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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fluges Gelegenheit haben, ein paar fliegerische Kunststückchen zu bewundern", kündigte Kosum an. „Ich werde im Linearflug dicht an Olymp herangehen und dann tangential die Atmosphäre berühren. Der Rest ist Tschubais und Guckys Aufgabe."
    „Bescheidenheit war noch nie Ihre Stärke!" warf Atlan dem Emotionauten vor.
    „Ein guter Emotionaut braucht Selbstbewußtsein!" Kosum beugte sich im Sitz vor und deutete auf den Bildschirm der Raumbeobachtung. „Im Sektor von Boscyks Stern sind überraschend wenig Schiffe auszumachen. Das kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil für uns sein. Am besten, wenn wir uns nicht um diese Einheiten kümmern."
    Die MC-SJ 121 hatte die nötige Anfangsgeschwindigkeit erreicht, um in den Linearraum einzudringen. Kosum nahm die letzten Kurskorrekturen vor, dann schaltete er den Robotpiloten ein und lehnte sich im Sitz zurück. Die SERT-Haube hing einen halben Meter über ihm.
    „Ich frage mich, was mein Gegenspieler jetzt tut - der andere Mentro Kosum", sagte er.
    „Würde das Gesetz der Parallelität in letzter Konsequenz stimmen, müßte Kosum II jetzt ebenso wie ich in einer Space-Jet sitzen und Olymp anfliegen."
    „Die Parallelität hat sich durch die Überschneidung verschoben", erwiderte Rhodan.
    Der Rest des Fluges verlief schweigend. Rhodan machte sich Sorgen um Ras Tschubai, der mit verbissenem Gesicht auf seinem Platz saß und auf den Boden starrte.
    Lloyd und Irmina Kotschistowa hatten Rhodan von der seelischen Unausgeglichenheit des Teleporters berichtet, doch bei diesem Unternehmen konnte Rhodan nicht auf Tschubai verzichten. Als Kosum die SERT-Haube herabzog, wußten die anderen, daß sie das Ziel fast erreicht hatten.
    „Kampfanzüge anlegen!" befahl Rhodan. „Es geht bald los."
    Als die MC-SJ 121 in unmittelbarer Nähe des Handelsplaneten aus dem Linearraum kam, waren alle Besatzungsmitglieder einsatzbereit. Tschubai sollte mit Tolot springen, Gucky würde die beiden Männer auf die Oberfläche Olymps teleportieren.
    Ziel war der Hauptkontinent des Planeten, wo Trade City und die zwölf Raumhäfen lagen.
    Auch auf dem größten von insgesamt sieben Kontinenten gab es genügend Verstecke, von denen aus die Gruppe operieren konnte.
    Auf den Bildschirmen war eine von weißen Wolkenfetzen zersetzte blaue Fläche zu sehen: Die Atmosphäre von Olymp.
    Gucky streckte die Ärmchen aus und ergriff Rhodan und Atlan an den Händen. Auch Tschubai und Tolot hielten sich fest.
    „Fertig!" rief Mentro Kosum.
    Als er sich im Sitz umdrehte, war er allein in der Space-Jet.
    Er lächelte zufrieden. Die Space-Jet drehte ab und raste wieder in den Weltraum hinaus. Das Manöver war so schnell gegangen, daß es von niemand bemerkt worden war.
     
    *
     
    Ras Tschubai II war von den Ereignissen nicht gerade überrumpelt worden, aber die Schnelligkeit, mit der dieser Rhodan seine Entschlüsse in die Tat umsetzte, hatte ihn doch überrascht.
    Er war entschlossen, seinen Mordplan auf Olymp zu verwirklichen. Er wollte nicht nur Rhodan, sondern auch dessen Begleiter töten. Danach würde er Kosum zurückrufen und sich als letzter Überlebender von der MC-SJ 121 aufnehmen lassen. Zuvor jedoch würde er den Standort der MARCO POLO verraten.
    Ohne es zu wollen, spielten ihm seine Gegner in die Hände.
    Manchmal überlegte er, was der andere Ras Tschubai inzwischen auf Terra erreicht haben konnte. Sein Gegenspieler hatte es bestimmt leichter, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken.
    Der andere, dachte Ras Tschubai II, das bin ich!
    Dieser Gedanke war ihm unheimlich. Er hoffte, daß er und der andere sich niemals gegenüberstehen würden. Es mußte schrecklich sein, gegen sich selbst zu kämpfen!
    Gucky und Tschubai materialisierten mit ihren drei Begleitern in der Nähe eines felsigen Küstenstreifens im Westen des Hauptkontinents. Diese Gegend war völlig unbewohnt, so daß sie, wenn ihnen der Zufall keinen Streich spielte, nicht mit einer Entdeckung zu rechnen brauchten.
    Tschubai II atmete die frische Luft, die vom Meer her kam.
    Die anderen blickten sich um. Niemand war zu sehen. Landeinwärts waren ein paar Berge zu sehen. Zwischen ihnen und der Küste lag eine typische Buschlandschaft. Es war sehr warm.
    „Da wären wir!" sagte Gucky lakonisch. „Hier gibt es überall Höhlen, wo wir uns einen Stützpunkt suchen können."
    Sie griffen nach ihren Ausrüstungspaketen und drangen in das felsige Gebiet ein. Rhodan entschied sich für eine Höhle, deren Eingang landeinwärts lag.
    Atlan,

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