06 - Willlow und das Monsterbaby
einem ruhigen Abend durch das Programm gezappt hatten. Ein halbes Dutzend weiterer Elfen versuchte ihr den Weg abzuschneiden, aber Buffy war zu schnell, als dass sie sie hätten aufhalten können.
Und noch bevor sie es begriffen hatten, war die Jägerin mitten unter ihnen und der eisenbeschlagene Stab traf ohne Gnade. Drei von ihnen fielen ihrer Kampfkunst zum Opfer, während sich Angel und Oz um den Rest kümmerten.
»Nein!« Das war Willows Stimme, die jetzt ganz nah klang. Buffy warf sich mit einem schnellen Anlauf gegen die niedrige Tür vor ihr, die sofort aufsprang. Sie warf sich auf den Boden und rutschte mit ausgestreckter Hand weiter.
Die riesige Höhle, in der sie landete, war voller Kerzen und Elfen. Buffy erblickte sofort den uralt aussehenden Elf mit dem Messer, der über Willow schwebte. Sie bemerkte auch die gewundenen Wurzeln, die sich um die Handgelenke und Fußknöchel ihrer Freundin schlangen. Buffy nahm an, dass der alte Elf Elanaloral, der König der Elfen, war. Dieser wandte seine Aufmerksamkeit wieder Willow zu und erhob sein Messer. Immer noch auf dem Boden liegend, holte Buffy mit dem Stab aus und warf ihn wie einen Wurfspeer. Da sie nicht sicher war, ob er den alten Elfen treffen würde, bevor dieser das Messer in Willows Herz gestoßen hätte, zielte sie auf das Messer selbst. Als das eisenbeschlagene Ende auf das Messer traf, schlugen Funken. Das Messer flog aus der faltigen Hand des Elfenkönigs, der ihm sofort einen wutentbrannten Schrei hinterhersandte. Elanaloral stieg in die Höhe und flog hinter dem sich in der Luft drehenden Messer her. Der Stab wiederum traf einen Elf auf der anderen Seite des Raumes und machte schwarzen Brei aus ihm.
»Tötet sie!«, befahl der Elfenkönig kreischend.
Buffy wusste nicht, ob er sie oder Willow damit meinte, aber beide Möglichkeiten waren für sie inakzeptabel. Sie kam mit einem Rückwärtssalto auf die Füße und ging dann in eine defensive Halbhocke. Da rasten auch schon mehr als ein halbes Dutzend Elfen mit erhobenen Speeren, Messern und Schwertern auf sie zu.
Sie verließ sich nun ganz und gar auf ihre Reflexe. Ein Tritt mit dem Absatz ihres Stiefels schickte einen ihrer Angreifer im Flug durch die ganze Höhle, ein Stoß mit dem Ellbogen traf einen anderen aus einer Drehung heraus und schleuderte ihn gegen einen dritten. Buffy sprang in die Luft, um den Pfeilen auszuweichen, die auf ihre Füße gerichtet waren, und nutzte dies für ein paar wohl gezielte Tritte, die vier weitere Elfen kopfüber durch den Raum fliegen ließen. Sie tötete die Elfen nicht, gewann aber durch ihre Abwehr wertvolle Sekunden.
Plötzlich trat Angel in die Höhle. Da er mit rasender Geschwindigkeit zum Angriff überging, waren die Elfen gezwungen, sich im Raum zu verteilen. Sein eisenbeschlagener Handreif schlug einen nach dem anderen zu schwarzem Brei, als er sich den Weg zu ihr freikämpfte. »Buffy!« Er schüttelte den kleinen Schild von seinem Arm und warf ihn ihr zu. Buffy fing die kleine Eisenscheibe mit beiden Händen auf.
»Ein Vampir!«, kreischte einer der Elfen. »Er hat sich mit den Menschen verbündet. Jagt einen Pfahl durch sein Herz und tötet ihn!«
Sogleich begann ein Trio von Elfen Pfeile in ihre Bögen einzulegen. Nachdem Buffy in Sekundenschnelle die Distanz und den richtigen Winkel abgeschätzt hatte, warf sie den Eisenschild wie einen Frisbee. Er prallte von zwei Wänden ab und enthauptete zwei der Elfen. Dann stieß er wieder gegen eine Wand, prallte ab und traf den dritten Bogenschützen, der sofort tot war.
Buffy vollführte einen weiteren Überschlag und sprang so über zwei Elfen, die mit ihren scharfen Steinmessern auf ihre Beine einstechen wollten. Sie landete auf den Händen und konnte mit der rechten den Stab ergreifen. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, packte sie den Stab mit beiden Händen und hielt ihn in Schulterhöhe. Dann nahm sie Angriffshaltung an. Nun ging es nur noch ums nackte Überleben. Buffy konnte nicht jeden der Elfenangriffe abwehren und erlitt ein halbes Dutzend Verletzungen, Messerschnitte, die tief, aber nicht lebensbedrohlich waren.
Der Stab wirbelte in ihren Händen, als wäre er zu eigenem Leben erwacht. Angel kämpfte wie ein Derwisch und schlug breite Schneisen in die Elfengruppen, die ihn attackierten. Er blieb niemals so lange an einem Fleck, dass er ihnen die Gelegenheit gegeben hätte, ihn zu überwältigen. Er nutzte den ganzen Raum aus, der ihm zur Verfügung stand. Auch Oz war inzwischen
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