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0597 - Herrscher der Dynastie

0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verdunkelte und nach Nordwesten davonzog, um über dem Bergzug zu verschwinden. Das dumpfe Vibrieren des Antriebs, das die Bauchdecken der Menschen in Schwingungen versetzte, wurde allmählich schwächer.
    »Vielleicht, Tendyke«, sagte McKay scheinbar ungerührt, »haben Sie soeben einen Krieg begonnen, den Sie nicht gewinnen können.«
    »Ein Krieg? Gegen wen sollte ich Krieg führen? Ich bin ein Bürger dieses Landes und liebe dieses Land und seine Verfassung. Ich führe keinen Krieg gegen Amerika.«
    McKay antwortete nicht. Er bestieg wieder den Armeehubschrauber, der nur wenige Augenblicke später startete und davonzog - den Berghang hinauf, in die Richtung, die auch der Spider genommen hatte.
    Auch Tendyke kehrte in seinen Helikopter zurück.
    »Das war alles?« fragte Nicole stirnrunzelnd. »Wie hast du das gemacht? Wer war der Typ?«
    »Ein alter Bekannter. Jeremy McKay, ein hohes Tier bei der National Security Agency.«
    Tendyke wandte sich um.
    »Fliegen wir Riker entgegen, fangen ihn ab, und dann gemeinsam nach El Paso zurück.«
    ***
    Zur gleichen Zeit stapfte Fooly in die Kellerräume von Ted Ewigks Villa zurück. Vor den magischen Regenbogenblumen blieb er stehen und sah wieder zu der offenstehenden Tür des Arsenals hinüber.
    Diesmal widerstand er der Neugierde nicht. Schließlich hatte er seine Arbeit getan und jetzt Feierabend. Da konnte er ruhig noch einmal ein bißchen stöbern.
    Was diese Ewigen alles benötigten! Tausende von Teilen und Teilchen, die nicht so aussahen, als müsse ein anständiger Jungdrache ihre Funktionen wirklich verstehen. Aber auch Dinge, die er kannte, lagerten hier.
    An all diesen Geräten zeigte sich immer wieder die Überheblichkeit aller menschenähnlichen Rassen. Alles, was sie bauten, konstruierten sie ausschließlich für ihresgleichen. Für zweibeinige Wesen mit zwei Armen und je fünf Fingern und ohne Schweif und Flügel.
    Auf die Idee, vielleicht auch mal einen Weltraum-Schutzanzug zu entwickeln, in den ein Jungdrache hineinpaßte, kam natürlich keiner von ihnen. Und auch die Bedienung dieser komischen Fernsehapparate war alles andere als drachenfreundlich.
    Feuerbeständig war der antike Schrott auch nicht, wie Fooly bei seinem nächsten kräftigen Niesen feststellte. Fast ein ganzes Regal mit allerlei unnützem Kleinkram fackelte dabei ab.
    »Uiuiui«, murmelte Fooly und wedelte mit den Händen. »Wenn das mal nicht schon wieder Ärger gibt… Aber wer braucht den ganzen Kram schon? Über tausend Jahre alt soll das alles sein? Na, was tausend Jahre lang nicht gebraucht wurde, will jetzt bestimmt auch keiner mehr haben…«
    Nach einer Weile erreichte er die Hornissen, von denen zwei fehlten. Eine, die laut Raffael Bois schon vor längerer Zeit von Professor Zamorra zu Schrott geflogen worden sein sollte, und die zweite, deren Diebstahl Fooly gestern abend bemerkt und sofort gemeldet hatte.
    Aber die anderen Hornissen waren noch da, diese zylindrischen Flugkörper mit den hochgeklappten Einstiegsluken.
    Immer noch begriff Fooly nicht, wie es möglich war, mit diesen doch verhältnismäßig großen Flugkörpern das unterirdische Arsenal zu verlassen.
    Die Krallen seiner Finger schabten über den Plastronitstahl.
    Und plötzlich ertappte Fooly sich dabei, wie er versuchte, die Hornisse zu erklettern und sich in den Pilotensitz zu zwängen…
    ***
    Huntington entfachte das magische Feuer. Er schleuderte es der Schwärze entgegen.
    Licht gegen Finsternis!
    Positives gegen negatives Feuer!
    Unwillkürlich hielt der Zwerg den Atem an. Flog jetzt alles um sie herum in einer riesigen Explosion auseinander, wie es geschah, wenn sich Materie und Antimaterie gegenseitig zerstrahlten?
    Nichts dergleichen geschah!
    Goldfarbenes Licht flackerte in der Zentrale, und die Schwärze breitete sich nach wie vor weiter aus, fraß auch das goldene Licht!
    Nur noch ein Drittel der Zentrale existierte in seiner ursprünglichen Form…
    Und dieses Drittel schrumpfte in unvermindertem Tempo.
    Immer kleiner wurde der Lebensraum, der dem ungewöhnlichen Trio noch zur Verfügung stand.
    Huntington verstärkte seine Anstrengung.
    Und plötzlich…
    ...riß die Schwärze an einer Stelle auf!
    »Raus!« keuchte der Zwerg, der die winzige Chance sofort erkannte.
    Er wetzte los, stoppte ab, als er die Lücke schon erreicht hatte, und dachte mal auch an andere und nicht nur an sich.
    Mit verbissenem Gesicht kehrte? er um, bekam Asmodis zu fassen und schleifte ihn über den Boden hinter sich

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