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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie sich zum nächsten Transmitteranschluß.
    „Wir hätten auch teleportieren können", erklärte der Ilt verdrossen, „aber du weißt ja, was er davon hält."
    „Hm!" machte Tschubai. „Du gefällst mir nicht! Bist völlig verändert, Schwarzer!"
    Tschubai war alarmiert. „Mir dröhnte immer noch der Schädel." Es kam ihm vor, als würde seine Erklärung ziemlich lahm klingen. Wenn er in kurzer Zeit vor Perry Rhodan II stand, durfte ihm kein Fehler unterlaufen.
    Gucky justierte den Transmitter, dann traten sie gemeinsam durch den dunklen Torbogen. Sie kamen in einem hallenähnlichen Vorbau zum Bürotrakt heraus. Die Einrichtung unterschied sich seltsamerweise von der der anderen Erde. Überall hingen dreidimensionale Fotografien, die Rhodan II in großartigen Posen zeigten. Ein Bild bestürzte Tschubai besonders; es zeigte Rhodan mit der Waffe in der Hand neben ein paar erschossenen Blues. Im Hintergrund brannte eine Stadt.
    Wie mochte es um die Psyche eines Mannes bestellt sein, der sich in einer solchen Situation fotografieren ließ? überlegte Tschubai.
    Am Eingang zum Bürotrakt standen mehrere bewaffnete Wächter. Gucky und Ras mußten ihre ID-Karten zeigen, dann erst durften sie passieren. Im Korridor, den sie nun betraten, waren Akonen, Springer und Antis damit beschäftigt, den Fußboden mit kleinen Lappen zu polieren.
    Für Gucky war dieser Anblick offenbar normal, Ras dagegen fand ihn im höchsten Maße schockierend. Er vergaß alle guten Vorsätze und blieb wie angewurzelt stehen.
    „Was ist jetzt schon wieder los?" wollte Gucky II wissen, der glücklicherweise gar nicht auf den Gedanken kam, daß jemand Anstoß an den arbeitenden Fremdintelligenzen nehmen könnte.
    „Ich komme!" brachte Tschubai nur hervor.
    Überall standen Wächter mit Schockpeitschen. Wenn einer der Gefangenen nicht schnell genug arbeitete, wurde er geschlagen. Beim Vorbeigehen versetzte Gucky den Arbeitenden Tritte oder riß ihnen mit telekinetischen Impulsen die Wischlappen aus den Händen.
    Ein Alptraum! dachte Tschubai.
    Er hielt die Blicke starr geradeaus gerichtet, denn er konnte die versklavten Fremden zu seinen Füßen nicht mehr sehen. Es kostete ihn große Anstrengung, nicht einfach auf einen der mit Peitschen ausgerüsteten Wächter loszugehen und ihn anzugreifen. Aber damit hätte er nichts gewonnen, sondern sich einer ähnlichen Behandlung ausgeliefert.
    Sie passierten einen bewachten Durchgang und hatten damit Rhodans Hauptbüro erreicht. Im Vorraum arbeiteten ein paar Frauen und Männer. Sie blickten nicht einmal auf, als Ras und Gucky II eintraten.
    „Hier wimmelt es von hochintelligenten Speichelleckern", sagte der Ilt verächtlich. „Er hat sie nach einem raffinierten Verfahren ausgesucht. Jeder dieser Hampelmänner wäre bereit, ihm die Stiefelsohlen zu lecken - und das zehnmal am Tag."
    Er sprach mehr zu sich selbst, so daß Tschubai keine Antwort zu geben brauchte, was ihm unter diesen Umständen auch bestimmt nicht leichtgefallen wäre.
    „Er ist jetzt da", erklärte der Mausbiber. Ras fragte sich, warum Gucky II es vermied, Rhodans Namen zu nennen. „Laß dich anmelden."
    Tschubai sah ihn mißtrauisch an.
    „Warum bist du überhaupt bis hierher mitgekommen?
    Dachtest du, ich würde es nicht finden?"
    Der Ilt machte eine unbestimmte Bewegung.
    „Du kennst ihn doch! Vielleicht argwöhnte er, du könntest Strafe fürchten und nicht hierher kommen."
    Tschubai zuckte mit den Schultern. Der Ilt kümmerte sich nicht mehr um ihn, sondern verließ den Vorraum. Ein paar der Frauen und Männer, die hier arbeiteten, waren Ras Tschubai bekannt. Ein junger Mann kam auf ihn zu. Tschubai kannte ihn. Der Mann hieß Latroche. Er verbeugte sich vor Ras.
    „Ich habe Ihre Ankunft bereits gemeldet, Sir."
    Fast hätte Tschubai gegen das devote Verhalten Latroches protestiert, doch er biß sich noch rechtzeitig auf die Unterlippe.
    Er mußte jede Handlung und jeden Satz überlegen.
    Auf dem Bildschirm über der Tür wurde jetzt Rhodans Gesicht eingeblendet. Tschubai erschrak. Irgendwie hatte er erwartet, daß es zwischen Rhodan Iund Rhodan II auch einen äußeren Unterschied geben würde. Doch das war nicht der Fall.
    „Er soll seine Waffen ablegen und hereinkommen!"
    Rhodan sprach leise, aber jedes seiner Worte schien eine Drohung zu enthalten. Es war eine unmenschliche Stimme.
    Tschubai legte seinen Gürtel ab und trat vor die Tür. Er wurde von unsichtbaren Strahlen am ganzen Körper nach Waffen abgetastet. Dann

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