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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tama Yokida die Anwesenheit von ein paar Dutzend Paramags.
    Unbewußt bewunderte er die Geschicklichkeit, mit der sich die Gegner in den feinen Verästelungen bewegten. Dazu waren die Bewußtseinsinhalte noch nicht in der Lage. Yokida unterdrückte den Wunsch, seine Freunde um Hilfe zu rufen, denn jeder der sieben anderen Bewußtseinsinhalte befand sich wahrscheinlich in einer ähnlich gefährlichen Lage wie der Telekinet.
    Blitzschnell stieß Yokida in ein paar Seitenadern vor, aber auch sie waren von Paramags besetzt. Wenn er wirklich eine Lücke fand, so wurde sie geschlossen, bevor er durchstoßen konnte.
    Er kam sich vor wie ein in die Enge getriebenes Tier, obwohl das für energetische Existenzformen sicher ein seltsamer Vergleich war.
    Yokida konzentrierte sich auf die Umgebung und nahm sie in sich auf. Er sah die einzelnen Adern und Verästelungen transparent vor sich. Von seinem Platz aus hatte er vielleicht ein paar Millionen Möglichkeiten, den Standort zu wechseln, aber nur drei oder vier Adern kamen als Fluchtwege in Betracht, denn sie allein führten in Hauptgänge, von denen aus andere Gebiete des Asteroiden zu erreichen waren.
    Aber das wollte Yokida auch nicht, denn er hatte auf diese Weise die Entscheidung nur hinauszögern, nicht aber verhindern können. Die Paramags, die sich im PEW-Metall so sicher bewegten wie Fische im Wasser, würden ihn immer wieder stellen.
    Ein Gedankenfetzen erreichte ihn.
    „Tama!"
    Das war Betty!
    „Ja", dachte er zurück. „Sie haben mich in der Falle und rücken langsam enger zusammen."
    Sengu meldete sich.
    „Wir sind alle eingekreist. Sie haben es geschickt gemacht und gewartet, bis sie jeden von uns einzeln erwischen konnten. Nur Noir und Ralf Marten sind zusammen."
    „Das ist kein Grund für uns, jetzt aufzugeben", dachte Betty beherrscht. Nachdem sie lange Zeit die Sprecherin der Gruppe gewesen war, übernahm sie jetzt immer mehr die Rolle einer Anführerin. Trotz ihrer (bei allen Telepathen üblichen) großen Sensibilität besaß sie ausgeprägte Führungsqualitäten und zeichnete sich vor allem durch Entschlossenheit und Einfühlungsvermögen aus.
    „Sie haben uns eingeschlossen und warten ab", dachte Son Okura. „Aber ich spüre, daß sie etwas vorhaben. Sie warten auf den geeigneten Zeitpunkt zum Zuschlagen."
    „Vielleicht sollten wir ihnen zuvorkommen", meinte Kitai Ishibashi. „Sie wollen uns nur unsicher machen. Ich befürchte auch, daß wir unseren Mut verlieren, wenn wir noch länger eingeschlossen sind und auf den Angriff warten."
    Yokida esperte die Umgebung. Er hatte den Eindruck, daß die Paramags immer enger zusammenrückten. Behutsam glitt er in eine kleinere PEW-Ader. Bei jedem Platzwechsel achtete er darauf, daß er in der Nähe einer vielarmigen Kreuzung war, damit er im Notfall Ausweichmöglichkeiten besaß.
    „Wir müssen einen Testangriff wagen!" entschied Betty. „Tama, das übernehmen Sie."
    Der Telekinet wurde unsicher. „In meiner Nähe halten sich mindestens sechzig Gegner auf."
    „Nein!" widersprach Betty. „Die Paramags täuschen diese zahlenmäßige Überlegenheit nur vor. In Wirklichkeit haben sie sich überall im Asteroiden verteilt."
    Yokida glaubte das nicht. „Sie werden versuchen, ein paar Adern in Ihrer Nähe mit Ihren telekinetischen Kräften zu blockieren. Wenn Ihnen das gelingt, können Sie sich völlig abkapseln und sind vor Angriffen sicher."
    Das hörte sich einfach an, aber Tama Yokida bezweifelte, daß die Paramags ein solches Vorgehen einfach hinnehmen würden.
    „Fangen Sie an!" rief Sengu. „Wir sind gespannt, ob Sie Erfolg haben."
    Yokida ließ sich zur nächsten Kreuzung zurücktreiben und wählte eine kurvenreiche Ader aus. Er wußte nicht, ob das PEW-Metall in WABE 1000 überhaupt mit Psi-Kraft zu beeinflussen war. Eines jedoch war sicher: Die Paramags verstanden es, parapsychische Impulse zu neutralisieren. Das hatten sie schon wiederholt bewiesen. Aber wie war es um diese Fähigkeit bestellt, wenn diese Wesen körperlos durch die Adern des Asteroiden glitten?
    „Also gut!" dachte Yokida. „Ich will es versuchen."
    Er spürte ein paar Paramags in der Ader, die er für seinen Versuch ausgewählt hatte. Das war ihm gerade recht. Sie sollten spüren, daß er sich nicht so leicht einschüchtern ließ.
    Seine Psi-Impulse tobten durch die Ader und wurden vom PEW-Metall reflektiert. Yokida spürte die Überraschung der Paramags, die mit einem solchen Verhalten offenbar nicht gerechnet hatten. Diese

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