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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns mitnehmen?"
    Der Mann stieß eine Tür auf.
    „Einsteigen!" rief er freundlich.
    Rhodan versetzte dem Arkoniden einen Rippenstoß.
    „Sie sind freundlich!" sagte er betont. „Das ist keiner dieser bösartigen Krieger, wie wir sie auf der Erde kennengelernt haben."
    Es sah so aus, als wären nur die Terraner aus dem Solsystem bösartig. Alle anderen wurden nur unterdrückt und verhielten sich wie ihre Doppelgänger im Parallelkontinuum.
    Die drei Männer kletterten in den Prallgleiter.
    „Sie sind wohl schon lange unterwegs?" fragte der Fahrer.
    „Wir sind Händler", erwiderte Rhodan. „In letzter Zeit hatten wir ein bißchen Pech."
    Der Mann grinste verständnisvoll.
    „Das sieht man", sagte er mit einem bedeutsamen Blick auf Rhodans Kleider. Dann sah er den Terraner aufmerksam an. „Kann es sein, daß wir uns schon einmal begegnet sind?"
    „Ich komme öfters nach Trade City", sagte er leichthin. „Es ist also durchaus möglich, daß wir uns nicht zum erstenmal sehen."
    „Vielleicht bilde ich mir es nur ein, weil Sie dem Großadministrator ein bißchen ähnlich sehen", lächelte Rhodan war kaltblütig genug, um das Lächeln zu erwidern.
    Er trug ein paar Biomolplaststücke im Gesicht, aber sie reichten offenbar nicht aus, um ihn völlig zu verändern.
    Sie ließen sich an einem freien Platz mitten in der Stadt absetzen. Hier herrschte ein derartiges Verkehrsgewühl, daß sie nicht befürchten mußten, entdeckt zu werden. Sie bedankten sich und verabschiedeten sich bei dem freundlichen Fahrer.
    Rhodan führte die beiden anderen Männer zu einer Visiphonzentrale. Dort rief er Adresse und Nummer von Bount Terhera ab.
    Nachdenklich drehte er den kleinen Kunststoffstreifen, auf dem alle Angaben abgedruckt waren, in den Händen.
    „Suchen wir ihn sofort auf, oder rufen wir ihn an?"
    „Ich bin für einen vorbereitenden Anruf", sagte Atlan.
    Rhodan trat an ein Visiphongerät. Mit einer Hand hielt er das Aufnahmeteil zu, mit der anderen drückte er Terheras Nummer. Wenige Augenblicke später erschien Terheras Gesicht.
    Es war ein eigenartiges Gefühl für Rhodan, den politischen Gegner unter diesen Umständen wiederzusehen. Die .Tatsache, daß dieser Mann Terhera II war, hatte damit nichts zu tun.
    „Guten Tag", sagte Rhodan.
    „Ich kann Ihr Gesicht nicht sehen", sagte Terhera argwöhnisch.
    „Ich halte das Aufnahmeteil meines Apparats zu", erklärte Rhodan. „Wir sind politische Freunde, Terhera, und möchten mit Ihnen sprechen."
    Terhera zögerte. Er schien zu überlegen, ob man ihm eine Falle stellen wollte. Wahrscheinlich wimmelte es auf Olymp von Spitzeln der Administration.
    „Ich gehöre keiner politischen Organisation an", sagte Terhera schließlich. „Nicht mehr. Ich kümmere mich ausschließlich um meine Geschäfte."
    Rhodan sah, daß dieser Mann verbittert und enttäuscht war. Man hatte ihn zermürbt. Er schien nicht mehr viel Selbstbewußtsein zu besitzen.
    Konnte ihnen ein solcher Mann helfen?
    „Können wir trotzdem zusammen sprechen?" fragte Rhodan.
    „Meinetwegen", sagte Terhera widerstrebend. „Aber ich werde Sie wegschicken, wenn Sie versuchen sollten, mich in eine Sache hineinzuziehen, die nicht sauber ist."
    „Keine Sorge", sagte Rhodan.
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Rhodan sah seine beiden Begleiter an.
    „Das war nicht sehr ermutigend", meinte Atlan.
    „Sollen wir ihn aufgeben?"
    Der Arkonide verneinte.
    „Wir versuchen es trotzdem. Der erste Eindruck kann täuschen. Er verbirgt sich wahrscheinlich hinter dieser Maske des eingeschüchterten Politikers."
    Er sah Ras Tschubai II an.
    „Sie sind so still, Ras! Was halten Sie von der ganzen Sache?"
    „Ich traue diesem Terhera nicht."
    „Ja", sagte Atlan. „Das kann ich verstehen."
    Sie benutzten eine Rohrbahn, um in das Stadtviertel zu gelangen, wo Terhera wohnte. Es war später Nachmittag, als sie vor dem Gebäude standen, in dem Terhera seine Wohnung und einen kleinen Büroraum gemietet hatte.
    „Ich habe ein komisches Gefühl", gestand Rhodan. „Wenn wir erst einmal persönlichen Kontakt aufgenommen haben, gibt es kein Zurück mehr."
    Atlan deutete auf den Eingang.
    „Kommt!" sagte er nur.
    Sie fuhren mit dem Lift in die achte Etage. Terhera, das erfuhren sie von seinem Allzweckroboter, der ihnen die Wohnungstür öffnete, hielt sich im Büro auf. Die drei Männer überquerten einen Korridor. Vor einer getäfelten Tür blieben sie stehen.
    BOUNT TERHERA - MAKLER stand in großen Buchstaben auf einem

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