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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und den Druckpunkt erreichte, hörte er plötzlich hinter sich Toufry-Asporco aufschreien.
    „Nicht schießen. Das ist Ralf."
    Ortokur senkte die Waffe.
    Toufry-Asporco und Ishibashi-Asporco wollten ihrem Kameraden im Körper eines Paramags entgegenlaufen, doch sie kamen nicht weit.
    Plötzlich erbebte der Boden. Die Felsmassen schienen sich zu verschieben, die Wände bogen sich durch, wurden verzerrt, die Luft flimmerte - und dann entmaterialisierte der gesamte Meteorit mit einer gewaltigen Strukturerschütterung.
    Der Paradox-I-Komplex hatte innerhalb einer halben Stunde die zweite Transition eingeleitet.
     
    8.
     
    Die MARCO POLO hatte die Linearetappe über 5100 Lichtjahre beendet und war in den Normalraum zurück getaucht.
    Fünfundzwanzig Minuten später war es der Ortungszentrale gelungen, den Meteorit anzumessen und seine genaue Position zu bestimmen.
    Galzhasta Rouk wurde durch Interkom über die einzelnen Anflugphasen auf dem laufenden gehalten, und er wurde auch Zeuge, als der Meteorit bald nach seiner Entdeckung die nächste Transition vornahm. Aber er kümmerte sich nicht besonders um die aufgeregten Stimmen der Techniker und Ortungsspezialisten.
    Auch als diese den neuerlichen Wiedereintauchpunkt des Meteorits anpeilten und bekanntgaben, daß er diesmal über 6600 Lichtjahre transistiert sei, nahm er es nur unterbewußt wahr.
    Denn er mußte sich mit dringlicheren Problemen beschäftigen; die Lage hatte sich zugespitzt.
    Schon Minuten, nachdem er den Medo-Roboter vernichtet und den Wachtposten ausgeschaltet hatte, war ein Anruf des Bereitschaftskommandos in der Ezialistischen Abteilung eingetroffen. Rouk ignorierte ihn einfach, denn er war damit beschäftigt, die Energieprojektoren aufzubauen. Als dann wenig später vier Soldaten zur Ezialistischen Abteilung vordringen wollten, standen sie vor einer undurchdringlichen energetischen Barriere.
    Daraufhin erhielt Rouk den erwarteten Anruf von höchster Instanz: Perry Rhodan selbst setzte sich über Interkom mit ihm in Verbindung. Das heißt, der Großadministrator wollte mit dem Wachtposten sprechen, doch Rouk erklärte ihm, daß er diesen außer Gefecht gesetzt habe.
    „Was hat das zu bedeuten, Professor Rouk?" verlangte Rhodan daraufhin von ihm zu wissen.
    „Ich werde Ihnen meine Bedingungen noch rechtzeitig nennen, Sir", antwortete Rouk spöttisch. „Und wenn Sie den Wachtposten haben wollen, dann müssen Sie ihn sich holen. Er ist mein Gefangener."
    Es dauerte nicht lange, bis Rhodan ein Dutzend Soldaten ausschickte, um die Ezialistische Abteilung zu stürmen. Diesmal trugen sie Kampfanzüge und waren bis an die Zähne bewaffnet.
    Sie hatten sogar einen fahrbaren Impulsstrahler bei sich, mit dem sie den HÜ-Schirm, den Rouk um die Ezialistische Abteilung gelegt hatte, unter Beschuß nahmen.
    Rouk täuschte vor, daß der HÜ-Schirm diesem Beschuß nicht standhielt, und ließ ihn zusammenbrechen. Als die Soldaten dann zum Angriff übergingen, schaltete der Ezialist die Antigravprojektoren ein.
    Auf dem Bildschirm sah er, wie die Soldaten mitsamt ihrem Impulsgeschütz hilflos durch die Korridore schwebten. Nach einiger Zeit gelang es ihnen, sich mittels der Rückstoßdüsen ihrer Kampfanzüge aus dem Bereich des Antigravfeldes zu retten.
    Aber das Impulsgeschütz mußten sie zurücklassen.
    Rouk baute den HÜ-Schirm wieder auf, öffnete den Eingang zur Ezialistischen Abteilung und brachte dort ein Narkosegeschütz in Stellung, das er durch Fernsteuerung bedienen konnte.
    „Treiben Sie dieses Spiel nicht zu weit, Professor", meldete sich Rhodan wieder. „Wir haben, weiß Gott, andere Sorgen. Was beabsichtigen Sie mit diesem Wahnsinnsmanöver eigentlich?"
    „Ich möchte erreichen, daß Sie kapitulieren", antwortete Rouk, während er an seinem Bein hantierte. Dann blickte er auf, grinste in die Kamera des Interkoms und sagte: „Ich verlange, daß Sie das Kommando der MARCO POLO an mich übertragen."
    „Sie sind wahnsinnig!" sagte Rhodan vom Bildschirm des Interkoms.
    Rouk schaltete den Bildempfang aus. Er konnte keine Augenzeugen gebrauchen, wenn er seine nächsten Schritte einleitete.
    Rhodans Reaktion war normal. Rouk hatte nicht erwartet, daß sich die achttausend Männer der MARCO POLO ihm ohne weiteres ergeben würden. Er wollte mit seinem Ultimatum nur einmal die Fronten abstecken. Rhodan sollte wissen, woran er war - und er sollte zum Handeln gezwungen werden.
    Rouk konnte sich vorstellen, daß der nächste Angriff nicht lange auf sich

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