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060 - Brutstätte des Bösen

060 - Brutstätte des Bösen

Titel: 060 - Brutstätte des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Pazifik hinaus und verfütterte sie an die Fische.
    Bis vor kurzem war Tomlinson ein zufriedener Mann gewesen, aber dann hatte ihn Mortimer Kull gezwungen, einen Teil von seinem Kuchen abzuliefern, und das wurmte ihn sehr.
    Er haßte es, für andere zu arbeiten, und er tat es auch nicht ganz sauber, obwohl er wußte, daß das gefährlich war, denn wer Mortimer Kull betrog, riskierte sein Leben.
    Tomlinson arbeitete mit größtem Widerwillen für Professor Kull. Jedesmal wenn er Geld an die Organisation des Schreckens ablieferte, sagte er sich, daß bald etwas geschehen müsse.
    Er wollte sich wieder von Kull trennen. Er brauchte ihn nicht. Kull hatte gesagt, mit seinem Geld würde er sich den Schutz der Organisation sichern, aber er brauchte diesen Schutz nicht, hatte ihn noch nie in Anspruch genommen.
    Er konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen.
    Kull war in seinen Augen ein Parasit, der sich an ihn gehängt hatte und ihm nun das Blut aussaugte. Lange wollte sich Rick Tomlinson das nicht mehr gefallen lassen.
    Er fürchtete Mortimer Kull nicht, fühlte sich diesem Mann durchaus ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen.
    Sie würden sich entweder im guten trennen - oder es würde Krieg geben. So weit waren Tomlinsons Überlegungen bereits gediehen, und er hatte sich auch schon die Unterstützung zweier Männer gesichert, die genauso dachten wie er.
    Rick Tomlinson, fett wie ein Wal, liebte es, sich mit hübschen Mädchen zu umgeben.
    Sein riesiges Haus glich einem Palast, stand auf einem Hügel, und man hatte von hier oben einen großartigen Ausblick auf die Oakland Bay.
    Das Hallenbad hatte zwei lange Glasfronten, so daß man auch im Winter das Gefühl hatte, im Freien zu baden.
    Während zwei Mädchen damit beschäftigt waren, seine Finger zu maniküren, massierte die dritte gekonnt und mit sehr viel Einfühlungsvermögen den dicken Nacken des Mannes.
    Er grunzte und dokumentierte damit, daß er sich sauwohl fühlte. Um seine schwammigen Hüften war ein weißes Badetuch geschlungen. Im gesamten Hallenbad war gedämpfte Musik zu hören, die aus verborgenen Lautsprechern plätscherte.
    Rick Tomlinson war ein Nachtmensch, und alle, die mit ihm zu tun hatten, mußten sich auf diese Lebensgewohnheiten einstellen.
    Es war die Regel, daß er bis in den späten Vormittag hinein schlief, und wer ihn zu dieser Zeit störte, der brauchte einen sehr triftigen Grund, sonst erging es ihm schlecht.
    Das Knattern eines Hubschraubers drang ins Haus.
    Tomlinson zog beide Hände zurück und setzte sich auf.
    Durch die breite Glasfront beobachtete er, wie ein Helikopter auf die grüne, gepflegte Rasenfläche niederschwebte.
    Der Rotorwind packte die Rosenstöcke und schüttelte sie so wild, daß die bunten Blüten zum Teil ihre Blätter verloren.
    Es gab nur einen, der es wagte, unangemeldet zu erscheinen: Professor Kull!
    Zornesröte stieg in Tomlinsons Gesicht. Er schickte die Mädchen fort und brüllte nach seinen Leibwächtern.
    Zwei vierschrötige Kerle erschienen. Man sah ihnen an, daß sie hart wie Granit waren, und die Beulen unter ihren Achseln verrieten, daß sie bewaffnet waren.
    Kull kam nicht allein. Zwei Männer begleiteten ihn. Sie waren mittelgroß und trugen die schwarze OdS-Uniform.
    Waffen sah Rick Tomlinson bei ihnen keine. Auch Mortimer Kull schien unbewaffnet zu sein. Seine Begleiter öffneten eine gläserne Schiebetür, und er trat ein.
    Finster war sein Blick, doch davon ließ sich Rick Tomlinson nicht beeindrucken. Für ihn war Professor Kull nicht diese gefährliche Bestie in Menschengestalt, die viele andere in ihm sahen.
    »Ihr Hubschrauber macht meine schönen Rosen kaputt!« sagte Rick Tomlinson ärgerlich.
    »Oh, das tut mir aber leid«, erwiderte Mortimer Kull und lächelte eisig.
    Tomlinson stand auf. Er befahl einem seiner Leibwächter, ihm seinen Bademantel zu bringen, und zog ihn an. Den Gürtel band er über dem dicken Bauch zu einer großen Schleife.
    Dann schob er die Fäuste in die Taschen und blickte Kull trotzig entgegen. »Was ist der Grund Ihres Besuchs?«
    Mortimer Kull kam näher. Seine Begleiter blieben stehen. »Ich bin bekannt dafür, daß ich auftauchende Probleme nie auf die lange Bank schiebe. Ich gehe Schwierigkeiten immer frontal an, packe den Stier gewissermaßen bei den Hörnern.«
    »Ja? Und?« erwiderte Tomlinson abwartend.
    »Ich bin hier, um mit Ihnen über die letzten Zahlungen zu reden.«
    »Sie haben Ihr Geld doch pünktlich bekommen, oder?«
    »Pünktlich schon,

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