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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnte, als eigentlich draufstand.«
    »Und was ist mit Lantagor?«
    Zamorra hatte den Wagen inzwischen gestartet und lenkte ihn durch die Ortschaft. In der Abenddämmerung wirkten die Straßen irgendwie verträumt und romantisch.
    »Möglicherweise taucht auch Lantagor in der Gerichtsmedizin auf«, überlegte Ted. »Er könnte mitbekommen haben, daß Sue Tanner tot ist.«
    »Dann wird er auch wissen, daß er dort nichts mehr findet.«
    »Er könnte die Asche haben wollen, um sie wiederzubeleben. So, wie du es ja getan hast. Um zum Beispiel herauszufinden, wer für ihr endgültiges Ableben verantwortlich ist.«
    »Das glaube ich nicht«, wandte Nicole ein. »Ich nehme eher an, daß Tanner ein Köder war, der für uns ausgelegt wurde. Nun sind wir hier. Vielleicht beobachtet Lantagor uns bereits. Vielleicht ist er irgendwo hier in der Nähe. Es ist schade, daß ich am Fundort der Leiche mit dem Amulett nichts mehr herausfinden konnte, aber es lag einfach zu lange zurück.«
    »Wenn du das Amulett auf meine Dhyarra-Kristall einstellst«, schlug Ted bedächtig vor, »könnten wir es noch mal versuchen. Mit der Energie aus einem Dhyarra 13. Ordnung müßte es eigentlich klappen. Die Energien sind schier unerschöpflich.«
    Zamorra nickte langsam. Er überlegte, denn es würde eine Menge schweißtreibender Arbeit erfordern, Merlins Stern und den Machtkristall aufeinander abzustimmen.
    Merlins Amulett und die Dhyarra-Kristalle vertrugen sich nicht miteinander. Bisher hatte er eine solche Umpolung des Amuletts immer nur im allergrößten Notfall riskiert, wenn es wirklich keine andere Lösung gab.
    Und mit der Umpolung war die Sache längst nicht erledigt, weil er das Amulett anschließend wieder ›zurückschalten‹ mußte, damit es wieder wie gewohnt agieren konnte. Und diese Rückschaltung war nicht weniger umständlich.
    Ein auf Dhyarra-Kristalle gepoltes Amulett war für jede andere Aktivität unbrauchbar …
    »Vielleicht machen wir es so. Aber erst mal solltest du versuchen, diesen Tan Morano vor die Flinte zu bekommen.«
    »Er ist kein Vampir«, murrte Nicole wieder.
    Zamorra sah in den Rückspiegel.
    Die dämmerige Fondbeleuchtung zeigte ihm einen gelassenen Ted Ewigk. Der Reporter, fand Zamorra, hatte sich in den letzten Stunden zu seinem Vorteil gewandelt. Seine Aggressivität war nach und nach geschwunden, und jetzt benahm er sich wieder so, wie Zamorra es von ihm gewohnt war.
    Merkwürdig, dachte Zamorra. Warum hat er sich vorhin so verrückt angestellt?
    »Gib mal das Telefon her«, sagte Ted. »Da drüben sehe ich so etwas wie ein Restaurant – das werde ich als Treffpunkt vorschlagen. Möglichst heute und jetzt, okay?«
    Zamorra nickte. »Du mußt allerdings davon ausgehen, daß dann viele Menschen zu Zeugen werden, wenn es zu einer Auseinandersetzung kommt …«
    »Ich werde ihm schon nicht in aller Öffentlichkeit einen geweihten Eichenpflock ins Herz hämmern«, versprach Ted. »Höchstes mit Knoblauch zwangsernähren.«
    Er grinste.
    »Wäre überhaupt ’ne gute Idee. Ein knoblauchhaltiges Essen bestellen und sehen, wie er darauf reagiert.«
    »Es gibt auch nichtvampirische Lebensformen, die auf Knoblauch allergisch reagieren«, wandte Nicole ein. »Das stinkt fürchterlich beim Küssen.«
    Zamorra reichte den Hörer des Autotelefons nach hinten und nannte Ted die Rufnummer.
    Der Reporter tippte sie ein.
    Dann wartete er.
    Erst nach dem dritten Versuch meldete sich jemand mit einem einfachen »Ja?«
    »Inspektor Tannamoor?«
    »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Teodore Eternale. Ich arbeite für ein großes römisches Pressehaus und würde mich gern mit Ihnen unterhalten.«
    »Mit mir? Was habe ich mit der italienischen Presse zu tun?«
    »Vielleicht mehr als Sie denken, inspettore «, erwiderte Ted, und seinen kalabrischen Akzent vergaß er dabei nicht. »Ich weiß so einiges über Sie. Über Ihr Interesse an bestimmten Personen. Toten Personen, wohlgemerkt. Und … vielleicht sollten wir uns gleich heute noch treffen. Der Abend ist jung. Ich reserviere einen Tisch für uns auf den Namen Morano. Sie werden doch kommen, signore ?«
    »Ich wüßte nicht, aus welchem Grund.«
    »Oh, dann denken Sie mal scharf nach. Ich warte auf Sie im ›Central Europe‹. Ich denke, Sie werden es finden. Aber ich warte nicht lange, und wenn Sie mich sitzenlassen, dann fahndet morgen Scotland Yard nach einem Inspektor, den es nicht gibt.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, was Sie damit andeuten wollen, Mr ….

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