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06 - Der Schattenkrieg

06 - Der Schattenkrieg

Titel: 06 - Der Schattenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ist…?«
»Dann ist die Verbindung hin. Futsch, weg. Wenn ich recht habe, geht es hier um eine Bodenstation, die einen Satelliten anfunkt und den Algorithmus steuert, und Empfängerstationen am Boden. Radiert man wie im vorliegenden Fall den Algorithmus aus, kann niemand mehr mit den Empfängerstationen kommunizieren. Ein sichereres System gibt’s nicht.«
»Da haben Sie aber eine Menge herausgefunden. Was können Sie mir sonst noch sagen?« »Ich habe Ihnen zur Hälfte nur Spekulationen geliefert. Den Algorithmus kann ich nicht rekonstruieren, sondern Ihnen nur sagen, wie er vermutlich funktioniert hat. Auch die Sache mit dem NAVSTAR ist eine Vermutung, aber eine brauchbare. Die Transpositionsmethode habe ich teilweise retten können; die riecht mir sehr nach NSA. Das Programm stammt von einem Spitzenmann und eindeutig von uns. Es ist wahrscheinlich unsere raffinierteste Maschinensprache. Wer die benutzt hat, muß eine Menge PS haben. Und der Betreffende hat sie gelöscht. Sie kann nie wieder benutzt werden. Die Operation, für die sie benutzt wurde, muß beendet sein.«
»Aha«, meinte O’Day und bekam eine Gänsehaut. »Gut gemacht.«
»So, jetzt brauchen Sie bloß noch einen Brief an meinen Professor zu schreiben und ihm zu erklären, warum ich das Examen heute früh geschwänzt habe.«
»Wird erledigt«, versprach O’Day auf dem Weg zur Tür. Er ging in Dan Murrays Büro und fand ihn zu seiner Überraschung nicht vor. Die nächste Station war das Dienstzimmer von Bill Shaw. Eine halbe Stunde später war klar, daß höchstwahrscheinlich eine Straftat vorlag. Die nächste Frage lautete: was tun?
Der Hubschrauber hob, nur leicht beladen, ab. Die Mission war um etliches komplexer als das Absetzen der Soldaten und erforderte hohes Tempo. Sowie der Pave Low seine Reiseflughöhe erreicht hatte, wurde er von der MC-130E betankt. Diesmal riß man dabei keine Witze. Ryan saß hinten und war angeschnallt, als der MH-53J vom Luftstrudel der MC-130-E herumgeworfen wurde. Er trug eine grüne Kombination und einen Helm. Ihm stand auch eine kugelsichere Weste zur Verfügung, welche, wie Zimmer erklärte, zwar Pistolenkugeln und Querschläger abhielt, aber wohl kaum ein Gewehrgeschoß. Also eine Sorge mehr. Nachdem sie sich zum erstenmal von dem Tanker getrennt hatten sie mußten noch ein zweites Mal auffüllen, ehe sie die kolumbianische Küste überflogen, schaute Ryan aus der Tür. Die Wolken hingen nun knapp über ihnen; erste Vorboten von Adele.
    Juardos Wunde komplizierte die Angelegenheit und machte eine Änderung des Plans erforderlich. Sie hoben ihn auf Clarks Sitz in der Beechcraft und gaben ihm ein Funkgerät samt Ersatzbatterien. Dann fuhr Clark mit den anderen zurück nach Anserma. Larson hörte weiter den Wetterbericht ab, der sich stündlich änderte. Er sollte in neunzig Minuten starten und seinen Part bei der Operation spielen.
»Wie sieht’s mit der Munition aus?« fragte Clark im VW. »Mehr als genug für die AK«, erwiderte Chavez. »Und rund sechzig Schuß für jede MP. Ich wußte gar nicht, wie nützlich eine schallgedämpfte Waffe sein kann.«
»Tja, die sind angenehm. Granaten?«
»Insgesamt?« fragte Vega. »Fünf Handgranaten, zwei mit CS.«
»Was greifen wir eigentlich an?« wollte Ding wissen. »Ein Gehöft bei Anserma.«
»Wie sieht es dort mit der Sicherheit aus?«
»Weiß ich noch nicht genau.«
»Moment mal, in was lotsen Sie uns da rein?« fragte Vega empört. »Immer mit der Ruhe, Sergeant. Wenn die Nuß zu hart für uns ist, ziehen wir uns zurück. Im Augenblick planen wir nur, uns das Haus einmal aus der Nähe anzusehen. Das übernehmen Chavez und ich. Da unten in der Tasche sind übrigens Ersatzbatterien. Braucht jemand welche?«
»Und ob!« Chavez holte sein Nachtsichtgerät heraus und tauschte die Batterien aus. »Wer sitzt in diesem Gehöft?«
»Zwei Leute, für die wir uns ganz besonders interessieren. Zuerst einmal Felix Cortez«, erklärte Clark und gab einige Hintergrundinformationen. »Er leitete die Operation gegen die SHOWBOATTeams das ist übrigens der Codename für dieses Unternehmen; nur für den Fall, daß Ihnen keiner etwas gesagt hat. Außerdem hatte er bei dem Anschlag auf den FBI-Direktor die Hand im Spiel. Diesen Kerl will ich lebendig erwischen. Nummer zwei wäre Señor Escobedo, einer der Bosse des Kartells. Den wollen viele schnappen.«
»Stimmt«, meinte León. »Ein großes Tier haben wir bis jetzt noch nicht erwischt.« »Nicht ganz… wir haben fünf oder sechs

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