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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auseinandergeplatzt sein«, murmelte Tendyke.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Ich glaube, die Zerstörungen sind erst nach dem Aufschlag eingetreten. Schau dir das genau an. Da fehlen große Teilstücke. Siehst du sie irgendwo hier heru inliegen? Das Raumschiff befindet sich in einem Auflösungsprozeß. Wenn ich mir ansehe, was noch übrig ist, und dann die Zeit abschätze, komme ich zu der Vermutung, daß in spätestens zehn, fünfzehn Minuten nichts mehr davon existiert.«
    »Aber wie soll das möglich sein?« wunderte sich der Co-Pilot.
    »Die Waffe, die das Meegh-Raumschiff einsetzte«, sagte Zamorra müde. »Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie die Schwarzverfärbung des Metalls. Normalerweise ist es blau. Es verfärbt sich und zersetzt sich dabei. Rob…«, er wandte sich dem Abenteurer zu. »Diese schwarzen Strahlen sind eine furchtbare Waffe. Ganz gleich, was aus dem Dim-Raumschiff und dem Rest seiner Supertechnik wird - laß nicht zu, daß diese Strahlwaffen nachgebaut werden. Laß es nicht zu, Rob, hörst du?«
    »Ich höre. Was schlägst du jetzt vor?«
    »Hier können wir im Moment nichts tun«, überlegte Zamorra. »Das Raumschiff zerfällt. Ich hätte zwar gern mehr darüber gewußt, aber…«
    »Du hast einen Verdacht, nicht wahr?« murmelte Tendyke. »Du glaubst, es könnte die INFERIOR gewesen sein, die mein Herr Erzeuger Vorjahren beiseite geschafft hat.«
    Zamorra nickte. »Aber der Verdacht ist nur sehr vage. Warum sollte sich unser Freund ausgerechnet jetzt samt Raumschiff hier herumtreiben? Welchen Grund sollte er dafür haben? Aber etwas anderes geht mir immer noch durch den Kopf.«
    »Und das wäre?«
    »Dieser Transport, den Riker auf die Beine stellen lassen wollte - wobei ihm Calderone zuvor kam. Sagte nicht Robson, dieser Transport sei schon unterwegs, und es gäbe keine Funkverbindung?«
    »Unterwegs nach Utah.«
    »Von hier aus gibt es ja nicht besonders viele Möglichkeiten«, sagte Zamorra. »Und wie weit dieser Transport inzwischen gekommen sein kann, können wir uns relativ leicht ausrechnen.«
    »Wir sollen also dorthin fliegen.«
    »Und Pilze pflücken«, erwiderte Zamorra launig, »eingedenk einer deiner genialen Bemerkungen. Ich glaube nicht, daß das hier eine zufällige Aktion war. Der Spider sollte vernichtet werden. Niemand außer Riker und dem Hacker, der in seine Geheimdatei eingedrungen ist, wußte, wo der Spider sich befindet. Und niemand außer dem Hacker, der Rikers Datei verändert hat, dürfte wissen, wo der Transport sich jetzt befinden muß.«
    »Gewußt haben«, korrigierte Tendyke. »Immerhin ist der Hacker inzwischen ermordet worden.«
    Zamorra nickte. »Also ist noch dessen Auftraggeber im Spiel. Aber warum sollte nur der Spider vernichtet werden und der Konvoi ungeschoren bleiben? Laß uns nach ihm suchen.«
    »Und wenn wir auch nur noch glühende Trümmer vorfinden? Dieser zerfallende Ring kam von Norden - also von dort, wohin der Transport unterwegs ist.«
    »Dann sind wir unserer Sache anschließend wenigstens sicher«, sagte Zamorra.
    »Okay.« Tendyke tippte dem Piloten auf die Schulter. »Fliegen Sie nach Norden. Am besten die Straße entlang. Später kehren wir hierher zurück. Versuchen Sie nebenher Funkverbindung mit unseren Leuten in dem Spider aufzunehmen. Vielleicht benötigen sie ärztliche Hilfe.«
    »Aye, Sir.«
    Der Hubschrauber stieg aus seiner tiefen Beobachtungsposition wieder auf. Dann schwenkte er herum und jagte mit hoher Geschwindigkeit nordwärts.
    ***
    Die Beobachtungsmeldungen der beiden F-16-Piloten landeten auf dem Schreibtisch eines einsamen Mannes. Bis dahin hatten diese Meldungen in bemerkenswertem Tempo eine militärische Befehlshierarchie durcheilt, um schließlich diese Hierarchie wieder zu verlassen, weil der letzte Empfänger außerhalb stand.
    Und darüber.
    »Also doch«, murmelte der einsame Mann. »Wie es zu erwarten war. Na, dann kommt die Katze ja langsam aus dem Sack. Netter Trick auch, den Funkverkehr aufzuzeichnen und über alle Frequenzen wieder auszustrahlen! Aber damit kommst du mir ein zweites Mal nicht mehr durch, Freundchen…«
    Ruhig erließ er eine Reihe von präzisen Befehlen.
    Eine gewaltige Maschinerie kam ins Laufen, ein mächtiger Überwachungsapparat, über den der Einsame jederzeit verfügen konnte. Seine Vollmachten gingen sogar noch weit darüber hinaus.
    Zuletzt ließ er einen schnellen Hubschrauber startklar machen, der ihn innerhalb kürzester Zeit vor Ort bringen konnte.
    Der Flug dauerte

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