Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
plötzlich den Eindruck, daß sich diese Flächen ausdehnten.
    Er kletterte über nachgebendes Geröll näher heran. Aber im letzten Moment scheute er davor zurück, die verfärbte Stelle, die er sich ausgesucht hatte, mit der Hand zu berühren.
    Die Angst sprang ihn an, weitere körperliche Deformationen hinnehmen zu müssen. Es reichte ihm, daß seine rechte Hand skelettiert war.
    Er warf einen Stein gegen die matte Fläche.
    Kein metallischer Hall klang auf, und der Stein prallte auch nicht ab.
    Statt dessen haftete er an der matten Fläche, schien sogar ein wenig eingedrungen zu sein.
    »Was bedeutet das?« flüsterte Eysenbeiß.
    Er konnte sich nicht erinnern, jemals etwas Ähnliches gesehen zu haben.
    Hatte sich die Metallstruktur so stark verändert?
    Er löste den Blaster von der Magnetplatte an seinem Gürtel und zielte mit der Strahlwaffe auf die Stelle. Ganz kurz nur löste er den Laserstrahl aus.
    Die Energie wurde von der matten Fläche geradezu aufgesaugt.
    Dann setzte rapider Zerfall ein.
    Ehemals unwahrscheinlich festes Material zerbröselte zu Staub, fiel in großen Schollen bodenwärts, um auseinanderzubrechen und zu zerpulvern.
    Mit einem wilden Aufschrei wich Eysenbeiß vor den Staubwolken zurück, strauchelte - und kam zu Fall.
    Hastig raffte er sich wieder auf.
    Aus einigen Dutzend Metern Entfernung sah er jetzt, wie schnell sich die matte Zone ausdehnte. Und dort, wo sich das Material abgelöst hatte, gab es darunter ein eigentümliches schwarzes Leuchten, und das war schon an sich völlig verrückt.
    Es zerfraß den Plastronitstahlkörper der INFERIOR.
    Eysenbeiß entsann sich, daß die INFERIOR wenigstens einmal getroffen worden war, schon vor dem Absturz.
    Sollte jener Treffer Langzeitwirkung haben und das Jagdboot jetzt zersetzen?
    Es mußte so sein.
    Eysenbeiß erschauerte. Eine solche Waffe mußte er jetzt in der Hand der Menschen lassen… Ein Grund mehr, die Dynastie zu warnen. Er mußte unbedingt von hier fort.
    Im Raumschiff selbst befand sich noch die Hornisse, das kleine Beiboot, das er in Rom aus Ted Ewigks Arsenal gestohlen hatte, um dorthin zu fliegen, wo er die INFERIOR in seine Gewalt gebracht hatte.
    Diese zylindrischen, plumpen Mini-Raumfahrzeuge waren kaum weniger schnell als die großen Raumer, denn sie verfügten über die gleichen Triebwerke. Auch mit der Hornisse konnte Eysenbeiß den Kristallplaneten also erreichen.
    Allerdings wesentlich unbequemer in der winzigen Kabine.
    Doch einen großen Vorteil bot das Boot: Es war vor über tausend Jahren erbaut worden und somit nicht mit abschaltbarer irdischer Technik bestückt. Somit war es narrensicher.
    Eysenbeiß kehrte in die INFERIOR zurück. Er mußte sich beeilen. Scheinbar hatte er den Zerfallsprozeß mit seinem kurzen Blasterschuß erheblich beschleunigt.
    Der Auflösungseffekt breitete sich jetzt mit aberwitzigem Tempo über das zertrümmerte Raumschiff aus, fraß sich auch immer tiefer in sein Inneres.
    Kurz überlegte Eysenbeiß, ob er noch einmal in die Zentrale zurückkehren sollte. Den Zwerg und den Elf töten, Asmodis als Gefangenen mitnehmen - letzteres hatte er ja von Anfang an geplant. Die Ewigen brannten sicher darauf, Asmodis vor ein Gericht zu stellen und zu verurteilen.
    Dann aber verzichtete er darauf. Wenn er Pech hatte, erwachte Asmodis zu früh und griff ihn an. Und abgesehen davon, daß Eysenbeiß solche direkten Auseinandersetzungen verabscheute, war er kein guter Einzelkämpfer.
    Asmodis hätte zu gute Chancen, ihn im Pilotsitz auszuschalten.
    Warum also sollte sich Eysenbeiß noch mit ihm abgeben?
    Er konnte sich an den Fingern einer Hand ausrechnen, wann der Zersetzungsprozeß des Jagdbootes abgeschlossen sein würde. Vorher würde Asmodis sicher nicht mehr aufwachen.
    Der schwarze Atombrand, der sich immer tiefer in den Raumer fraß und gleichzeitig die Oberfläche umflutete, war schneller und würde Asmodis töten!
    Er würde Asmodis verbrennen. Und den aufmüpfigen Elf Huntington. Und den verdammten feigen Verräter-Zwerg.
    So ging es auch.
    Warum also sollte sich Eysenbeiß noch groß abmühen?
    Er turnte in die Hornisse und verriegelte den Einstieg über sich.
    Dann aktivierte er die Maschine.
    Nur wenige Augenblicke später flog er nach draußen…
    ***
    Geschafft, den Feind abzuwehren… jetzt ist das Menschwesen wieder frei…
    Die Worte hallten in Zamorra nach, und sie wollten ihm nicht recht gefallen.
    »Erklär mir das«, drängte er.
    Der Meegh schien sich nur langsam von seiner

Weitere Kostenlose Bücher