Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
fast alle Energie in die Strahlgeschütze geleitet. Denn wenn er traf, dann braucht er den verstärkten Schattenschirm nicht mehr, dann war nämlich der andere Spider zerstört, und so würde Ghaagch von dort auch nicht mehr mit Alptraum-Energie angegriffen werden können.
    Aber nun wurde ihm das zum Verhängnis!
    Der schwache Schirm wurde von dem Angriff nicht nur durchschlagen, sondern ganz gelöscht. Dann setzte der Antrieb aus.
    Ghaagch gelang es gerade noch, einem Steuertriebwerk einen genügend starken Impuls zuzuführen. Der ließ den Spider herumschwingen und neben der Stadt abstürzen, statt direkt in ihr.
    Seine bereits abgefeuerten Kampfstrahlen aber trafen mit verheerender Kraft die Oberfläche des Silbermonds, doch das bekam Ghaagch nicht mehr mit…
    ***
    Die Eingangstür von Reek Norrs Organhaus stand halb offen.
    Zamorra und Nicole traten ein.
    Direkt vor sich sahen sie das Ruhelager mit dem Sauroiden darauf. Ringsum die technischen Gerätschaften, über die Norr in seiner Eigenschaft als Sicherheitsbeauftragter seines Volkes verfügte - unter anderem auch das Bildtelefon, mit dem ein vorübergehender Kontakt mit dem Château Montagne stattgefunden hatte - durch die Traumbarriere und durch die Zeitverschiebung hindurch, die den Silbermond permanent um 15 Minuten in die Zukunft versetzte!
    »Das Gerät muß ich mir mal näher ansehen!« sagte Nicole.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Ihm war in diesem Augenblick sein Freund Reek Norr wichtiger.
    Er trat an das Lager des Sauroiden heran. An die eigentümliche, recht chaotische Einrichtung des Hauses - Bett und Technik im vorderen Zimmer, Wohnzimmer im dahinterliegenden Raum - hatte er sich bei seinem früheren Besuch schon gewöhnt. In Norrs Wohn-Ei auf der Echsenwelt war es noch verquerer und für einen Menschen unlogischer gewesen.
    Norr öffnete die Augen, als Zamorra seine Schulter berührte.
    »Da bist du ja endlich, mein Freund«, krächzte er in der für die Sauroiden typischen bellenden Sprechweise. »Fast hättest du mich nicht mehr angetroffen.«
    »So schlimm?« fragte Zamorra.
    Der Sauroide nickte mühsam.
    »Zamorra!« erklang es in diesem Moment aus dem anderen Zimmer. Dann tauchte Teri Rheken im Durchgang auf, und hinter ihr erschien ein schwarzhaariges Mädchen.
    Nicole fuhr herum und runzelte die Stirn. »Vali«, stieß sie hervor und deutete auf das Bildsprechgerät, das technisch mit denen im Château Montagne völlig identisch war. »Wir haben miteinander gesprochen, nicht wahr?«
    Die Schwarzhaarige nickte stumm.
    Teri lachte auf. »Na, wenn ihr euch schon kennt, dann bleibt mir ja nichts anderes zu sagen als: Willkommen in der Katastrophe!«
    Reek Norr versuchte derweil, sich aufzurichten. Zamorra und Nicole halfen ihm, bis er wieder auf den Beinen stand.
    »Die Gefahr ist größer, als ich anfangs befürchtete«, sagte Norr. Er bemühte sich, das Gleichgewicht zu halten. Er war noch sehr geschwächt. »Um eine Schuppenbreite«, fuhr er fort, »wäre ich zum Mörder geworden. Etwas versuchte mich zu zwingen, diese beiden Wesen zu töten.« Dabei deutete er auf die beiden Druidinnen.
    »Aber gottseidank warst du dazu nicht in der Lage. Weil du noch nicht kräftig genug warst, aufstehen zu können«, vermutete Nicole.
    »Nein«, erwiderte Norr. »Das ist es ja gerade. Ich schwebte in den anderen Raum. Ich befand mich außerhalb meines Körpers. Das war es vielleicht, was den Ausschlag gab.«
    »Hattest du einen Alptraum?« fragte Zamorra.
    »Für mich war es auf jeden Fall einer«, erklärte der Sauroide.
    »Ihr kennt mich. Nichts liegt mir ferner, als grundlos zu töten. Noch dazu Wesen, die meine Freunde sind.« Dabei nickte er Teri zu, sah dann Vali an. »Bei ihr könnte ich mein Verhalten noch verstehen, denn sie war es, die mich niederschoß.«
    »Es tut mir leid«, sagte die schwarzhaarige Druidin. »Ich war in Panik.«
    »Aber jetzt nicht mehr?« fragte Norr, und die Nickhäute über seinen Reptilienaugen zuckten.
    »Jetzt nicht mehr«, versicherte Vali.
    »Ich bin - stärker geworden. Teri half mir dabei.«
    »Wir wissen nicht, wieviel Zeit uns bleibt, bis der nächste Alptraumschub kommt«, sagte Zamorra. »Deshalb sollten wir nicht länger herumtrödeln. Wo ist Ted? Was spielt sich hier ab? Wir sollten einander erzählen, was wir erlebt haben, um dann einen Plan zu fassen.«
    »Bessere Idee«, sagte Teri rasch. »Reden kostet zuviel Zeit. Wir sind doch alle Telepathen - und können auch dich, Reek, mit einbeziehen. Der

Weitere Kostenlose Bücher