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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verwirrung mußte er ausnutzen.
    Er verstärkte den Druck. Die Paramags mußten sich zurückziehen, als die Ader sich zu verengen begann. Es gelang dem Telekineten, einen Verschluß herbeizuführen.
    „Ich habe einen Strang abgeschnitten!" jubelten seine Gedanken. „Die Paramags mußten sich zurückziehen. Ich werde jetzt..."
    Er unterbrach sich, denn er spürte, wie seine Gegner jetzt in anderen Abschnitten vordrangen. Er ahnte, daß er nicht schnell genug sein würde, um die unzähligen Adern kurzzuschließen, durch die sie ihn erreichen konnten. Es war, als müßte er gegen eine vielköpfige Hydra kämpfen, der für jeden abgeschlagenen Kopf ein neuer nachwuchs. Trotzdem gab er nicht auf.
    Er versiegelte einen zweiten Strang, einen dritten, einen vierten.
    Alles spielte sich in Sekundenschnelle ab.
    Doch dann waren sie bei ihm.
    Er hatte es für unmöglich gehalten, daß man in dieser Zustandsform das Gefühl eines Aufpralls erleben könnte - doch es geschah!
    Er spürte, wie sechs oder sieben Paramags von verschiedenen Seiten auf ihn zuschossen und ihn einhüllten. Ein Wirbel energetischer Kräfte erfaßte ihn. Verwirrt und unfähig zu einer Gegenwehr, mußte er erleben, wie er von seiner Position weggeschoben wurde. Die kinetische Energie der Paramags reichte aus, um Yokida durch das PEW-Metall zu schieben.
    Seine Gedanken signalisierten tödliche Gefahr.
    Sofort meldete sich Betty.
    „Sie haben mich!" schrien die Gedanken des Mutanten. „Sie haben mich, Betty!"
    „Was geschieht, Tama? Nehmen Sie sich zusammen!"
    „Sie schleppen mich weg!"
    „Wehren Sie sich!"
    Und er wehrte sich. Die Flut seiner Psi-Impulse ergoß sich über die Paramags, die ihn eingeschlossen hatten und einer Hauptader entgegentrieben. Die Geschwindigkeit wurde verlangsamt, aber die Paramags mit ihrem Gefangenen bewegten sich noch immer durch das System.
    „Ich weiß jetzt, was sie vorhaben!" meldete sich Wuriu Sengu.
    „Sie werden versuchen, Sie auf ein Paraauge zuzutreiben, Tama."
    „Oh, nein!" Yokida wußte genau, was das für ihn bedeutete.
    Die Paramags würden aus dem Paraauge tropfen und sofort materialisieren. Er dagegen würde verpuffen und aufhören zu existieren.
    „Wehren Sie sich!" drängte Betty. „Es darf nicht geschehen."
    Verzweifelt stemmte der Telekinet sich gegen die Widersacher, doch er konnte den Fluß der Energie nicht zum Stillstand bringen.
    Irgendwo am Ende der großen Ader war ein Paraauge...
     
    8.
     
    „Der Haluter!"
    Saedelaeres Alarmschrei war trotz der Störungen in den Helmempfängern aller neunzehn Männer zu hören. Rhodan entdeckte Tondor Kerlak sofort. Da nur die Hälfte des riesenhaften Körpers sichtbar wurde, die andere lag im Schatten, sah Kerlak wie ein halbiertes Ungeheuer aus. Ab und zu tauchte einer seiner Arme aus dem Dunkel und wurde sichtbar.
    Rhodan begriff sofort, daß sie viel zu dicht nebeneinander im Raum schwebten und ein ausgezeichnetes Ziel abgaben.
    „Auseinander!" befahl er. „Er wird uns angreifen. Wir müssen versuchen, ihn zu umzingeln und in die Zange zu nehmen. Wir schießen erst, wenn er das Feuer eröffnet. Vielleicht können wir ihn zur Vernunft bringen."
    Seine nächsten Worte waren an Tondor Kerlak gerichtet.
    „Kerlak, wir haben Sie gesehen. Wir wollen einen Kampf vermeiden, außerdem haben wir Arger genug. Sie haben gesehen, daß unser Schiff explodiert ist. Helfen Sie uns, statt uns anzugreifen."
    Sein Appell war vergeblich.
    Die Antwort des Haluters bestand aus einem gezielten Schuß aus seiner Handfeuerwaffe, von dem einer der Schiffbrüchigen getroffen wurde. Der Schutzanzug des Mannes flammte auf, aber er war klug genug, sein Rückstoßaggregat sofort zu betätigen, so daß der zweite Schuß, der sein Ende bedeutet hätte, ins Leere ging.
    Oberst Matunari stieß ein Schimpfwort aus.
    „Wir erwidern das Feuer!" befahl Rhodan ruhig. Hier im Weltraum, wo beide Gruppen aus ihre Anzüge und die Handfeuerwaffen angewiesen waren, wirkte sich die Überlegenheit des Haluters nicht so stark aus wie etwa auf der Oberfläche eines Planeten. Allerdings mußten sie aufpassen, daß keiner von ihnen in die Reichweite der Arme Kerlaks geriet.
    Die Raumfahrer eröffneten das Feuer, doch es zeigte sich schnell, daß Kerlak trotz seiner Größe sehr beweglich war. Sein Rückstoßaggregat erlaubte ihm blitzschnelle Manöver, so daß es für die Terraner unmöglich war, den Angreifer unter Punktbeschuß zu nehmen. Das wäre aber nötig gewesen, um den Schutzschirm Kerlaks

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