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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sein Ziel erreicht hatte. Das aufblinkende Licht hatte dem Amerikaner gezeigt,
daß der Lift für einen längeren Moment im Kellergeschoß gehalten hatte.
    Nun fuhr auch
Blacker in den Keller hinab.
    Das Gesicht
des jungen Amerikaners wirkte ernst und verschlossen.
    Was suchte
Turnblogh im Keller?
    Blacker hatte
sich schon in verschiedenen Etagen des Hauses genau umgeschaut. Dieses Hotel
barg ein Geheimnis. Da er Zeuge des Gesprächs zwischen dem Geschäftsführer des
Hunters und dem Herrn von Blackstone Cottage geworden war, wußte er mit um so
größerer Sicherheit, daß es ein gefährliches Geheimnis gab.
    Blacker litt
darunter, daß er aufgrund der besonderen Situation, die ihn in das Hotel
geführt hatte, bei der Geschäftsleitung und auch bei den auserwählten Gästen offensichtlich
auf wenig Vertrauen stieß. Er hatte versucht, etwas über das angebliche
Vergnügungsetablissement, das hier Vertrauten offenstand, in Erfahrung zu
bringen. Doch ein Vorstoß in dieser Richtung war vergebens. Was dem einen in
den Schoß fiel, mußte der andere sich hart erkämpfen. Hier hatten das Personal
und der Chef ein feines Gespür dafür, wer wie eine fette Gans auszunehmen war
und wer nicht. Blacker ärgerte sich darüber, daß er nicht von vornherein als
Millionär aufgetreten war. Doch keiner hatte ahnen können, daß die Dinge sich
in dieser Richtung entwickelten.
    Der Lift
hielt.
    Blacker
zögerte einige Sekunden. Er warf erst einen Blick durch den Glasstreifen, als
die Innentür zurückgewichen war, um sicher zu sein, daß niemand in der Nähe
war, der ihn beobachten konnte.
    Dieses Zögern
und ein dummer Zufall führten ihn auf die richtige Spur.
    Die
Zwischentür schloß sich wieder. Blacker nahm an, daß jemand irgendwo oben im
Hotel den Lift zurückholte. Aber das war nicht der Fall.
    Der Lift
rauschte nach unten!
    Auf der Stirn
des Amerikaners bildete sich eine steile Falte.
    War dies die
Lösung. Er hätte eher angenommen, daß es im Keller eine Geheimtür gab, die in
die Vergnügungsetablissements führte. Aber man war raffinierter zu Werke
gegangen.
    Der Lift
hielt, und die Zwischentür glitt zurück. Von draußen wurde die Außentür
aufgezogen. Blacker war sofort auf Abwehr eingestellt. Aber seine
Vorsichtsmaßnahme erwies sich als überflüssig. Ein kleiner Dicker und zwei
attraktive Hostessen wankten angesäuselt und fröhlich in den Lift.
    Blacker war
schon auf dem Weg nach draußen, als eines der schlanken Geschöpfe gegen ihn
taumelte.
    „Hallo,
Süßer!“ zirpte die eine. Sie war groß und hatte lange, schlanke Beine, die das
knappe, halbdurchsichtige Minikleid mit Netzmuster nur mühsam verdeckte. „Wir
wollen einen kleinen Spaziergang durch die kühle Nachtluft machen. Kommst du
mit?“
    Peter Blacker
zuckte bedauernd die Schultern. „Ich komm von draußen. Nachher bin ich mit von
der Partie.“
    „Du - ich
komm auf dich zurück!“ Sie hauchte ihm einen Kuß auf die Lippen und kraulte ihn
neckisch im Nacken. „Deine Sommersprossen gefallen mir. Sie sehen lustig aus.“
    „Kein
Wunder“, entgegnete Blacker. „Ich bin der Bruder von Pippi Langstrumpf.“
    „Ach!“ Obwohl
die Kleine leichte Schräglage hatte und mit ausreichend Alkohol durchsetzt war,
hatte sie die Bemerkung voll aufgefangen. „Ich wußte gar nicht, daß die einen
Bruder hat.“
    „Tja, tja,
man kann schon seine Überraschungen erleben. Ich erzähl dir das alles nachher.
Ich bin nämlich der Erstgeborene, weißt du.“
    „Na klar, du
bist ja auch viel größer als sie.“
    „Eben.“
    Während die
heitere Gesellschaft im Lift verschwand, stiefelte Peter Blacker scheinbar
gelassen in Richtung Vergnügungszentrum.
    Türen zu
beiden Seiten, eine große Tür ganz vorn. Aus Glas. Von hier aus konnte man
schon in den exklusiven Salon sehen.
    Blacker
wußte, daß er sich jetzt in der Höhle des Löwen befand und jeder Schritt in die
Ungewißheit der letzte für ihn sein konnte.
    Die Türen,
die er langsam passierte, waren numeriert. Doch es war anzunehmen, daß es hier
unten auch Bad und Toilette gab. Auf jeder Seite entdeckte er eine Tür. Sie
waren nicht verschlossen. Das beruhigte ihn. An jeder Zimmertür blieb er kurz
stehen und legte lauschend das Ohr an. Keine Geräusche, keine Stimmen. Er ging
weiter. Etwas drängte ihn vorwärts, etwas in ihm sagte, daß heute nacht hier
etwas geschehen würde - oder schon geschehen war. Er hatte ein feines Gespür
für solche Dinge.
    Ungesehen
erreichte er das Glasportal. Er

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