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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterstützte ihn mit seiner Antwort.
    John Sinclair!
    ***
    Es war für mich schon ungewöhnlich gewesen, auf dem Weg zum Ziel von einem menschenfressenden Monster begleitet zu werden, aber der rote Eyan hatte es geschafft, das Untier zu zähmen, so daß es uns tatsächlich durch den dichten Wald und zum Zentrum dieses Gebietes führte, wo der Hook hocken sollte.
    Ich hatte versucht, dem roten Ryan einige Informationen zu entlocken. Leider erwies er sich als schweigsamer Weggenosse. Nur einmal hatte er mir Antwort gegeben.
    »Nimm den Monster-Troll so, wie er ist. Versuch erst gar nicht, ihn auf deine Seite ziehen zu wollen oder ihn zu verändern. Das kann er nicht leiden.«
    »Wie will er uns dann zur Seite stehen?«
    »Das muß die Situation ergeben.«
    Klar, die Situation. Noch war sie nicht eingetreten. Wir hatten zwar eine gute Strecke zurückgelegt, aber der Wald war für mich wie ein gewaltiges, gummiartiges Gebilde, das permanent aufgeblasen wurde und sich immer stärker ausbreitete.
    Im Gegensatz zu mir machte dem roten Ryan das Klima nichts aus. Er schwitzte kaum, hin und wieder spielte er mit seiner Flöte, ohne sie allerdings an die Lippen zu setzen. Sein Spiel wäre zu verräterisch gewesen.
    Es stand auch nicht fest, ob er gegen die AEBA kämpfen würde, wenn uns die Horror-Reiter über den Weg liefen. Ich schätzte ihn zwar nicht als feige ein, er war jedoch vorsichtig und checkte die Chancen zunächst einmal ab. So hatte ich ihn kennengelernt.
    Wir bewegten uns weiter durch die feuchte Luft. Ich hatte es aufgegeben, nach Insekten zu schlagen, es waren einfach zu viele, die einen Blutspender in mir sahen.
    Nein, hier war Aibon kein Paradies. Da kippte es bereits und befand sich auf dem besten Weg, eine Hölle zu werden.
    Eine Hölle, die trotzdem ein Ende besaß, wie ich hoffte, denn der Wald blieb nicht so dicht. Irgendwann fielen die Sonnenstrahlen freier, weil nicht mehr so viel Blattwerk sie filterte, und auch unser Monster bewegte sich schneller. Wie ein Tier, das die Nähe der Tränke gewittert hatte.
    So etwas kam uns natürlich entgegen. Jetzt blieb der rote Ryan zurück, ich hatte es da auf dem Rücken meines Hirschen besser, auch wenn mir der Allerwerteste weh tat, denn langes Reiten war ich nicht gewohnt.
    Der rote Ryan blieb bei dem Monster, drehte einmal den Kopf, winkte mir kurz und heftig zu, bevor er schneller lief.
    Der Hirsch hielt das Tempo mühelos bei. Die Bäume wuchsen längst nicht mehr so dicht, sie traten zurück, wurden schlanker, die Gegend erhellte sich, als hätte jemand das Licht eingeschaltet, um es über das Land fließen zu lassen.
    Plötzlich waren wir da. Nach der langen, anstrengenden Wegstrecke kam es für mich einfach zu schnell. Okay, ich war darauf fixiert gewesen, aber ich hatte mich später zu stark mit mir selbst beschäftigen müssen und das eigentliche Ziel, den Hook, etwas verdrängt.
    Jetzt sah ich ihn vor mir.
    Noch standen wir in Deckung der Bäume, aber wenige Schritte weiter waren wir schon frei zu erkennen.
    Der rote Ryan hatte neben mir angehalten. Er legte seine rechte Hand auf meinen Oberschenkel, ich spürte, daß die Finger zitterten.
    Auch für ihn war es nichts Normales.
    »Wir sind da!« hauchte er.
    Ich gab ihm keine Antwort, denn ich war von dem Anblick des Hook überwältigt.
    Schon auf dem Weg hatte ich mir vorgestellt, wie dieses Monstrum wohl aussehen mochte. Ich hatte viele Möglichkeiten durchgespielt und die Palette meiner Phantasie ablaufen lassen, aber was ich dort zu sehen bekam, das setzte dem Faß die Krone auf.
    So also sah er aus!
    Der Hook oder der Monster-Troll hockte als breite, dunkelgrüne, schuppige Masse auf einem kurzen Baumstamm oder auf einem braunen Pfahl, so genau war das für mich nicht zu erkennen. Er saß da wie ein Klumpen oder eine Qualle mit harter Oberfläche, obgleich er zwei lange, im Vergleich zum Körper dünne Arme besaß, die wie Dreiecke vorstanden und Winkel bildeten.
    Er hockte ruhig dort und befand sich trotzdem in Bewegung, denn in seinem Innern pulsierte und zitterte es. An der oberen Seite stachen spitzwinklige Kämme hervor, in der Mitte ein besonders breiter. Unter ihm mußte sich auch der Kopf des Hook befinden, oder bestand dieser Teil vielleicht nur aus Maul?
    Ich konnte es nicht sagen. Im Gegensatz zu ihm wirkte das uns begleitende Monstrum direkt klein.
    Ich drehte den Kopf und schaute auf den roten Ryan hinab. »Das ist er also!« flüsterte ich.
    »Ja. Enttäuscht?«
    »Nein, nicht.

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