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0596 - Planetoid im Hypersturm

Titel: 0596 - Planetoid im Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Staatsmarschall murmelte Verwünschungen, als sein Gleiter bockte. Die Kontrollen zeigten Disregulationen des Triebwerkskomplexes an. Der Gravitationssturm hatte also weiter zugenommen. Wenn er nicht bald aufhörte, würden auch auf der Erde und den anderen solaren Planeten empfindliche Störungen des planetengebundenen Verkehrs eintreten.
    Reginald Bull glich die Disregulationen mittels Handsteuerung aus und nahm Kurs auf den Flottenhafen von Terrania. Immer wieder überflog er dabei Gebiete, in denen emsig gebaut wurde.
    Es würde noch Jahre dauern, bis alle Schäden behoben waren, die durch den Aufstand des Homo superior und durch andere Einflüsse des Schwarmes verursacht worden waren.
    Bulls Miene verfinsterte sich, als er daran dachte, daß durch die Invasion der Paramags möglicherweise sehr bald noch größere Schäden verursacht werden konnten. Er unterschätzte die Gefahr nicht, die dem Solsystem durch die Paramagnetiseure aus dem galaktischen Zentrum drohte. Lebewesen, die Antimaterie als Waffe benutzten, stellten eine enorme Bedrohung dar.
    Er überlegte, ob das, was Stallinger ihm „unter vier Augen" übergeben wollte, etwa eine geheime Nachricht Perrys über das wahre Ausmaß jener Gefahr sein könnte. Vielleicht war die Gefahr so übermächtig, daß der Großadministrator verhindern wollte, daß Informationen darüber an die Öffentlichkeit gelangten.
    Abermals bockte der Gleiter, und abermals glich Reginald Bull die Disregulationen durch kompensierende Schaltungen aus. Vor ihm kam der sichelförmige Wall in Sicht, der das riesige Raumhafenareal gegen das Gebiet von Groß-Terrania abgrenzte.
    Früher hatte der Wall das besiedelte Gebiet gegen die starken Druckwellen startender und landender Raumschiffe geschützt.
    Aber schon seit Jahrhunderten war ein solcher Schutz überflüssig geworden. Mit Hilfe eigener Antigravfelder und bodenerzeugter energetischer Start- und Landegerüste vollzogen sich die Starts und Landungen auch von größten Raumschiffen zumeist nahezu geräuschlos und unter minimalen Luftbewegungen.
    Als der Fluggleiter den Sichelwall überflog, sah Bully drei kugelförmige Raumschiffe, die sich im Flottensektor langsam auf den Bodenbelag senkten. Eines war erheblich kleiner als die beiden anderen. Es mußte sich bei ihm um die Korvette von Major Erkh Stallinger handeln.
    Der Staatsmarschall hielt auf den Landeplatz der Korvette zu und setzte seinen Gleiter in dem Moment neben ihr auf, als sich das Mannschott der hohlen Mittelstütze öffnete.
    Mehrere Männer in Raumanzügen stiegen aus. In einem von ihnen, einem untersetzten Mann mit kantigem Schädel und kurzen blonden Haaren, erkannte der Staatsmarschall Erkh Stallinger wieder.
    Bully ließ die Tür seines Gleiters auffahren, schaltete die Außenlautsprecher ein und sagte: „Bitte, steigen Sie in mein bescheidenes Fahrzeug, Major Stallinger. Einen roten Antigravteppich konnte ich leider in der Eile nicht auftreiben, aber Sie können zum Ausgleich dafür einen Schnaps haben."
    Erkh Stallinger blickte herüber und verzog das Gesicht zu einem breiten Lächeln. Dann setzte er sich in Richtung auf den Gleiter in Bewegung, stieg ein, ließ sich auf den Sitz neben Reginald Bull fallen und sagte: „Vielen Dank, Staatsmarschall. Einen Schnaps könnte ich nach den Aufregungen der letzten Zeit gut vertragen."
    Bully wies auf die kleine Automatbar des Fahrzeugs.
    „Bedienen Sie sich selbst, Stallinger - und tasten Sie mir auch einen nach Ihrer Wahl."
    Erkh Stallinger tastete zwei Becher eines leicht gelblich schimmernden Calvados. Die Plastikbecher waren durchsichtig und sahen echten Branntweingläsern täuschend ähnlich.
    Nachdem beide Männer ihre Becher geleert und in den Abfallvernichter geworfen hatten, startete der Staatsmarschall.
    „Ich höre", erklärte er.
    Stallinger leckte sich die Lippen, dann sagte er zögernd: „Der Großadministrator hat mir ein Mikrobildtonband für Sie mitgegeben. Ich kenne den Inhalt und soll Ihnen ausrichten, Sie möchten es nur dann abspielen, wenn feststeht, daß innerhalb des Solsystems katastrophale Verhältnisse herrschen und daß diese einwandfrei auf die Einwirkung der Paramags zurückzuführen sind."
    Bully lachte humorlos.
    „Mein lieber Stallinger, wann haben im Solsystem einmal nicht katastrophale Verhältnisse geherrscht? Das Nest der solaren Menschheit ist schon total ausgefranst."
    „Sir?" machte Stallinger fragend.
    Reginald Bull kompensierte eine starke Disregulation des

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