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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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CIA-Agenten an. »Sie müssen verrückt sein!«
    »Wenn hier einer verrückt ist, dann sind Sie das, Pinsent«, sagte ich. »Man kann nicht ganz richtig im Kopf sein, wenn man denkt, daß diese Verbrechen unbemerkt bleiben.«
    »Woher haben Sie die Uhren?« wollte Noel wissen.
    »Gekauft. Was sonst?«
    »Von wem gekauft?«
    »Von einem Juwelier.«
    »Haben Sie noch die Rechnung?« fragte ich.
    »Das… das weiß ich im Augenblick nicht.«
    »Geben Sie auf, Pinsent!« sagte Noel Bannister grob. »Wie lange wollen Sie uns noch für dumm verkaufen? Wir wissen, daß Sie Mitglied eines Mordkomplotts sind. Sie arbeiten für OdS und waren mit beteiligt am grausamen Mord an Cyril Fulton. Ich glaube nicht, daß Ihre Verlobte noch etwas von Ihnen wissen will, wenn wir ihr über Sie die Augen öffnen.«
    »Wann soll Lawrence Hartford sterben?« fragte ich.
    »Wo kommen die Killerbienen her?« fragte Noel Bannister.
    »Wo befindet sich der OdS-Stützpunkt?« wollte ich wissen.
    »In der Mojavewüste?« fragte Noel.
    Unsere Fragen prasselten wie Schläge auf den Mann nieder. Tab Pinsents Nervosität erreichte die Katastrophenmarke. Er sah sich entlarvt und in die Enge getrieben.
    Plötzlich explodierte er. Sein Knie schnellte hoch und traf Noel Bannisters Unterleib. Ehe ich ihn fassen konnte, wirbelte er herum und stürmte durch das Haus.
    Ich rannte ihm nach. Er warf eine Tür zu und schloß sie blitzschnell ab. Ich warf mich mehrmals dagegen. Dann krachte das Holz, und die Tür flog zur Seite. Aber Pinsent hatte die wertvollen Sekunden, die mich die Tür kostete, gut genützt.
    Ich sah eine offene Terrassentür, und draußen hörte ich einen Motor aufheulen. Pinsent raste mit seinem Auto los.
    Ich machte kehrt. Noel ging es nicht gut. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und kreidebleich. Er japste nach Luft und krümmte sich.
    »Der verfluchte Kerl…«
    »Schaffst du’s bis zum Wagen?« fragte ich den CIA-Agenten.
    »Ja.«
    »Gib mir den Schlüssel.«
    Augenblicke später rasten wir hinter dem Fliehenden her. Noel Bannister erholte sich langsam wieder.
    Die Straße führte in engen Serpentinen einen Hügel hinauf.
    Zum Glück machte der Wagen alles mit. Wie ein Brett lag er in der Kurve auf der Straße.
    Die Reifen quietschten schrill. Ich kurbelte ununterbrochen am Lenkrad. Mal drehte ich es blitzschnell nach links, dann wiederum in die andere Richtung. Wir holten auf.
    Die Tatsache, daß es Pinsent nicht gelang, mich abzuhängen, zwang ihn zu größtem Risiko. Ich blieb aber trotzdem dran.
    Tab Pinsent erreichte den höchsten Punkt des Hügels. Sein Wagen verschwand kurz aus unserem Blickfeld.
    Als wir ihn wiedersahen, waren wir noch näher dran, und Tab Pinsent setzte alles auf eine Karte. Die Straße senkte sich. Er ließ seinen Wagen hinunterschießen, unterschätzte die Haarnadelkurve und schaffte es nicht, auf der Fahrbahn zu bleiben.
    Ich sah die Bremsleuchten erst in der Kurve aufflammen.
    Zu spät.
    Der Wagen sprang förmlich von der Straße und kugelte eine Böschung hinunter.
    Ich stemmte den Fuß gegen das Bremspedal und stoppte unser Fahrzeug knapp vor der Kurve, dann sprang ich hinaus und rannte die Böschung hinunter. Ächzend drehte sich das Wrack ein letztes Mal, dann fiel es auf die Räder und rührte sich nicht mehr.
    Pinsent hing reglos über dem Steuer.
    Ich erreichte das Auto, versuchte die Tür aufzureißen, doch sie klemmte. Ich keuchte um das Fahrzeug herum, denn die Tür auf der Beifahrerseite war offen.
    Dort zerrte ich den Mann heraus. Er war bewußtlos, aber als ich ihn neben dem Wagen zu Boden gleiten lassen wollte, kam er zu sich und richtete sich auf.
    »Sind Sie verletzt?« fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. Ich führte ihn zu unserem Wagen und ließ ihn einsteigen.
    Noel Bannister setzte sich im Fond neben ihn und hielt ihn mit seiner Pistole in Schach, damit er nicht noch mal zu türmen versuchte.
    ***
    Als wir Lawrence Hartfords Schloß erreichten, hatte dieser jene Vorbereitungen getroffen, zu denen ich ihm geraten hatte. Ich rechnete damit, daß wir Mortimer Kulls Bienen austricksen und vernichten konnten.
    Tab Pinsent hatte sich so weit gefangen, daß er uns trotzig und verächtlich ansah. Er dachte anscheinend, noch nicht am Ende zu sein, aber das war er.
    »Pinsent, Sie Schwein!« zischte Hartford. Er trug die gefährliche Uhr nicht mehr. Sie lag in einem der Räume, wie ich es dem Mann geraten hatte. »Sie haben Cyril Fulton auf dem Gewissen!«
    »Ich habe nichts getan!« behauptete

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