0598 - Die Para-Bank
mit seinen Fäusten zertrümmert und seine Begleiter damit vor dem Tod bewahrt. Überall lagen stöhnende Männer am Boden.
„Es ist vorbei!" rief Atlan. „Tolot hat die Maschinen zerstört. Uns droht keine Gefahr mehr."
„Die Paramags werden schnell herausfinden, daß wir überlebt haben und uns mit anderen Waffen angreifen", befürchtete Ras Tschubai.
Atlan sah sich um. Er konnte jedoch nirgends Paramags sehen.
Vielleicht hatten sich die biberähnlichen Wesen in die Zentrale oder tiefergelegene Räume zurückgezogen.
„Ich habe telepathischen Kontakt mit Betty Toufry!" berichtete Gucky. „Die Alt-Mutanten rechneten schon mit unserem Ende.
Sie sind sehr erleichtert, daß wir diesen Angriff überstanden haben."
Guckys Stimme wurde lauter.
„Die Paramags befinden sich wieder im Zustand der Paratransdeformation."
Atlan stieß eine Verwünschung aus. Damit hatte er gerechnet.
Die Paramags glaubten, daß sie die Eindringlinge getötet hatten, und wollten nun die Bewußtseinsinhalte angreifen. Zu diesem Zweck waren sie entstofflicht und in die PEW-Adern von WABE 1000 eingedrungen, um Jagd auf die Alt-Mutanten zu machen.
Die Phantasie des Arkoniden reichte nicht aus, um sich vorstellen zu können, was sich nun mitten im Felsgestein des Asteroiden abspielte.
„Frage Betty, ob wir ihnen irgendwie helfen können!" befahl Atlan dem Ilt.
„Sie richtet dir aus, daß es der Kampf der Bewußtseinsinhalte ist", antwortete Gucky nach einiger Zeit. „Von den Alt-Mutanten hängt es nun selbst ab, ob ihnen WABE 1000 als Stützpunkt gehören wird oder nicht. Betty läßt keinen Zweifel daran, daß sie nur bleiben oder sterben können."
Atlan preßte die Lippen aufeinander.
Das, was er befürchtet hatte, war eingetroffen.
Der Entscheidungskampf um WABE 1000 fand im Innern des Asteroiden statt. Die Mitglieder des neuen Mutantenkorps und das Waringer-Team waren von diesem Kampf ausgeschlossen.
Atlan wurde von einem schwachen Summen seines Vielzweckarmbandgeräts abgelenkt. Er fragte sich, ob das Major Matoscho war, der sich über Funk meldete und schaltete auf Empfang.
Eine kaum verständliche Stimme begann zu sprechen.
„Das... das ist Perry!" rief der Arkonide.
Er wurde von den anderen umringt. Alle schrien durcheinander.
„Ruhe!" befahl Atlan schroff. „Ich kann kein Ton verstehen. Ich versuche, Kontakt mit ihm aufzunehmen."
Aber die Verbindung riß wieder ab. Der Einfluß der nur langsam abklingenden PPAA-Felder war noch zu groß.
„Immerhin wissen wir jetzt, daß Rhodan noch am Leben ist", sagte Fellmer Lloyd erleichtert. „Wahrscheinlich gibt es außer ihm noch andere Raumfahrer, die sich rechtzeitig von der DINO-386 in Sicherheit bringen konnten."
Der Arkonide wandte sich an Gucky.
„Ich halte es für gut, wenn du den Bewußtseinsinhalten von unserer Feststellung berichtest. Es wird ihnen Mut machen, wenn sie erfahren, daß Perry noch am Leben ist."
Gucky konzentrierte sich, um einen telepathischen Kontakt mit den Bewußtseinsinhalten herstellen zu können, dann übermittelte er ihnen die Nachricht.
„Ich hoffe, daß es ihnen hilft", sagte er. „Sie werden jetzt von den Paramags eingekreist."
Das Kräfteverhältnis zwischen Paramags und Bewußtseinsinhalten war unausgeglichen, überlegte Atlan. Die zahlenmäßige Überlegenheit der Paramags war dafür nicht der einzige Grund. Diese Wesen kannten sich auch innerhalb der PEW-Adern besser aus. Sie wußten genau, wie sie innerhalb des Asteroiden zu fahren hatten. Aber letztlich, so nahm der Arkonide an, würde die größere parapsychische Kraft entscheidend sein.
Die Männer hatten sich vom letzten Angriff der Paramags erholt und waren bereit, dem Arkoniden in die Zentrale zu folgen.
„Früher oder später werden die Paramags merken, daß wir noch am Leben sind", sagte Tolot. „Vielleicht wissen sie es schon. Aber sie haben sich jetzt auf die Bewußtseinsinhalte konzentriert. Ich glaube, daß vom Ausgang des bevorstehenden Kampfes auch unser Schicksal abhängt."
Atlan und Tolot übernahmen die Führung. Die Gruppe kam jetzt unbehelligt voran.
Der Arkonide schaltete immer wieder sein Armbandfunkgerät ein, doch der Kontakt zu Rhodan ließ sich nicht wieder herstellen.
Hinter jedem Zentimeter des mit PEW-Metall durchzogenem Felsgesteins konnte ein fürchterlicher Kampf auf parapsychischer Ebene toben.
*
Sie hatten ihn in einem Gewirr von Seitenadern eingekreist und gestellt. Obwohl er sie weder sehen noch hören konnte, spürte
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