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0600 - Jenseits des Lebens

0600 - Jenseits des Lebens

Titel: 0600 - Jenseits des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eindringt?«
    »Das geht nicht«, widersprach Ted und griff das Denkmodell auf. »Sie würden höchstens zu einer größeren Blase verschmelzen, falls sie nicht einfach zerplatzen.«
    »Na schön, du sollst es dir ja auch nur vorstellen. Dann kommt es doch vorübergehend und stellenweise dazu, daß beide Welten zugleich existieren. Und wenn sie sich wieder trennen, kann nicht mehr festgestellt werden, was ursprünglich zu welcher Welt gehörte. Es wird etwas mitgenommen oder bleibt zurück.«
    »Ist mir zu kompliziert«, brummte Ted. »Denk dir was einfacheres aus.«
    Doch dazu kamen sie beide nicht mehr…
    Denn in diesem Moment trat das Phänomen erneut auf!
    »Verdammt, jetzt sind sie hier auch!« stieß Zamorra hervor.
    Er suchte erst gar nicht nach einer Erklärung dafür, wie die Skelette trotz des weißmagischen Schutzfeldes eingedrungen waren. Er griff zu, riß Nicole mit sich zurück und damit aus der Reichweite der mit langen Knochenarmen zufassenden Angreifer.
    Zamorra ließ die Aktentasche fallen und zog seinen E-Blaster hervor, den er an der Magnetplatte am Gürtel trug. Auch Nicole griff zur Waffe.
    Beide hatten sie ihre Strahlwaffen auf Betäubung geschaltet.
    Die flirrenden Energieblitze zuckten aus den Mündungen und erfaßten einige der Skelette.
    Klappernd brachen sie zusammen.
    Wir müssen sie aus dieser verrückten Inside-Out-Zone rausbringen! durchfuhr es Zamorra.
    Das Phänomen würde nach kurzer Zeit wieder verschwinden, aber wenn sich die Skelette außerhalb des veränderten Bereiches befanden, außerhalb dieser Dimensions- oder Weltenüberlappung, dann würden sie nicht mit verschwinden können, und man konnte sie in Ruhe untersuchen.
    Aber im gleichen Moment wurden Zamorra und Nicole von hinten angegriffen. Skelett-Arme schlangen sich um ihre Körper, jemand entwand Zamorra den Blaster.
    Im nächsten Moment veränderte sich ihre Umgebung wieder.
    Sie befanden sich nicht mehr im Château Montagne!
    Sondern unter freiem Himmel!
    Und ihre Angreifer waren keine Skelette mehr, sondern menschliche Wesen, deren Augen schockgrün funkelten!
    Silbermond-Druiden!
    Zwei von ihnen lagen reglos am Boden. Jene, die im Château von den Schockstrahlen betäubt worden waren.
    Einer der anderen hielt die Waffe in der Hand, die er Zamorra abgerungen hatte. Man ließ Zamorra und Nicole jetzt los.
    »Ich glaube, wir haben sie«, sagte der Druide mit dem Blaster.
    Und richtete die Waffe auf Zamorras Kopf.
    Gleichzeitig schaltete er mit schnellem Daumendruck von Betäubung auf Laser um, als habe er zeitlebens nichts anderes getan, als mit Strahlwaffen der DYNASTIE DER EWIGEN zu hantieren.
    Langsam krümmte er den Finger und berührte den Strahlkontakt…
    Ein anderer Kälte-Priester war zu Tshat Zarrek gestoßen.
    Drei Adepten hatte er mitgebracht und medizinische Ausrüstung.
    Unter der Anleitung des Priesters Rrach injizierten die Adepten sowohl Reek Norr als auch Padrig YeCairn kreislauf stabilisierende Medikamente. Zugleich wurden den beiden Opfern breitflächige Verbände angelegt, die mit Wärme-Energie aufgeladen werden konnten. Zur Not bis zu Temperaturen, die Hautverbrennungen hervorriefen.
    Hier aber mußte die Wärmezufuhr allmählich gesteigert werden, um keine Schockreaktionen hervorzurufen.
    Wichtig war die Behandlung vor allem für den Sauroiden.
    Der Kaltblüter war durch gleich zwei Kältenadeln empfindlicher in seinen organischen Funktionen beeinträchtigt als der Warmblüter YeCairn.
    Normalerweise sorgte eine Kältenadel durch die ausgelöste Vereisung lediglich für eine Art künstlichen Winterschlaf des getroffenen Sauroiden, und dieser ›Winterschlaf‹ endete, sobald sich der Körper von selbst wieder erwärmte. Die Kältenadeln lösten sich auch auf, wenn sie ihre Kälte-Energie abgestrahlt hatten, und diese Kälte-Energie schwand nach kurzer Zeit.
    Aber bei mehreren Treffern konnte es geschehen, daß der Körper dermaßen unterkühlt wurde, daß er nicht mehr in der Lage war, aus sich heraus Körperwärme zu erzeugen.
    Daher war es erforderlich, daß mit diesen Waffen sehr verantwortungsbewußt umgegangen wurde. Mehr als ein Schuß auf einen Sauroiden war im Regelfall nicht erforderlich - das war dann eher als Mordversuch zu deuten.
    Zarrek wußte nicht, wie lange Norr und YeCairn bereits hier lagen. Aber da er bei jedem zwei Einschußverletzungen feststellte, war schnelle Hilfe nötig. Die Kälte hatte sich vermutlich bereits sehr weitläufig in den Körpern ausbreiten können.
    Rrach

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