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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Eternale?«
    »Schön, daß Sie sich meinen Namen gemerkt haben. In spätestens einer halben Stunde also.«
    »Warten Sie noch. Für welche Zeitung arbeiten Sie, Eternale?«
    » Corriere della sera .«
    Ted legte auf.
    »Du bist verrückt«, sagte Nicole. »Er wird das nachprüfen.«
    »Ich habe tatsächlich schon für den ›Abendkurier‹ geschrieben.«
    »Als Ted Ewigk!«
    »Nein, als Teodore Eternale! Damals, als ich ausschließlich unter diesem Namen lebte, weil die DYNASTIE DER EWIGEN einen gewissen Ted Ewigk jagte.«
    »Na dann sieh mal zu, daß du im ›Central Europe‹ tatsächlich einen Tisch bekommst. Nicht, daß das Lokal bis auf den letzten Klapphocker besetzt ist, wenn Morano kommt … Wenn er kommt.«
    »Er wird kommen. So, wie ich ihn geködert habe, bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Er muß einfach herausfinden, wieviel ich über seine falsche und wahre Identität weiß. Und dann wird er versuchen, mich umzubringen.«
    »Wir werden dir ein prachtvolles Begräbnis ausrichten«, versicherte Zamorra katzenfreundlich. »Wenn du uns jetzt noch verrätst, wie die Inschrift auf deinem Grabstein lauten soll …«
    Ted grinste ihn an und raunte ihm eine Verwünschung zu, dann stieg er aus und schlenderte zum Restaurant hinüber.
    »Das ist doch alles für die Katz«, seufzte Nicole. »Morano ist kein Vampir!«
    Zamorra hob die Brauen.
    »Kann es sein, daß du dich in den letzten Stunden einige Male wiederholt hast?«
    ***
    Lantagor erwachte, als der Abend dämmerte. Sofort bemühte er sich, herauszufinden, was während seines Schlafes den Tag über geschehen war.
    Das dauerte geraume Zeit. Schließlich verfügte er nicht über unmittelbare Informanten, er mußte sich also den Überblick selbst beschaffen.
    Aber es schien so, als habe Zamorra den Köder geschluckt. Ob Zamorra jetzt auch schon auf Moranos Spur war, das konnte Lantagor nicht in Erfahrung bringen.
    Er würde Morano folgen müssen und ihn beobachten, aber möglichst, ohne selbst entdeckt zu werden. Denn dann würde Morano reagieren, und Lantagor war nicht sicher, ob er dem alten Einzelgänger gewachsen war.
    Er konnte sich auch nicht auf Sarkana berufen. Erstens würde der Sippenchef ihm nicht helfen, und zweitens würde er es Lantagor auch äußerst übel nehmen, wenn dieser durch sein Handeln irgendwie verriet, wer hinter der ganzen Angelegenheit steckte.
    Lantagor mußte also vorsichtig sein …
    ***
    Tan Morano fragte sich, woher dieser Italiener von seiner Identität wußte. Er kannte diesen Eternale nicht.
    Morano rief tatsächlich bei der italienischen Zeitung an und ließ sich bestätigen, daß ein gewisser Teodore Eternale für den ›Corriere‹ arbeitete. Zumindest hin und wieder.
    Ein italienischer Reporter, der von dem Fall Tanner wußte!
    Und der dahinter gekommen war, daß es beim Yard einen Inspektor Tannamoor nicht gab!
    Und er kannte den Namen Morano!
    Hier stimmte eine ganze Menge nicht!
    Morano beschloß, sich tatsächlich mit dem Mann zu treffen und ihn sich mal ganz genau anzuschauen. Es blieb nicht viel Zeit bis dahin, doch es reichte, wenn Morano seinen Besuch bei Lucy Travers zurückstellen würde.
    Er würde eben später von ihrem Blut trinken. Das Risiko, daß der Italiener ihn auffliegen ließ, wollte er nicht eingehen.
    Tannamoor – diese Identität war relativ unwichtig. Aber Eternale kannte auch seinen richtigen Namen, und den wollte der Vampir eigentlich auch künftig beibehalten.
    Vermutlich würde es darauf hinaus laufen, daß er diesen Eternale töten mußte.
    Der Gedanke daran störte ihn nicht. Menschenleben kümmerten ihn wenig. Sie bedeuteten nichts im Vergleich zu dem unseligen Leben eines Vampirs.
    Als er sich dem Lokal näherte, hatte Morano das Gefühl, beobachtet zu werden.
    Aber er konnte niemanden ausmachen, der dafür in Frage käme …
    ***
    »Das ist er«, sagte Nicole, als der mitternachtsblaue Bentley Mulsanne vor dem Restaurant stoppte. In aller Selbstverständlichkeit parkte der Fahrer die Limousine direkt vor dem Lokal ein, obwohl dort eigentlich die Gäste in die Taxis stiegen oder hier herausgelassen wurden. Es gab zwar kein offizielles Halteverbot, aber es war so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz, hier keinen Wagen abzustellen.
    Tan Morano hielt sich nicht daran.
    Er ließ den Wagen dort stehen und betrat das ›Central Europe‹.
    Nicole faßte nach dem Türgriff.
    »Was hast du vor?« fragte Zamorra.
    »Ich will ihn beobachten.«
    »Du willst das Lokal betreten? Nici, Morano

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