trainierter Kämpfer. Wie
Dreschflegel arbeiteten seine Arme und Hände. Zwei, drei Animierdamen wurden
förmlich zur Seite gefegt. Zwei männliche Hotelangestellte griffen nach
Blacker. Der ließ sich auf ein Risiko erst gar nicht ein.
    „Tut mir
leid“, murmelte er, während er den einen am Unterarm packte und blitzschnell
herumzog, so daß dieser gegen den Bauch des anderen prallte. Blacker wich nach
der Seite aus, während die beiden Hotelangestellten wie zwei Komiker im
Stummfilm übereinander kullerten.
    „Laßt ihn
nicht entkommen! Haltet ihn auf!“ Turnblogh brüllte durch den Korridor, daß
seine Stimme sich überschlug.
    „Und macht,
daß ihr jetzt ’rauskommt! Verschwindet hier!“ Er knallte den verdutzten Mädchen
und den Gästen, die aus verschiedenen Apartments und den
Vergnügungsetablissements kamen, einfach die gesplitterte Tür vor der Nase zu.
    Er wollte das
Geheimnis um Homunkula - so gut wie jetzt noch, möglich decken.
    Blacker
rannte alles um. Sein Ziel war der Lift.
    Der
Amerikaner konnte nur hoffen, daß der Aufzug einsatzbereit war. Aber diese
Hoffnung erfüllte sich nicht.
    Aus der Bar
kam Isabel Meritt und wollte sich vergewissern, was im Korridor

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