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0599 - Die Burg der Schlange

0599 - Die Burg der Schlange

Titel: 0599 - Die Burg der Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kasprzak
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einer der alten Schreibmaschinen herum. Sein pausbäckiges Gesicht mit den kleinen Schweineäuglein war vor Konzentration angespannt. Er trug die klassische dunkelblaue Uniform der englischen Polizei.
    Der Bobby war so in seine Arbeit vertieft, daß er Zamorra und seine Gefährtin erst bemerkte, als der Dämonenjäger dezent räusperte.
    Ohne sich aus seinem Stuhl zu erheben, sah der Polizist die Fremden über den Tresen hinweg an.
    »Ja, bitte?« fragte er, nicht unbedingt unfreundlich, aber offensichtlich keineswegs an einem Plausch interessiert. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Hallo«, grüßte Zamorra lächelnd. »Und: Ja, ich denke, das können Sie. Wenn Sie mir einen Augenblick Ihre geschätzte Aufmerksamkeit widmen, erkläre ich Ihnen auch, wie.«
    Der Sergeant runzelte die Stirn und erhob sich mühsam aus seinem Stuhl, wobei sein gewaltiger Leib erzitterte wie Häuser bei einem Erdbeben.
    Er kam zum Tresen herüber, und beim Näherkommen wmrde ein Schild auf seiner Brusttasche erkennbar, das ihn als SERGEANT STANLEY W. JENKINS auswies.
    Jenkins lehnte sich gegen die Theke und musterte die beiden Fremden abschätzend.
    »Also«, sagte er dann, nachdem er seine Begutachtung abgeschlossen hatte. »Sie sind beide nicht von hier, oder? Was treibt Sie in diese Gegend? UFOs oder Leichen?«
    Zamorra stutzte, begriff nicht, was der Sergeant mit dem Bulldoggen-Gesicht meinte.
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht…«
    »Tja«, erklärte der Dicke. »Entweder sind Sie hier, um am Sleeping Stone mit den anderen Spinnern darauf zu warten, daß sich ein UFO blicken läßt, oder Sie interessieren sich für die Leichen, die man im Hexham Forest gefunden hat.«
    »Nun, wenn das so ist«, sagte Zamorra mit einem Gebahren, als befände er sich in einer TV-Gameshow. »Dann nehmen wir doch die Leichen, oder nicht, Nici?«
    Nicole strafte Zamorra mit einem vorwurfsvollen Blick und mischte sich in das Gespräch ein. »Wir sind hier«, sagte sie mit einem charmanten, herzerwärmenden Lächeln, »weil wir Ihnen in Zusammenhang mit den wiederholten Leichenfunden unsere Hilfe anbieten wollen.«
    Sergeant Jenkins' Augen verengten sich zu Schlitzen. »Was wollen Sie?« erkundigte er sich mißtrauisch. »Wer sind Sie? Reporter? Hobbydetektive?«
    Nicole winkte ab. »Weder, noch. Allerdings ist Ihre Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Im Grunde sind wir an der Sache aus rein wissenschaftlicher Neugier interessiert…«
    »Aus wissenschaftlicher Neugier, soso?« sagte Jenkins mißtrauisch, und seine kleinen Augen wurden sogar noch eine Spur schmaler.
    »Mein Name ist Zamorra«, erklärte der Dämonenjäger. »Ich bin Professor der Parapsychologie und möchte diesen Fall gern untersuchen .«
    Jenkins schaute ihn abschätzend an. Dann sagte er: »Parapsychologie? Ich glaube, Sie gesellen sich doch lieber zu diesen UFO-Typen am Sleeping Stone.«
    »Ich bräuchte nur ein paar Informationen«, beschwichtigte Zamorra.
    »Um Gespenster und Dämonen zu jagen, was?« Jenkins grunzte laut. »Hören Sie, Professor, meinetwegen sehen Sie sich in der Gegend um, aber erwarten Sie nicht, daß ich Sie dabei großartig unterstütze. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber an Gespenster und Geisterspuk glaube ich nun mal nicht. Es mag Leute geben, für die ist Parapsychologie ja tatsächlich eine ernstzunehmende Wissenschaft. Mich als Kriminalbeamten interessieren aber nur Fakten und Tatsachen. Wenn ich mich gruseln will, gehe ich ins Kino. So, und nun lassen Sie mich bitte meine Arbeit tun.«
    »Benimmt sich so ein Freund und Helfer?« fragte Nicole etwas ungehalten.
    »Ich bin nicht Ihr Freund, Lady. Und ich werde Ihnen auch nicht dabei helfen, Geschichten über irgendwelche Schlangen-Monster, die hier in der Umgebung hausen sollen, in die Welt zu setzen. Und nun verlassen Sie bitte dieses Büro. Am besten auch gleich die Stadt, habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?«
    »Sie können uns nicht verbieten, hier zu sein.«
    Jetzt wurde Sergeant Jenkins richtig ungemütlich. »Glauben Sie, ja?« blaffte er. »Ich will Ihnen mal was sagen. Ich kann tun und lassen, was ich will. Und wenn ich beabsichtige, Ihnen was ans Zeug zu flicken, dann schaffe ich das auch!«
    Zamorra seufzte laut. »Also ehrlich, Sergeant«, stöhnte er. »Ich habe geglaubt, wir könnten uns vernünftig unterhalten.«
    »Mit Leuten, die Gespenster sehen?« setzte Jenkins scharf nach. »Nicht mit mir, Mister.«
    »Dann muß ich schwere Geschütze auffahren.«
    Jenkins schien

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