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06 - Willlow und das Monsterbaby

06 - Willlow und das Monsterbaby

Titel: 06 - Willlow und das Monsterbaby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mel Odom
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Jahre alt ist, auf dem Meeresgrund gelegen hat und nun seit unzähligen Jahren unter der Erde begraben war. Wer das überstanden hat, dem soll eine Schaufel etwas ausmachen?«
    »Das könnte durchaus sein«, erwiderte Giles.
    Xander zog die Schaufel zurück. »Oh!«
    Der Wächter schob ein paar Ausgrabungswerkzeuge in die Erde. »Es scheint ziemlich groß zu sein.«
    »Größer als alles andere, was wir bis jetzt gefunden haben«, stimmte Xander zu. Er war nach seinen Anstrengungen schweißgebadet. In den letzten zwanzig Minuten waren Speerspitzen, Werkzeuge und verrostete Schalen aufgetaucht, ganz zu schweigen von einem Haufen verkohlter Konservendosen, zu denen Giles erklärt hatte, dass sie aus den dreißiger oder vierziger Jahren stammten, als bekanntermaßen in dieser Gegend viel gezeltet wurde. Giles arbeitete vorsichtig, grub das
    Objekt aus und befreite es von der Erde, die leicht feucht war und deshalb zusammenklumpte.
    Der Wächter hielt den gefundenen Gegenstand in seinen Händen und bürstete mit vorsichtigen
    Bewegungen die Erde ab. Im Schein der großen Taschenlampe, die Cordelia auf ihn richtete, kam allmählich schiefergraues Metall zum Vorschein, das ohne jede Spuren von Rost war. Giles erfahrene Hände entfernten den Rest der zerklumpten Erde und enthüllten die reich verzierte Laterne. Sie war in Form eines Bären gearbeitet, der auf seinen Hinterbeinen stand. Wenn man sie anzündete, fiel ihr Licht durch das aufgerissene Maul und die Augen des Bären. Sie wird nicht viel Licht gespendet haben, dachte Xander, aber vielleicht war sie damals in Russland das Pendant zu einer Lavalampe.
    »Ist sie das?«, fragte Cordelia.
    »Ja, ich glaube schon, dass sie das ist«, erwiderte Giles. Er nahm sie sorgfaltig in Augenschein. »Aha, hier ist die Inschrift, über die Dimitri geschrieben hat.«
    »Wirklich hübsch«, bemerkte Cordelia. »Ich meine, wenn man auf Kitsch steht.« Ein Schatten glitt von oben auf die Aushebung herunter.
    Xander ging automatisch in Abwehrstellung und erhob das Ausgrabungswerkzeug in seiner Hand. Es bestand aus Metall, deshalb würde es im Kampf gegen einen Vampir zwar nicht von Nutzen sein, aber es konnte ihn zumindest aufhalten.
    Es war kein Vampir. »Hutch«, sagte Xander laut, damit Giles wusste, wer er war.
    Cordy kannte ihn bereits. Zwei Jungs, die Xander schon einmal im Comicladen gesehen hatte, flankierten ihn.
    »Hey, Xander«, rief Hutch herunter. »Hast du was dagegen, wenn ich mir die Laterne einmal ansehe?«
    »Ehrlich gesagt, ja«, antwortete Xander. »Wir haben sie gefunden und ich glaube, wir wollen sie auch behalten.«
    Hutchs Lächeln erstarb. »Ich glaube, das kann ich nicht zulassen, Kumpel. Wir brauchen die Laterne.«
    »Wer ist wir?«, fragte Giles.
    »Wir!« Hutch deutete auf sich und seine Freunde. »Und noch ein paar andere, die wir mitgebracht haben.«
    Xander stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte über den Rand der Grube. Er sah die Schatten von Gestalten, die sich im Hintergrund bewegten und langsam näher kamen. »Hutch ist nicht, was er zu sein scheint«, sagte er über seine Schulter zu Giles und Cordelia. »Es hat eine Weile gedauert, bis ich es herausgefunden habe. Aber heute Nacht, als er dieses Ding im Büro der Sicherheitsgesellschaft gedreht hat, ist es mir allmählich klar geworden. Jedes Mal, wenn wir essen gegangen sind, hat dieser Typ genug für eine ganze Kompanie in sich reingebaggert. Sein Humor grenzt fast schon an Bösartigkeit. Dagegen bin ich geradezu harmlos. Außerdem sind seine Zeigefinger verdächtig lang. Ich hoffe, darauf kann sich jetzt jeder einen Reim machen.«
    »Du glaubst, dass er ein Changeling ist?«, fragte Giles.
    »Genau. Und wahrscheinlich hat er ein Bündnis mit König Eierstich geschlossen.«
    »Nein«, mischte sich nun Hutch in das Gespräch ein, »meine Gefolgsleute haben sich schon vor hundert Jahren von Elanaloral losgesagt. Elanaloral wollte weiterhin im Verborgenen bleiben. Er hatte Angst, jemand würde die Laterne finden und uns alle wieder darin einsperren. Wir haben uns dazu entschlossen, unter den Menschen zu leben, Kinder auszutauschen, die eine vielversprechende Zukunft vor sich haben, und unser eigenes Machtzentrum aufzubauen. Als Elanaloral anfing, die Kinder der Gallivan-Angestellten zu entführen, geriet unser ganzes Konzept in Gefahr.« Seine Augen blitzten im Mondlicht silbrig auf.
    »Inwiefern?«
    »Elanalorals Aktionen haben die Aufmerksamkeit auf uns gelenkt«, erwiderte Hutch.
    Xander

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