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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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pünktlich das Büro zu verlassen.“
    „Warum soll’s
Ihnen besser gehen als mir, Sir? Überstunden heißt die Parole. Bei Ihnen ist es
jetzt gleich fünf Uhr. Hier ist es elf. Normalerweise müßte ich schon lang im
Bett liegen.“
    „Mit wem,
X-RAY-3?“
    „Sie wollen
es immer so genau wissen, Sir. Diesmal verweigere ich die Aussage. Mein kurzer
Bericht lautet folgendermaßen.“ Knapp und präzis waren die Angaben, die Larry
machte. Er schloß mit den Worten: „Leider bin ich der Dame nicht gewachsen
gewesen. Ich mußte die Flucht ergreifen.“
    „Das wird in
die Annalen der PSA- Geschichte eingehen.“ Die freundlich ruhige Stimme von
X-RAY-1 tönte aus dem winzigen Lautsprecher. „Wie sieht der weitere
Schlachtplan aus, X-RAY-3?“
    „Ich glaube
zumindest jetzt mit Sicherheit zu wissen, wo das Ungeheuer sich verborgen
hält.“ Der PSA-Agent hockte auf einem Baumstumpf. Der Blick Larry Brents war
auf das ferne Hotel gerichtet. Er nahm weder die Umrisse noch den Lichtschein
von dort wahr.
    „Cokan war
auf der richtigen Spur. Er hat gute Vorarbeit geleistet“, fuhr Larry fort. Er
strich sich über seine sommersprossige Stirn. „Als er auf die Idee kam, sich
mit meiner Maske und unter meinem Namen hier einzuführen, waren wir noch
sicher, daß ich nach meiner Ankunft einfach nur noch seine Rolle zu übernehmen
und er nur noch unterzutauchen brauchte. Doch dann muß Cokan einen
schwerwiegenden Fehler gemacht haben.“
    Cokan war
einer der vielen Mitarbeiter der PSA, die nicht als Agenten, wohl aber als Nachrichtenträger
und Übermittler fungierten .. Diese Männer lebten oft
ebenso gefährlich wie die Agenten selbst.
    „Cokan hat
sich zum verabredeten Zeitpunkt nicht bei mir gemeldet, als die fahrplanmäßige
Maschine auf London Airport Heathrow landete, X-RAY-1. Ich konnte es nicht
riskieren, mit meinem wirklichen Gesicht aufzukreuzen und Cokan - sollte er
noch leben - in Schwierigkeiten bringen. Noch in London sorgte ich für meine
Verwandlung als ein gewisser Peter Blacker. Ich spielte den kleinen dummen Ami,
der quer durch Europa kreuzt, weil dessen Eltern das Geld dazu haben. Wie die
Dinge jetzt stehen, und nachdem was ich gesehen und erlebt habe, Sir, ist kaum
anzunehmen, daß Cokan noch am Leben ist.“ Er blickte sich in der Runde um. Noch
war alles ruhig. „Ich hatte während der letzten zehn Minuten, mir klarzuwerden
über meine weiteren Handlungen, nachdem sich vorhin alles überstürzte, X-RAY-1.
Als erstes werde ich in das Hotel zurückgehen und dem Geschäftsführer Quensy
auf den Zahn fühlen. Er steckt mit Turnblogh ganz offensichtlich unter einer
Decke.“
    „Warum
begeben Sie sich nicht gleich auf den Weg zu diesem Turnblogh?“ wollte X-RAY-1
wissen.
    „Dann könnten
Sie meinen Namen aus der Angestelltenliste streichen, Sir. Das geheimnisvolle
Blackstone Cottage - das als Unterschlupf Turnbloghs angesehen werden muß -
wird von Bluthunden bewacht. Ich konnte gestern eine junge Journalistin retten,
die sich etwas zu weit an Blackstone Cottage herangewagt hatte. Die mutige
junge Dame scheint etwas zu wissen oder zumindest zu ahnen. Mir wird jetzt auch
klar, weshalb Cokan am Moor-House hängenblieb. Es erging ihm wie mir. Die Spur
eines Verschwundenen führte dorthin. Durch das Geschwätz eines alten Säufers
bekam Cokan den richtigen Tip. Er machte sich auf den Weg zum Hunters. Ich
machte es ebenso. Cokan lief dort genau in die aufgestellte Falle. Mich empfing
man nicht gleich mit offenen Armen. Ich gab mich als Freund Cokans - der als
Brent aufgetreten war - aus. Das machte jemand stutzig. Man behandelte mich
kühl und reserviert. Aber aus eigener Kraft und mit einem Quentchen Glück habe
ich doch die entscheidende Entdeckung gemacht. Ich glaube auch zu wissen, wie
sich die Sache mit dem Moor-House und dem Hunters verhält. Ein Wechsel der
Standorte. Wenn es Turnblogh zu riskant wurde, abermals im Hunters für frische
Blutspender zu sorgen, griff er auch mal auf einen Einheimischen zurück.“
    „Das würde
sich mit der letzten Polizeimeldung decken, die wir aus Tiverton erhielten,
X-RAY-3. Da wird seit gestern ein Einwohner namens Henry Dragger vermißt. Die
Frau behauptet, daß ihr Mann selten oder nie ein Gasthaus betreten hätte.“
    „Wenn
Homunkula als Lockvogel eingesetzt wurde, dann ist damit zu rechnen, daß auch
der frömmste Familienvater verrückt spielte. Um es kurz zu machen, Sir: Ich
brauche Ihre Hilfe, um sicher Turnbloghs Grundstück betreten zu können. Und
zwar

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