0597 - Herrscher der Dynastie

Titel: 0597 - Herrscher der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

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her.
    Daß der Ex-Teufel dabei hier und da ankantete, ließ sich nicht vermeiden. Aber der einarmige Zwerg war nicht in der Lage, sich den schweren Dämon über die Schulter zu legen und zu tragen.
    Er konnte ihn nur hinter sich her zerren und dabei hoffen, daß der Elf die Bresche, die er mit seinem magischen Feuer geschlagen hatte, lange genug offen hielt.
    Der Zwerg schaffte es!
    Er brachte die Schwärze hinter sich und Asmodis!
    Er sah zurück durch eine Art Tunnel - und sah den Elf immer noch in der Zentrale!
    Huntingtons Gesicht war verzerrt, der Schweiß perlte auf seiner Stirn, rann über sein Gesicht.
    »Komm endlich!« brüllte der Zwerg ihm zu. »Oder hast du Wurzeln geschlagen?«
    Huntington reagierte nicht. Immer noch erzeugte er Kraft seines Geistes Feuer, das der Schwärze zumindest in einem eng begrenzten Raum Einhalt gebot.
    Aber wie lange konnte er diese Tortur noch durchhalten?
    Wann kam der Zusammenbruch?
    Also mußte der Zwerg noch einmal zurück in die Feuerhölle! Er mußte Huntington nach draußen führen, weil der Elf durch seine unwahrscheinlich starke Konzentration auf seine Feuermagie völlig die Orientierung verloren hatte!
    Gilbert Huntington wußte nicht einmal mehr, wo er sich befand!
    In seinem Denken gab es nur noch die Schwärze, die mit Feuer aufgehalten werden mußte, und nichts mehr sonst!
    Doch die Kraft des Feuers ließ nach, und die Öffnung wurde kleiner.
    Gerade mal ein Fünftel der Zentrale existierte noch, weil der Elf den Fortschritt des Zersetzungsprozesses in seiner Gesamtheit nicht stoppen konnte.
    Wie ein Kind nahm der Zwerg den Elf bei der Hand und führte ihn auf die Öffnung zu, die sich jetzt rasend schnell verkleinerte. Es war ein deutliches Zeichen dafür, wie rapide Huntingtons Kraft nachließ.
    Und hindurch!
    Hinter ihnen gab es kein magisches Feuer mehr, sondern nur noch Schwärze, die innerhalb einer einzigen Minute den Rest der INFERIOR verschlang!
    Nichts war übriggeblieben von dem einst modernsten Raumschiff der DYNASTIE DER EWIGEN!
    Nur die drei Überlebenden!
    Endlich wurde Asmodis wieder wach. Er sah die beiden anderen an und stellte fest, daß er sich unter freiem Himmel befand.
    Sie erklärten ihm, was geschehen war.
    Der Ex-Teufel erhob sich langsam.
    In einiger Entfernung dröhnten die Motoren schwerer Lastwagen.
    »Ihr habt mir das Leben gerettet«, sagte Asmodis. »Zum Dank entlasse ich euch aus meinem Dienst.«
    »Der ja eh nicht mehr erbracht werden kann«, keifte der Zwerg prompt los. »Wo sind die Maschinen, die ich als Maschinist betreuen sollte? Wo ist das Raumschiff, in dem das Spitzohr Pilot und 1. Offizier war? Ihr wollt uns jetzt bloß auf billigste Weise los werden! Aber nicht mit mir, Commander! Ich werde mich bei Laurin über Euch beschweren, und er wird Lohnfortzahlung und Weiterbeschäftigung für mich verlangen!«
    »Sei still, Giftbolzen«, sagte Huntington leise. »Du gehst mir auf die Nerven!«
    »Dann verschwinde doch!« schrie der Zwerg.
    Huntington nickte, dann neigte er kurz vor Asmodis den Kopf. »Sind Sie sicher, daß Sie meine Hilfe nicht mehr benötigen, Commander?«
    »Geh ruhig«, murmelte der Ex-Teufel. »Mit dem Rest komme ich schon allein klar.«
    Und Huntington ging.
    Der Zwerg riß die Augen weil auf. »Was - wie - wie hat er das gemacht? Wohin ist er verschwunden?«
    »Er ist gegangen«, sagte Asmodis.
    »Und wohin?«
    »Zurück in seine Zeit, aus der ich ihn geholt habe, damit er für mich arbeitete, solange das möglich war. Zurück ins Jahr 2056…«
    Der Zwerg schnappte entgeistert nach Luft.
    »Und wir gehen nun auch«, fügte Asmodis hinzu.
    Er machte eine Handbewegung, und der Zwerg fühlte ein leichtes Prickeln.
    Etwas geschah mit ihm, veränderte ihn, aber er wußte gleich, daß es keine Veränderung auf Dauer war. Nur vorübergehend…
    Auch Asmodis veränderte sich.
    Eine halbe Stunde später, als das von Jeremy McKay nicht mehr benötigte Militär abrückte, gesellten sich zwei Offiziere zu der Kolonne. Niemand wunderte sich über ihr Auftauchen, niemand stellte eine Frage. Es war, als hätten sie von Anfang an zu dieser Truppe gehört.
    Es stellte auch niemand Fragen, als sie später spurlos verschwanden.
    Für Asmodis war es einfacher und weniger kräftezehrend gewesen, sich fahren zu lassen, als sich mit seiner Magie vom Ort des Schreckens zu entfernen…
    ***
    EIN TAG SPÄTER:
    »So geht es nicht weiter«, erklärte Robert Tendyke kategorisch.
    »Stimmt«, erwiderte Rhet Riker.
    Der