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0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Austausch von Gedankenbildern geht schneller und ist frei von Irrtümern.«
    »Einverstanden«, sagte Nicole sofort.
    Zamorra nickte, auch Norr bestätigte.
    Vali zeigte etwas Unbehagen, erklärte sich aber schließlich auch bereit.
    Der Gedankenaustausch - im wahrsten Sinne des Wortes! - konnte stattfinden.
    ***
    Ted Ewigk ahnte noch nicht, daß er den falschen Spider zum Absturz gebracht hatte, er sah die beiden Kälte-Priester neben ihm fassungslos an.
    Die hatten den Spider ungetarnt gesehen! Und waren trotzdem noch bei klarem Verstand?
    Ja, alles deutete darauf hin, daß sie beide noch bei Sinnen waren, und Ted riskierte es, sie danach zu fragen.
    Rrach, der ältere der beiden Kälte-Priester, legte ihm freundlich die Hand auf die Schulter.
    »Ewigk, haben Sie vergessen, daß wir keine Menschen sind? Reagieren denn alle Lebewesen überall im Universum gleich auf dasselbe Phänomen? Eine Ausnahme sind doch schon die Meeghs selbst, denn auch sie können ihre unlogisch gearbeiteten Konstruktionen sehen, ohne darüber den Verstand zu verlieren. Sie müssen sie auch sehen können, denn sonst hätte niemals einer von ihnen sie entwickeln können, vom späteren Zusammenbau ganz abzusehen. Und wenn die Meeghs von der menschlichen Norm abweichen, Ewigk, warum sollte das nicht auch bei anderen sein? Glauben Sie wirklich, die Säuger unter den Humanoiden seien das absolute Maß aller Dinge?«
    »Das heißt, daß Sie gegen diesen Wahnsinn immun sind?«
    »Dagegen ja«, erwiderte Tshat Zarrek an Rrachs Stelle.
    »Aber scheinbar nicht gegen das andere, das uns manipuliert. Diese Imaginationen, die unseren Haß schüren und uns zu Dingen zwingen, die wir freiwillig niemals tun würden.«
    Ted preßte die Lippen zusammen. So sprach niemand, der durch den Anblick eines Spiders den Verstand verloren hatte.
    Änderte das nicht alles? Er brauchte sich keine Vorwürfe mehr zu machen! Es würde keinen Amoklauf der Sauroiden geben!
    Nur wie die Silbermond-Druiden auf den Anblick des Spiders reagierten, konnte Ted noch nicht wissen. Aber er konnte sich nicht vorstellen, daß sie als Wahnsinnige in der Lage waren, sich zusammenzuschließen und den Untergang der Welt herbeizuführen. Eine Totalzerstörung im Zuge wilder Vernichtungskämpfe vielleicht, bei denen niemand mehr darauf Rücksicht nahm, daß er selbst dabei umkam.
    Aber das würde sich später zeigen. Jetzt war es wichtig, sich die Kreaturen im Spider vorzuknöpfen, damit sie wirklich nicht mehr gefährlich werden konnten.
    Der Spider war abgestürzt und vermutlich schwer beschädigt, aber in seinem Innern existierten sicher noch Meeghs, die ihr bisheriges Vorgehen fortsetzen würden. Meeghs waren sture Gesellen. Das Insektenhafte in ihnen sorgte dafür.
    »Jetzt muß alles sehr schnell gehen«, sagte Ted. »Werden Sie mir helfen?«
    »Wobei?«
    »Den Spider auszuräuchern«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß genug Zeit bleibt, Tempelsoldaten herzuholen oder Reek Norrs Mitarbeiter zu aktivieren. Nach den Alpträumen haben sie alle genug mit sich selbst oder ihren Gefährten zu tun. Wir aber wissen, wo der Spider liegt. Wir können sofort agieren. Was ist, sind Sie dabei?«
    Er warf den Dhyarra-Kristall in die Luft und fing ihn lässig wieder auf.
    »Natürlich«, bestätigte Rrach.
    Zarrek schloß sich mit einer stummen Geste an.
    »Dann packen wir’s an!« stieß Ted hervor und setzte sich auch schon in Bewegung.
    In Richtung Stadtrand. Dorthin, wo der Spider abgestürzt war.
    Die überlebenden Meeghs darin mußten unschädlich gemacht werden, ehe sie erneut zuschlagen konnten!
    ***
    Die Schatten begriffen, daß es für sie ernst wurde.
    Blitzschnell hatten sie die veränderte Situation analysiert und erkannt, daß sie tatsächlich in einer anderen Welt gefangen worden waren. In eine Welt, die eher der ähnelte, in der sich der Silbermond befand.
    Mit einem solchen Gegner hatten sie nicht gerechnet.
    Sie hatten geglaubt, den Silbermond in aller Ruhe und Sicherheit übernehmen zu können. Die Druidenseelen aus dem Jenseits rufen, Druiden und Sauroiden gegeneinander aufhetzen und sie sich gegenseitig abschlachten lassen - das war es, was sie wollten.
    Doch jetzt wurde die Lage kompliziert und kaum noch durchschaubar. Die Fronten, an denen sie kämpften, hatten sich vermehrt. Es gab den Entarteten, der sie abzuschießen versucht hatte, und es gab jemanden, der sie in einer anderen Traumwelt gefangen hatte. Der Schöpfer des Traums, in dem sich der Silbermond befand!
    Die

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