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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Wer soll dir diesen Befehl gegeben haben?«
    Im Empfang blieb es jetzt still.
    »Die rauschen ab, Chef«, sagte plötzlich der Hubschrauber-Pilot. »Himmel, mit was für einer Beschleunigung! Haben die die Nachbrenner gezündet?«
    »Ende«, sagte Tendyke. Und: »Los, jetzt senden Sie den ganzen Käse auf allen erreichbaren Frequenzen. Die sollen schließlich wissen, daß wir es ernst meinen.«
    »Pokerspiel«, behauptete Nicole Duval.
    »Pokerspiele pflege ich immer zu gewinnen«, sagte Tendyke ruhig, und dann fügte er hinzu: »Und wenn Riker eintrifft, werde ich ihm den Kopf abreißen!«
    »Erst mal schauen wir nach, ob von dem Dynastie-Raumschiff noch etwas übriggeblieben ist«, mahnte Zamorra. »Köpfe abreißen kannst du später immer noch.«
    ***
    Unterdessen war Eysenbeiß längst unterwegs zu den Sternen.
    Der Blitzstart, den er mit der Hornisse hingelegt hatte, war unbemerkt geblieben. Vielleicht hatte er hier und da einen kurzen Impuls auf einem Radarschirm abgegeben, aber noch ehe jemand darauf reagieren konnte, war die Hornisse schon aus dem Erfassungsbereich verschwunden.
    Die Weltraumschwärze nahm den Kleinraumer auf.
    Vorbei ging es an Satelliten. Vorbei an dem schimmernden Fleck der Raumstation MIR. Weiter hinaus in die ewige Nacht.
    Der Mond stand auf der anderen Seite des Planeten und wurde von ihm teilweise verdeckt.
    Eysenbeiß gab den Koordinatensatz, der das Ziel definierte, in den Bordcomputer ein. Das war hier wesentlich umständlicher, als es in der INFERIOR gewesen wäre. Aber es ging!
    Jetzt nur noch einen Steuerschalter in eine andere Position bringen, und…
    Von einem Moment zum anderen überschritt die Hornisse die Lichtgeschwindigkeit!
    Unaufhörlich beschleunigend, jagte das Mini-Raumschiff davon, dem Tausende von Lichtjahren entfernten Ziel entgegen.
    Der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN hatte es endlich geschafft!
    ***
    Der Zwerg erwachte.
    Er fühlte sich sterbenseiend. Übelkeit kroch langsam vom Magen aufwärts, und er verfluchte den Moment, in dem er zugestimmt hatte, daß sein König Laurin ihn und seine Dienste an Asmodis verkaufte.
    Gut, er war ein weitaus besserer Feinmechaniker als ein Schmied, und Asmodis hatte seine Fähigkeiten gleich richtig eingeschätzt - nach nur wenigen Tagen an Bord des Raumschiffes kannte der Zwerg es beinahe besser als seine Erbauer. Aber warum mußte es gleich so hart kommen?
    Seine Flucht vor Eysenbeiß war mißlungen. Er erinnerte sich noch an das Fauchen des Strahlschusses. An den Schmerz, der ihm die Besinnung geraubt hatte.
    Und jetzt?
    Alles um ihn herum war seltsam dunkel. Das sah nach Notbeleuchtung aus, was dem Zwerg wiederum überhaupt nicht gefiel.
    Etwas mußte ganz gehörig schiefgegangen sein - nicht nur für den Elf, ihn und den Commander, sondern auch für den unheimlichen Eroberer namens Eysenbeiß.
    Der Zwerg versuchte sich aufzurichten - und schrie auf, als er mit dem Armstumpf den Boden berührte!
    Entsetzt starrte er den kümmerlichen Rest seines Armes an, der aus der Schulter herauswuchs. Der Schweiß brach ihm aus.
    Sekundenlang glaubte er in einen endlosen Abgrund zu fallen.
    »Nein«, flüsterte er. »Das… das glaube ich einfach nicht. Das ist ein Alptraum. Ich erwache sofort! Sofort! Verdammt, ich will erwachen!«
    Aber er war längst wach!
    Und er besaß nur noch einen Arm! Der andere war ihm abgetrennt worden!
    Das war der Schmerz gewesen, den er vor der Bewußtlosigkeit noch gespürt hatte. Eysenbeiß mußte auf ihn geschossen haben.
    »Die Riesen sollen ihn fressen!« knurrte der Zwerg.
    Nur ließen sich auch in Laurins Reich aus Wünschen keine Fakten machen.
    Es war ein Schock für den Zwerg, er wollte und konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, für den Rest seines Lebens verkrüppelt zu sein. Aber nichts ließ sich rückgängig machen.
    Stöhnend erhob sich der Zwerg.
    Da lag Huntington, und dann wäre; der Zwerg beinahe über den Commander gestolpert.
    Asmodis sah gar nicht gut aus mit seiner Beule am Hinterkopf, die von schwarzem Blut verkrustet war.
    Der Zwerg dachte gar nicht daran, sich um den Verletzten zu kümmern. Er hatte Asmodis nicht vergessen, daß dieser eiskalt bereit gewesen war, das Leben des Elf zu opfern.
    Außerdem blutete die Kopfwunde nicht mehr, für Asmodis bestand also keine Gefahr.
    Zumindest nicht aus dieser Richtung.
    Aber wo war Eysenbeiß?
    Es mußte einen Grund haben, weshalb er die Zentrale aufgegeben hatte.
    Und er hatte sie nicht einmal gefesselt! Und dann noch die

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