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0604 - Das steinerne Volk

0604 - Das steinerne Volk

Titel: 0604 - Das steinerne Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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noch entglitten«, sagte die nackte Schöne. »Doch das durfte nicht geschehen. Ihr wußtet von dieser Welt, wir konnten euch nicht mehr gehen lassen. Weil der Weg zu uns aber den meisten Menschen verborgen bleibt, mußten wir ihn euch zeigen.«
    »Die Kakerlaken?« fragte Zamorra. »Mulder und Scully?«
    »Ja«, sagte Lafayette. »Das waren Luke und ich. Ich war auch der Arzt, der dir das vermeintliche Aufbaumedikament verabreichte und damit endlich deine Integrierung einleiten konnte. Wir wollten, daß du einer von uns wirst. Nun, auch du wirst künftig jede beliebige Gestalt annehmen können. Wenn du willst, bist du der Weltreisende Phileas Fogg, oder du bist Fransois Mitterand, Indiana Jones oder Batman.«
    »Ich würde Superman bevorzugen«, erwiderte Zamorra sarkastisch. »Oder auch einfach nur mich selbst.«
    »Du kannst sein, was du willst«, sagte Lafayette. »Aber eines muß noch geschehen.«
    »Und das wäre?«
    »Jener, der deine Begleiterin tötet, das wirst du sein«, sagte Lafayette. »Denn nur du bist dafür prädestiniert, nur du kennst wirklich auch die letzte ihrer Schwächen.«
    »Sie ist geflohen«, sagte Zamorra.
    »Wir bringen dich zu ihr. So lernst du, dich schnell zu bewegen.«
    »Schnell, ja. Daran hapert es noch«, erwiderte Zamorra.
    Er bewegte die Arme. Es ging auch jetzt noch nur langsam.
    Seine steinernen Muskeln hatten noch nicht gelernt, steinernes Fleisch und steinerne Knochen rasch zu bewegen.
    Da griffen Walker und Lafayette nach Zamorra und nahmen ihn mit…
    ***
    Unmittelbar vor Nicole tauchten sie auf. Mitten in ihrem Weg. Um ein Haar wäre sie mit ihnen zusammengeprallt.
    Drei Steinerne. Lafayette, Walker und - Zamorra!
    Unwillkürlich hob sie den Blaster.
    Doch ihr war klar, daß sie damit nichts ausrichten konnte.
    Die Unheimlichen waren gegen die Laserenergie immun.
    Hier also war ihr Weg zu Ende.
    Die drei würden sie töten - oder ebenfalls zu einer Steinfigur machen. Was im Endeffekt für sie auf dasselbe hinauslief.
    Zamorra trat vor und schob die beiden anderen mit ausgebreiteten Armen zurück.
    »Du mußt mir vertrauen«, sagte er. »Es wird nichts Schlimmes für dich bedeuten.«
    »Nur den Tod, wie? Der ist ja ganz bestimmt nichts Schlimmes. Wir haben ja schon weit üblere Dinge hinter uns gebracht«, erwiderte sie sarkastisch. »Verdammt, so hatte ich es mir nicht vorgestellt.«
    »Ich mir auch nicht«, sagte Zamorra leise. »Aber es muß sein.«
    Seine Hände berührten das steinerne Amulett vor seiner Brust.
    Ein steingrauer Blitz schoß daraus hervor - und traf Nicole.
    Sie machte nicht die geringste Ausweichbewegung. Sie wußte, daß sie ohnehin keine Chance mehr hatte, ganz gleich, was sie tat oder unterließ.
    Sie starb nicht.
    Sie versteinerte…
    ***
    Zamorra triumphierte.
    Die Steinernen konnten seine Gedanken tatsächlich nicht lesen!
    Vielleicht war es der magische Schutz, mit dem er Nicole und sich versehen hatte. Und vielleicht würde diese Magie unterstützend wirken, auch wenn sie ursprünglich nicht dafür vorgesehen war.
    Sein Plan, den er blitzschnell gefaßt hatte, schien zu funktionieren!
    Er war nicht sicher gewesen, ob es klappte. Er hatte es nur hoffen können und dem Amulett den entsprechenden Gedankenbefehl zukommen lassen.
    Das Amulett war nicht gegen die Steinernen aktiv geworden - jetzt wurde es für sie aktiv. Aber auch Zamorra war ein Steinerner, und es handelte in seinem Sinn!
    Nicole sollte getötet werden. Aber es war ebenso im Sinn etlicher Steinerner, auch sie für sich zu gewinnen.
    Und so benutzte Zamorra das Amulett, um das, was zu seiner Versteinerung geführt hatte, auf Nicole zu übertragen, mit der Kraft einer entarteten Sonne, aus der das Amulett bestand.
    Überdimensional verstärkt und daher schnell wirkend.
    Noch ehe Lafayette und Walker begriffen, daß er Nicole nicht tötete, war es bereits geschehen. Sie war jetzt wie er, wie Zamorra!
    Und Zamorra schaffte es, in einer aberwitzigen Aktion dem Amulett erneut seinen Willen aufzuzwingen.
    Auch diesmal hatte er nur hoffen können und vertraute darauf, daß die anderen Gesetzmäßigkeiten dieser dämonischen Welt ihn dabei unterstützten.
    In der normalen irdischen Welt wäre es ihm niemals gelungen. Aber hier galten die Gesetze der Erde nicht.
    Hier war alles anders.
    Hier lebten Steine.
    Und hier konnte Zamorra tun, was ihm und Nicole sonst unmöglich war.
    Er erzwang das FLAMMENSCHWERT!
    Was Zamorra nur erhofft, aber kaum für möglich gehalten hatte,

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