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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und der Zwerg versucht, die Zentrale lahmzulegen und die Kontrolle über die INFERIOR an sich zu bringen - waren aber gescheitert, weil dem Zwerg das Leben des Elf wichtiger war als der Gehorsam gegenüber Asmodis.
    Die Notsteuerung funktionierte auch nicht. Alle Aggregate lagen still.
    Eysenbeiß verstand das nicht. Das hier war eines der modernsten Raumschiffe der Dynastie überhaupt. Alle Systeme mehrfach abgesichert. So viel zugleich konnte gar nicht ausfallen.
    Sollte der Elf… ?
    Oder Asmodis?
    Eysenbeiß schüttelte den Kopf. Asmodis schied aus, denn der wäre dann auf das Chaos vorbereitet gewesen und läge ganz bestimmt nicht bewußtlos in der Zentrale.
    Und der Elf?
    Auch Huntington schied aus. Eysenbeiß hatte ihn ständig unter Kontrolle gehabt. Dem Elf blieb gar keine Möglichkeit, eine unbemerkte Schaltung durchzuführen.
    Es gab nur noch eine Option. Das waren die elektronischen Systeme selbst!
    Die INFERIOR, das Raumschiff, das Asmodis den Ewigen vor ein paar Jahren gestohlen hatte, war eines der ersten, das mit irdischer Elektronik ausgestattet worden war. Trotz seiner Erinnerungslücken wußte Eysenbeiß noch, daß es diesen Pakt gab, der für gegenseitigen Technologietransfer sorgte.
    Deshalb war er ja eigentlich erst zur Erde geflogen - um zu überprüfen, wie umfangreich jener deal war, den die hochrangigen Alphas ausgehandelt hatten, während er, Eysenbeiß, vorübergehend ziemlich handlungsunfähig und desinteressiert gewesen war.
    Daß er auf der Erde regelrecht stranden und so lange, bis heute, hierbleiben mußte, hatte er damals nicht geahnt.
    Irdische Technik…
    Ein Trick?
    Das mußte es sein! Irgendeine Sonderschaltung mußte es geben, mit der die INFERIOR lahmgelegt worden war.
    Eine Sonderschaltung!
    Diese Halunken von der Erde hatten der DYNASTIE DER EWIGEN ein Trojanisches Pferd verkauft!
    Sie versuchten die Ewigen zu betrügen. Sie verkauften eine erstklassige Computertechnologie, die im entscheidenden Augenblick versagte! Auf Knopfdruck irgendeines Generals auf der Erde hin…
    Und er, Eysenbeiß, hatte das in diesem Moment herausgefunden!
    Aber was nützte es ihm, wenn er sein Wissen nicht an die Ewigen weitergeben konnte? Wenn er nach wie vor hier auf der Erde festsaß?
    Er war, was Computertechnik anging, nicht firm genug, die Trickschaltung zu finden und zu neutralisieren, und solange ihm das nicht gelang, würde ihn dieses Raumschiff nicht zu den Sternen tragen und über Lichtjahrtausende hinweg zurück zum Kristallplaneten bringen.
    Also wieder einmal alles umsonst?
    Er verließ den Maschinenraum. Wenigstens funktionierte die Notstromversorgung soweit, daß die Gänge matt erleuchtet waren und sich die Sicherheitsschotts betätigen ließen. Es wäre doch mehr als ärgerlich, wenn sich Eysenbeiß bei jeder Gelegenheit den Weg gewaltsam hätte bahnen müssen. Das Aufschmelzen der Türen mit seiner Handstrahlwaffe hätte nur wenige Male hintereinander funktioniert, dann wäre die Waffe leer gewesen.
    Endlich erreichte er eine der großen Außenschleusen. Er öffnete sie und trat nach draußen.
    Es war fast dunkel geworden. Dennoch sah er das ganze Ausmaß der Katastrophe jetzt deutlich vor sich.
    Er achtete nicht auf den Feuerschein an einer anderen Stelle des Berges. Er hatte nur Augen und Ohren für das, was hier geschehen war.
    Ein Teil des gewaltigen Ringkörpers hatte sich regelrecht in den Berg gefressen. An anderen Stellen war der Druckkörper aufgeplatzt. Mächtige Risse zogen sich durch die Wandungen aus Plastronitstahl.
    Wie auch immer - dieses Raumschiff würde nie mehr durch den Weltraum fliegen. Es war nur noch ein Wrack!
    Eysenbeiß zuckte mit den Schultern in hilflosem Zorn. Sein Plan war gescheitert, nicht nur dieses gestohlene Raumschiff anläßlich seiner Heimkehr wiederbeschafft zu haben, sondern auch, den Menschen die Meegh-Technik zu nehmen.
    Er hatte einen Gütertransport vernichtet, es war ihm jedoch nicht gelungen, den Spider selbst zu zerstören.
    Die Dauerfeuersalve hatte den Schattenschirm zwar hinweggefegt und Teile des Raumflugkörpers aufglühen lassen. Aber wenn der Spider wirklich zerstört worden wäre, dann sähe es jetzt dort, wo der Feuerschein leuchtete, anders aus.
    Furchtbarer.
    Plötzlich stutzte Eysenbeiß.
    Trotz der Dunkelheit sah er etwas, das ihn erschreckte.
    An sich schimmerte das Plastronit matt. Aber Eysenbeiß entdeckte Stellen, die völlig glanzlos geworden waren. Stumpf, düster.
    Es waren große Flächen, und er hatte

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