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0603 - Planet der Ritterspiele

Titel: 0603 - Planet der Ritterspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stammte und sechzehn erwachsene Brüder hatte. Außerdem noch, daß ich ihr sehr sympathisch war und sie gern immer für mich kochen, waschen und nähen würde.
    Es kostete mich große Mühe, mit meinem eigentlichen Anliegen durchzukommen, aber endlich hielt ich doch einen kleinen Beutel mit Pyeonne-Pulver in der Hand, das, wie Udea mir unter Kichern versicherte, auf der Haut brennen und jucken sollte wie tausend Zynzenstiche.
    Nachdem ich mir noch einige Schilderungen der örtlichen Gegebenheiten angehört hatte, gelang es mir, mich halbwegs ehrenvoll zurückzuziehen. Als ich in die Gaststube zurückkehrte, war Dalaimoc Rorvic schon verschwunden. Ich humpelte mühsam die Treppe zum ersten Stock hinauf, in dem unser Zimmer lag.
    Der Tibeter lag bereits ausgezogen in dem einzigen Bett, seine spitze gelbe Mütze über die Augen gezogen, und schnarchte mit weit offenem Mund.
    Ich befreite mich ebenfalls von meiner Rüstung, zog die Nachbildung eines palpyronischen Ritter-Nachthemds an und quetschte mich auf den äußersten Rand des Bettes, nachdem ich zuvor das Pyeonne-Pulver in Rorvics Unterkleidung verteilt hatte ...
     
    *
     
    Nach acht Stunden Ritt auf den schaukelnden Rücken der Ghurkas beschlossen wir, unser Vorgehen insofern zu ändern, als wir uns in der Nacht von unserem Gleiter abhoben und an den Ort der Ritterspiele bringen lassen wollten.
    Der Grund dafür war, daß Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und ich wundgeritten waren. Atlan schnitt etwas besser ab, aber völlig blieb auch er nicht von diesem Schicksal verschont. Nur den beiden Oxtornern machte der Ritt nichts aus; dafür zeigten ihre Reittiere deutliche Merkmale der Erschöpfung.
    Mit Hilfe des in meinem Schwertknauf verborgenen Telekoms rief ich nach Rorvic und a Hainu, die mit den gleichen Geräten ausgerüstet waren. Es dauerte einige Minuten, bevor sich jemand meldete. Tatcher a Hainus müdes Gesicht blickte mir vom Bildschirm her entgegen.
    Ich informierte den Marsianer über die Änderung unseres Planes und erfuhr, daß die beiden Männer sich bereits in der Stadt Ubyr befanden. Sie mußten die Strecke in einem Gewaltritt hinter sich gebracht haben. Da der Haupttempel des Gottes Payh-Lo-Gart ganz in der Nähe von Ubyr lag, wäre es sinnlos gewesen, Rorvic und a Hainu ebenfalls den Gleiter zu schicken, um sie zum Ziel fliegen zu lassen. Ich wünschte dem Marsianer eine gute Nacht.
    Danach stellte ich eine Verbindung mit der Space-Jet her und gab die notwendigen Anweisungen zum Einsatz des Fluggleiters.
    Selbstverständlich sollte das Fahrzeug ständig mit aktiviertem Deflektorschirm und in geringer Höhe fliegen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß Atlan II nicht wenigstens einige mechanische Spürgeräte auf Palpyron deponiert hatte, die im Falle einer Ortung ein scharf gebündeltes Hyperkomsignal absetzten und damit eine Kampfflotte herbeiriefen.
    Der Gleiter landete eine halbe Stunde später auf dem Karrenweg am Ufer des Stromes Laethu, wo wir haltgemacht hatten. Da wir mit den Reit- und Packtieren nicht alle in den Laderaum paßten, verbanden wir unseren Ghurkas die Augen und führten sie in das Fahrzeug, aus dem wir zuvor die Sitze entfernt hatten. Powlor Ortokur und Neryman Tulocky begleiteten die Tiere. Bei ihnen durften wir sicher sein, daß die Ghurkas während des ungewohnten Fluges stillhielten.
    Eine Stunde nach seinem Start kehrte der Gleiter zurück.
    Der Pilot berichtete, er habe die Tiere und die beiden Oxtorner in der Nähe von Burg Glawyn abgesetzt.
    Wir befestigten die Sitze wieder an ihren Plätzen und ließen uns zum Ziel bringen. Als ich ausstieg, sah ich zur Linken ausgedehnte Felder. Zur Rechten ragte ein felsiger Hügel von etwa dreihundert Metern Höhe auf, der von einer mächtigen Burg gekrönt wurde.
    Die Burg Glawyn.
    Die Fenster der Burg waren von flackernden Lichtern erhellt, und ab und zu drangen Fetzen rauher Gesänge bis zu uns herab.
    Dort oben wurde offenbar gefeiert.
    Nachdem unser Gleiter wieder gestartet war, meinte Mike: „Ich schlage vor, wir reiten zur Burg und statten König Pathibur einen Besuch ab. Dadurch tauchen wir nicht als völlig Fremde bei den Ritterspielen auf. Was meinst du, Dad?"
    Ich überlegte.
    „Es kann nichts schaden, König Pathibur unsere Aufwartung zu machen", sagte ich schließlich. „Vielleicht feiern dort oben auch unsere beiden Alt-Mutanten."
    Ich wandte mich an den Ilt.
    „Was meinst du, Gucky?"
    Gucky blickte mich skeptisch an.
    „Ich weiß nicht, Perry, die

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