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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeutet das genau?" erkundigte sich der völlig verstörte Oberst.
    Ein grimmiges Lächeln erschien für einen Augenblick in Rhodans Gesicht.
    „Zunächst beginnen alle fünfdimensional gesteuerten Geräte verrückt zu spielen - also praktisch das gesamte Schiff, denn Howalgonium ist überall. Dann erstarrt die Luft zu einer gläsernen Masse, in die man eingegossen wird. Zum Schluß erfolgt die Explosion."
    Jemand stöhnte. Matunari war blaß geworden.
    Die Männer an den Kontrollen schalteten in aller Hast weitere Geräte ab.
    „Für eine Flucht ist es jetzt zu spät", erklärte Rhodan. „Die Paramags würden uns noch erwischen, denn ich befürchte, daß sie bereits ein Feld aufgebaut haben und es nun aktivieren.
    Unsere einzige Chance ist, das Schiff energetisch lahmzulegen.
    Dann kommt es vielleicht nicht zum Schlimmsten."
    Den Besatzungsmitgliedern des Tenders wurde erst nach diesen Worten bewußt, daß sie in äußerster Lebensgefahr schwebten.
    „Wir müssen uns darauf vorbereiten, den Tender schnell zu verlassen", fuhr Rhodan fort.
    Danach trat Stille ein. Das gewohnte Summen der Speicherbänke war verstummt. Die Bildschirme über den Kontrollen sahen wie dunkle Höhleneingänge aus. Alles in allem bot die Zentrale ein gespenstisches Bild.
    Die Raumfahrer sahen sich an. Sie wußten, daß sie nichts tun konnten.
    „Vielleicht besitzen die Paramags an Bord von WABE 1000 keine Möglichkeiten, um uns mit einem PPAA-Feld anzugreifen", hoffte Matunari.
    Doch Rhodan teilte diese Hoffnung nicht. Solange die Paramags sich in ihrer Verzweiflung nicht entschlossen, ihren Asteroiden zu vernichten, waren die Terraner in WABE 1000, falls sie noch lebten, sicherer als die Besatzung der DINO-386.
    „Wir können jetzt nicht feststellen, wann sie angreifen", klagte der Ortungsoffizier in der Zentrale des Tenders. „Alle Geräte sind abgeschaltet."
    Rhodan streckte einen Arm aus und deutete auf sein Vielzweckgerät.
    „Das ist die Kontrolle."
    Ein paar Köpfe beugten sich hinab.
    „Die Kontrollanzeige des Massetasters!" stieß ein junger Raumfahrer hervor. „Sie steht im roten Feld."
    „Ja", sagte Rhodan nur.
    „Es fängt also an", stellte Matunari verbissen fest. Er sah sich um, als wollte er im letzten Augenblick noch ein paar Maßnahmen ergreifen, um sein Schiff zu retten.
    „Wir können immer noch davon ausgehen, daß wir den Prozeß durch unsere Gegenmaßnahmen gestoppt haben", sagte Saedelaere.
    „Er ist nicht zu stoppen!" erklärte Rhodan. „Bestenfalls können wir ein paar Auswirkungen mildern."
    Dann erfolgte die erste Explosion und zerriß mit einem Schlag die Plattform des Flottentenders.
     
    *
     
    Die Funkbotschaft, daß auf WABE 1000 plötzlich Paramags aufgetaucht waren, hatten auch die Besatzungsmitglieder an Bord des Kreuzers CDIN-3 empfangen. Doch mehr als von dieser Nachricht war Major Krym Matoscho von der Tatsache betroffen, daß nach diesem Funkimpuls die Sprechverbindung zu WABE 1000 und DINO-386 ausfiel.
    Äußerlich waren an beiden Flugkörpern keine Veränderungen festzustellen.
    „Was tun wir jetzt?" erkundigte sich Leutnant Taimar, der zur Besatzung des Kreuzers gehörte.
    Krym Matoscho bewegte sich nicht in seinem Sitz.
    „Warten!"
    Er wußte, daß dies eine vernünftige Entscheidung war. Wenn er sich mit seinem Schiff jetzt dem Tender näherte, verstieß er nicht nur gegen Rhodans Befehl, sondern brachte die bedrohten Raumfahrer vielleicht noch in größere Gefahr.
    „Dieses Warten ist schrecklich!" sagte Taimar nervös.
    Matoscho sah ihn an.
    „Ich weiß!"
    „Sie sind ein Stein!" klagte Taimar. „Und irgend jemand hat es fertig gebracht, menschliche Züge in Ihr steinernes Gesicht zu meißeln."
    Damit war die Erörterung über Matoschos Psyche wieder abgeschlossen.
    „Vielleicht sollten wir unter diesen Umständen einen neuen Verbündeten suchen", sagte Matoscho gedehnt.
    Taimar runzelte die Stirn.
    „An wen dachten Sie?"
    Der Kommandant deutete auf den Bildschirm, auf dem das halutische Schiff zu sehen war.
    „Tondor Kerlak!" stieß Taimar hervor. „Ausgerechnet den Bolzen."
    „Hm!" machte Matoscho ungerührt. Doch er kam nicht mehr dazu, seine Absicht in die Tat umzusetzen, denn in diesem Augenblick explodierte die DINO-386 und strahlte einen Augenblick so hell wie eine kleine Sonne.
    Leutnant Taimars Entsetzensschrei gellte durch die Zentrale des Kreuzers.
    „Oh, nein!" rief Matoscho erschüttert. Angesichts dieser schrecklichen Katastrophe löste sich die Starre aus

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