Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
sieht es genauso bescheuert aus wie bei uns?«
    »Wir leben noch. Sie haben uns alle gerettet«, sagte Ratzahn.
    Da lachte sie beinahe hysterisch auf.
    »Ich?«
    ***
    Der Hubschrauber schwebte tief über dem Boden, er tastete sich nur langsam vorwärts. Die Piloten warteten auf Anordnungen, aber die ließen noch auf sich warten.
    Tendyke telefonierte weiter über Zamorras Handy mit Rhet Riker.
    »Das war verdammt knapp, Riker«, erklärte er. »Eine Sekunde später, und hier wäre Schluß gewesen. Sehen Sie zu, daß Sie unverzüglich hierherkommen! Am besten chartern Sie einen Hubschrauber. Und dann sehen Sie sich an, was hier los war. Ich fürchte, das Inferno hat niemand überlebt, es sei denn, er befand sich gerade im Spider, und selbst dann bin ich nicht sicher. Ein Dynastie-Raumer griff an, Riker. Ihre Freunde! Wie, zum Teufel, konnte das passieren? Haben Sie Ihre Verbündeten nicht mehr im Griff, oder was?«
    »Ich bin kein Hellseher und auch kein Prophet, Boß«, gab Riker kühl zurück. »Ich weiß nicht mehr als Sie. Calderone, den angeblich der Teufel geholt hat und der sich als Shackleton ausgab. Und dann auch noch ein Hacker, der meine geschützten Dateien stiehlt und verändert… Vielleicht hat Calderone heimliche Kontakte an mir vorbei mit den Ewigen geknüpft und spielt uns gegeneinander aus. Immerhin dürfte er gute Gründe haben, sich an Ihnen zu rächen, und Sie trifft er am ehesten, indem er Ihre Firma trifft.«
    Tendyke nickte langsam.
    »Kommen Sie sofort hierher«, ordnete er noch einmal an, schaltete ab und wollte das Handy an Zamorra zurückgeben.
    Aber der stand nicht mehr neben ihm.
    Zusammen mit Ted und Nicole beugte er sich über den Meegh.
    Ghaagch lag reglos am Boden, ein schattenhaftes, schwarzes Etwas, das plötzlich unsagbar klein und verloren wirkte.
    Tendyke sah, wie Zamorras Hände in den Schattenschirm des Spinnenmannes eindrangen.
    Plötzlich bewegte sich Ghaagch wieder.
    Er hob einen Arm. Eine Hand öffnete sich.
    Zwischen den Schattenfingern funkelte Ted Ewigks Dhyarra-Kristall.
    »Geschafft«, röchelte Ghaagch. »Ich - habe - es geschafft…«
    »Was?« fragte Zamorra.
    »Den Feind abzuwehren. Jetzt ist das Menschwesen wieder frei…«
    ***
    Als die INFERIOR aufschlug, hatte Asmodis ebenso die Besinnung verloren wie Huntington. Der Ex-Teufel hatte zu ungünstig gestanden, der Ruck hatte ihn durch die Luft geschleudert.
    Dabei war er mit einer empfindlichen Stelle seines Kopfes so gegen ein vorspringendes Wandstück geprallt, daß er bewußtlos geworden war.
    Davor waren auch dämonische Wesen nicht gefeit!
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß war der erste, der wieder erwachte.
    Er sprang auf, sah sich um und entdeckte Asmodis. Der war also der Schatten gewesen, den Eysenbeiß im Moment vor der Katastrophe noch neben sich gesehen hatte.
    »Wie bist du Mistkerl nur freigekominen?« murmelte Eysenbeiß.
    Aber dann erinnerte er sich, daß Asmodis ein Dämon war, und Dämonen verfügten über ganz andere Möglichkeiten als Menschen oder Ewige. Daran hatte er nicht gedacht, als er den einstigen Fürsten der Finsternis einsperrte.
    »So viel vergessen…«
    Immer wieder stieß er auf große Erinnerungslücken. Seit es ihm damals gelungen war, den Wahnsinn abzustreifen, den er sich durch mißbräuchliche Nutzung eines gestohlenen Machtkristalls zugezogen hatte, war nichts mehr wie früher.
    Mit der knöchernen Hand tastete er nach der Waffe, die er verloren hatte, und nahm sie wieder an sich. Er prüfte, ob nicht noch mehr abhanden gekommen war.
    Der Zwerg war immer noch ohne Besinnung, der Elf betäubt, Asmodis kampfunfähig… mit spöttischem Grinsen stellte Eysenbeiß fest, daß der Teufel seine künstliche Hand wieder an sich gebracht hatte.
    »Wird dir nicht mehr viel nützen…«
    Er sah sich um.
    Die Instrumente waren erloschen, die ganze Zentrale praktisch tot. Der Boden stand schräg.
    Was war mit dem Ring-Raumschiff passiert?
    Eysenbeiß versuchte, das System wieder zu aktivieren. Aber nichts sprach auf seine Steuerbefehle an.
    Das einzige, was funktionierte, war die Notstromversorgung, die wenigstens für Licht in der Zentrale sorgte. Doch der Computerverbund ließ sich nicht starten, die Ortungen und die Kommunikation funktionierten nicht - nichts funktionierte!
    Immerhin war der Eingang zur Zentrale offen.
    Eysenbeiß schritt hindurch und eilte durch den schier endlos langen Korridor in Richtung des Maschinenraums.
    Dort gab es eine Notsteuerung. Mit der hatten Asmodis

Weitere Kostenlose Bücher