0592 - Eine Welt in Trümmern
sie an Bord der MARCO POLO kommen. Ich möchte verhindern, daß ein Schiff dem Meteorit zu nahe kommt und mit in den Hyperraum gerissen wird. Das ist alles, Oberst."
Rhodan unterbrach die Verbindung.
Atlan, der im Kontursessel neben ihm saß, deutete auf den Monitor vor sich, auf dem stets die neuesten Ortungsergebnisse aufgezeichnet wurden.
„Die Maschinerie des Meteorits arbeitet nach wie vor reibungslos", sagte der Arkonide. „Ein untrügliches Zeichen dafür, daß die Paramags von der mentalen Kontaktgebung immer noch ausgeschaltet sind. Nach wie vor dürfte der Paradox-I-Komplex für die Steuerung des Raumschiff-Meteorits verantwortlich sein."
Rhodan nickte.
„Dieser Paradox-I-Komplex ist ein kaum begreifbares Phänomen. Man muß sich vorstellen, daß er aus der Intelligentwerdung der PEW-Metallvorkommen innerhalb des Meteorits resultiert. Durch eine Modifizierung, wahrscheinlich durch die Beeinflussung der Second-Genesis-Mutanten, wurde das PEW-Metall intelligent. Es bildete sich ein frequenzbedingtes Machtbewußtsein auf verformungsmaterieller Paradox-Intelligenz. Und diese Paradox-Intelligenz hat die Macht auf dem Meteorit übernommen - das muß man sich vorzustellen versuchen!"
Atlan grinste.
„Das Problem wird noch schwieriger, wenn man nach einer Möglichkeit sucht, die Paradox-Intelligenz zu bekämpfen. Dabei hat Geoffry in Aussicht gestellt, daß die Intelligenz des PEW-Metalls noch weiter wächst. Die Second-Genesis-Mutanten glauben auch nicht, daß sich der Paradox-I-Komplex mit der Steuerung des Meteorits begnügt, und daß er noch nicht seine ganze Macht ausgespielt hat!"
Von den beiden unbemerkt, war Gucky in ihrem Rücken materialisiert.
„Wenn man euch beiden so zuhört, lernt man das Fürchten", sagte er vorwurfsvoll. „Das ist ja die reinste Schwarzmalerei."
Rhodan wirbelte herum.
„Gibt es Neuigkeiten von den Mutanten?" fragte er.
„Das kann man wohl sagen."
Gucky machte eine Pause, in der er Rhodans und Atlans erwartungsvolle Blicke genoß, dann fuhr er fort: „Betty hat uns einiges verschwiegen. So, zum Beispiel, daß sie pausenlos von den Robotern gejagt werden. Dafür macht sie, wie für die anderen Geschehnisse, den Paradox-I-Komplex verantwortlich. Nach jedem Aufwallen der fremdartigen Mentalimpulse beginnen die Roboter regelrecht Amok zu laufen."
„Warum hat sie uns nicht mitgeteilt, daß die Roboter eine solche Bedrohung darstellen?" rief Rhodan verärgert.
„Weil die Mutanten bisher relativ leicht mit ihnen fertig geworden sind", erwiderte Gucky. „Außerdem glaubten sie, daß diese Gefahr gebannt sei. Nach der Transition hielten sich die Roboter im Hintergrund. Aber nur solange die Magnetläufer-Wanderung der Paramags angehalten hat. Danach griffen die Roboter wieder mit unverminderter Vehemenz an. Jetzt veranstalten sie ein regelrechtes Kesseltreiben auf die Mutanten.
Sie konnten sich nur eine Atempause verschaffen, weil Wuriu Sengu mit seiner Späherfähigkeit einen Hohlraum ohne Zugang ausgemacht hat, in den sie mit Tako Kakutas Hilfe teleportierten.
Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis sich die Roboter durch den Fels einen Weg zu ihnen geschmolzen haben."
Perry Rhodan preßte die Kiefer so fest aufeinander, daß die Backenmuskeln hervortraten.
„Wenn ich von den Schwierigkeiten geahnt hätte..."
„Hättest du dann den Mutanten die versprochene Hilfe geschickt?" erkundigte sich Atlan mit leisem Spott.
„Die Mutanten haben noch immer keine Waffen bei sich", fuhr Gucky fort. „Tako Kakuta ist nur ein einziges Mal zum Lager teleportiert, um aus den zurückgelassenen Vorräten Lebensmittel zu holen. Ein zweites Mal wollte er nicht hinspringen, um sich kräftemäßig nicht zu sehr zu verausgaben. Ich kann mir schon vorstellen, daß es ihn parapsychische Substanz kostet, wenn er ständig mit seinen Kameraden teleportieren muß, um sie vor den Robotern zu retten. Aber es gibt auch etwas Erfreulicheres zu berichten."
„So?" Rhodan seufzte. „Das hätte ich nicht mehr zu hoffen gesagt."
„Ich habe vorhin die Magnetläufer-Wanderung erwähnt", erzählte Gucky. „Nach der Transition stellten die Mutanten fest, daß die Paramags von einem regelrechten Wandertrieb befallen schienen. Sie fädelten massenweise in die PEW-Adern ein und strebten einem gemeinsamen Ziel entgegen. Daraufhin übernahmen Betty, Tako Kakuta, Kitai Ishibashi und Son Okura jeder einen Paramag und schlossen sich der Wanderung an. Und wo, glaubt ihr, kamen sie heraus? In einem
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