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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Teufeln eingelassen hatte.
    Es knackte in der Leitung. Der OdS-Mann hatte aufgelegt.
    »Scheißkerl!« schimpfte Tab Pinsent haßerfüllt. Er mußte sich Luft machen, um vor Wut nicht zu zerspringen.
    Er rief seine Verlobte an. Der Butler nahm das Gespräch entgegen. Pinsent verlangte mit verstellter Stimme Joan Fulton, und als sie sich meldete, sagte er: »Wie ich neulich schon sagte: Ihr Vater war ein Dummkopf. Er nahm uns nicht ernst. Dieser Fehler mußte sich rächen. Nun ist er tot, und Sie werden ihn beerben. Das heißt für uns, daß wir uns an Sie halten müssen. Wir wollten von Ihrem Vater zwei Millionen Dollar haben. Er sagte uns, wir sollten uns zum Teufel scheren. So darf man mit uns nicht reden. Wir sind Geschäftsleute.«
    »Was seid ihr?« schrie Joan Fulton wutentbrannt.
    »Geschäftsleute, ja. Wir wollten Ihrem Vater sein Leben verkaufen, aber es war ihm keine zwei Millionen wert. Ich hoffe für Sie, daß Sie nicht ebenso verrückt sind wie er. Unser Angebot gilt immer noch, und wir sind noch nicht teurer geworden. Heute offerieren wir Ihnen Ihr Leben. Sie sollten mit beiden Händen zugreifen, Miß Fulton. Eine solche Gelegenheit dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Zwei Millionen – und wir haben nichts dagegen, daß Sie mit Tab Pinsent glücklich und alt werden. Lassen Sie sich diese Offerte in aller Ruhe durch den hübschen Kopf gehen, Lady. Ich melde mich bald wieder und höre mir dann Ihre Antwort an.«
    Pinsent legte den Hörer auf. Er hatte getan, was der OdS-Mann von ihm verlangt hatte.
    ***
    Bleich vor Wut und Entsetzen, Empörung und Verachtung starrte Joan Fulton den Telefonhörer an.
    Zwei Millionen!
    Sie wollten sie immer noch haben. Da ihr Vater nicht bereit gewesen war, den Erpressern das Geld in den gierigen Rachen zu werfen, verlangten sie es nun von ihr.
    Ihre Hand zitterte, auf ihrer Stirn glänzte ein Schweißfilm. Sie lehnte sich an die Wand und schloß für einen Moment die Augen, in denen Tränen schimmerten.
    Zwei Millionen!
    Sie wollte diesen Verbrechern das Geld ebensowenig geben wie ihr Vater. Es ging ihr dabei nicht um das Geld, sondern darum, daß sie damit keine Gangster finanzieren wollte.
    Wenn sie das Angebot aber ablehnte, das der Anrufer ihr soeben gemacht hatte, würden die Killerbienen kommen und…
    Sofort war die grauenvolle Erinnerung wieder da, und Joan schauderte. Würden Tony Ballard und Noel Bannister sie vor den Killerbienen schützen können? War es überhaupt möglich, einem Angriff der Monsterinsekten zu entgehen?
    Sie war den Bienen einmal entkommen, aber vielleicht nur deshalb, weil es die Teufelsinsekten nur auf ihren Vater abgesehen hatten.
    Aufgeregt wählte Joan Fulton die Nummer ihres Verlobten. Sie war sehr froh, daß er sich sofort meldete, und sie konnte ein Schluchzen nicht unterdrücken.
    »O Tab, ich… ich bin so froh, deine Stimme zu hören.«
    »Um Himmels willen, was ist passiert, Liebling?« fragte Tab Pinsent erschrocken.
    In Joan Fulton tobte die Wut immer stärker. Der Zorn drohte ihre Stimme zu ersticken. Sie hatte Mühe, ihrem Verlobten zu berichten.
    Er entrüstete sich mit heftigen Flüchen und Verwünschungen gegen die gewissenlosen Verbrecher.
    »Hör zu«, sagte er dann. »Unternimm vorläufig nichts. Wende dich nicht an die Polizei und rufe nicht Ballard und Bannister an. Ich komme zu dir, so schnell ich kann, und dann beraten wir gemeinsam, welche Entscheidung für dich die beste ist.«
    »Tony Ballard und Noel Bannister haben recht, Tab. Du dachtest, der Angriff der Mörderbienen wäre ein Racheakt der geknechteten Natur. Nun haben wir den Beweis, daß grausame Verbrecher dahinterstecken.«
    »Ja, ich habe mich geirrt, Schatz, und wir müssen uns genau überlegen, wie sich ein zweiter Angriff dieser Mordinsekten mit Sicherheit vermeiden läßt. Deshalb verhältst du dich still und tust nichts, was dir schaden könnte. Diese Leute scheinen sehr gefährlich zu sein. Vielleicht stehst du unter permanenter Beobachtung.«
    Das Mädchen warf einen nervösen Blick zum Fenster.
    »Ich komme«, sagte Tab Pinsent noch einmal. »Ich bin schon unterwegs. Hab keine Angst. Es wird dir nichts geschehen, dafür werde ich sorgen.«
    Seine Worte richteten sie auf. »Danke, Tab.«
    »Wofür?«
    »Daß du dich meiner so annimmst. Das könnte auch für dich gefährlich werden.«
    »Hast du denn schon vergessen, daß ich dich liebe? Ich würde alles für dich tun. Alles! «
    »Ich bin sehr froh, daß ich dich habe. Ich wüßte nicht, was

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