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0600 - Jenseits des Lebens

0600 - Jenseits des Lebens

Titel: 0600 - Jenseits des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch wirklich leer war.
    Es war nicht leer!
    Norr und Gevatter Tod lagen, halb übereinandergestürzt, reglos am Boden des großen Wohnraumes.
    Im Kälte-Koma…
    Tshat Zarrek gab Alarm!
    Ted Ewigk und Teri Rheken hatten sich verabschiedet, um sich um das Friedhofsphänomen zu kümmern. Im zeitlosen Sprung, von der Druidin durchgeführt, waren beide aus dem Château verschwunden.
    Vielleicht ein paar Minuten zu früh…
    »Und wir reisen jetzt also zum Silbermond«, resümierte Nicole. »Ist dir klar, Chef, daß wir dazu erst mal Julian Peters um Erlaubnis fragen müssen?«
    »Ich glaube nicht, daß er uns diese Erlaubnis verweigern wird«, meinte Zamorra. »Das hat er schließlich noch nie getan.«
    »Aber wir müssen ihn erst finden. Weißt du, wo er steckt?«
    »Ehe er sich mit Odin anlegte, hatte er sich in Llewellyn-Castle häuslich eingerichtet. Ich denke, daß er anschließend auch wieder dorthin zurückgekehrt ist, um seine Wunden zu lecken. Andernfalls gibt es ja noch seine Hütte im Himalaya.«
    »Von der wir aber nicht wissen, wo genau sie sich befindet.«
    »Aber Teri weiß es«, erwiderte Zamorra. »Und notfalls bitten wir Merlin, nach ihm zu suchen. Keine Sorge, wir werden den Silbermond schon erreichen.«
    »Fragt sich nur, wann!«
    »Na komm schon. Machen wir uns hübsch für diesen Wochenendausflug. Ich bin gespannt, worum es geht. Reeks Andeutung von etwas Dunklem, das den Silbermond bedroht, ist doch recht vage. Die Schatten des Todes… hm…«
    Nicole suchte ihre Zimmerflucht auf und wechselte die Kleidung.
    Ihr ›Kampfanzug‹, wie sie den eng anliegenden schwarzen Lederoverall nannte, schien ihr angebracht.
    Während sie wieder auf den Korridor hinaus trat, schlang sie sich den breiten Gürtel mit den vielen kleinen praktischen Täschchen um die Hüften und befestigte die Magnetplatte daran, an der der E-Blaster haftete. Auf die Strahlwaffe wollte sie auch auf dem Silbermond lieber nicht verzichten.
    Zamorra gesellte sich in Jeans und Lederjacke zu ihr. Er hatte ein paar magische Utensilien in einer flachen Aktentasche zusammengepackt, als Ersatz für den verschwundenen ›Einsatzkoffer‹.
    Der Weg, der vor ihnen lag, um Llewellyn-Castle zu erreichen, war etwas umständlich - mittels der magischen Regenbogenblumen, die im Keller des Château wuchsen, zunächst nach Caer Spook, der uralten, verfallenen Burgruine in den schottischen Highlands, und von dort aus mit dem Geländewagen, der dort stationiert war, weiter zum benachbarten Llewellyn-Castle. Denn in der Llewellyn-Burg selbst gab es noch keine Regenbogenblumen, jene magischen Pflanzen, die Menschen auf Gedankenbefehl hin von einer Blumenkolonie zur anderen versetzen konnte.
    Doch sie kamen nicht einmal so weit.
    Denn von einem Moment zum anderen veränderte sich unmittelbar vor ihnen, im magisch abgesicherten Château, die Umgebung!
    Die Farbwerte kehrten sich um…
    Und die Skelette griffen an!
    Ted hatte die Silbermond-Druidin überredet, mit ihm nicht direkt zum Friedhof zu springen, sondern einen Umweg über El Paso zu machen. Es war ihm lieber, mit seinem eigenen Dhyarra-Kristall arbeiten zu können, deshalb wollte er zunächst den Austausch durchführen.
    Die medizinische Abteilung von Dr. Berenga umfaßte im Verwaltungsgebäude der Tendyke Industries nahezu eine komplette Etage, und nach dem Sterben der Talosianer war es hier wieder sehr ruhig geworden, eine gedrückte Stimme lag über allem.
    In einem der Zimmer kauerte der Meegh Ghaagch.
    Auf Teris Körper bildete sich eine Gänsehaut. Sie fror innerlich, als sie den Meegh ohne seinen Schattenschirm in seiner wahren Gestalt sah. Er war eine Mischung aus Mensch und Riesenspinne.
    Bei ihren Reisen durch fremde Welten hatte Teri schon eine Menge fremdartiger Lebensformen kennengelernt, von schön bis eklig, aber der Anblick des Meegh ließ sie erschauern.
    Auch wenn der Kommandant des Dim-Raumschiffs ein verträgliches, freundliches Geschöpf war - allein sein Äußeres war furchteinflößend, abstoßende und suggerierte Bosheit und Vernichtungswillen.
    Hinzu kam, daß Teri als Silbermond-Druidin eine ganz besondere Abneigung gegen die einstigen Erzfeinde ihres Volkes empfand.
    Auch wenn ihr Verstand sagte, daß Ghaagch ein Verbündeter war, ihr Gefühl widersprach, es sah in ihm nach wie vor einen Todfeind.
    Ted Ewigk hatte da weniger Probleme. Er und seine Lebensgefährtin Carlotta, die inzwischen nach Rom zurückgekehrt war, hatten wochenlang hier Tür an Tür mit den Meeghs

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